piwik no script img

■ Plastikkartell vor dem VerbotFrist des Kartellamts lief aus

Berlin (taz) – Der DKR Gesellschaft für Kunststoffrecycling, zuständig für die Verwertung des Plastikmülls mit dem Grünen Punkt, droht das Verbot durch das Kartellamt. Gestern lief die Frist aus, die die Wettbewerbswächter der DKR gesetzt hatten. Gefordert hatte das Kartellamt, daß es keine Gebietsabsprachen mehr über die Verteilung des Plastikmülls gibt und daß der Recyclingmarkt nicht durch Zehn-Jahres-Verträge abgeschottet wird.

Vor allem aber sollten die Kunststoffverwertungsfirmen nicht auch zugleich Gesellschafter der DKR sein. Derzeit gehört die Plastikentsorgungsfirma zu 75 Prozent denselben Firmen, die auch die Aufträge von der DKR erhalten, also den großen Entsorgern wie RWE und VEW, einigen mittelständischen Abfallbetrieben und der Kunststoffindustrie. Das restliche Viertel hält das Duale System (DSD).

Bis Redaktionsschluß lag dem Kartellamt noch keine Mitteilung der DKR vor. Bei der DKR selbst wurde noch eifrig um die Verhandlungslinie gestritten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen