piwik no script img

Führt die Kokainspur zu Castro?

Miami (dpa) - Ein kubanischer Rauschgiftschmuggler hat vor US-Behörden ausgesagt, daß der Bruder des kubanischen Staatschefs, Verteidigungsminister Raul Castro, in den Kokainhandel zwischen Lateinamerika und den USA verwickelt ist. Der 51 Jahre alte Reinaldo Ruiz berichtete US -Staatsanwälten, er habe 1987 selbst beobachtet, daß Castro auf dem Militärflughafen Varandero (Kuba) anwesend war, als dort 240 Kilogramm Kokain ausgeladen wurden, die für den Weitertransport in die USA bestimmt waren. Die Leibwächter Castros hätten die Ware inspiziert. Ruiz wurde am Montag wegen Drogenschmuggels zu 17 Jahren Haft verurteilt. Seine Aussagen und Beschuldigungen lösten offensichtlich in diesem Sommer die Verfahren gegen ein Dutzend führender Funktionäre auf der Karibikinsel aus. In der Folge waren mehrere Todesurteile gegen hochrangige Offiziere vollstreckt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen