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FriedensaktivistenWebseiten der Uno gehackt

Hackerangriff auf einen Web-Server der Vereinten Nationen: Unbekannte haben auf mehreren Seiten Botschaften gegen die Politik von Israel und den USA hinterlassen.

Webseite mit Erklärungen des Generalsekretärs verändert: Homepage der Uno Bild: Screenshot/taz

NEW YORK taz/ap Unbekannte Täter sind in einen Web-Server der Vereinten Nationen eingedrungen und haben zeitweise mehrere Webseiten der Organisation verändert. Die Hacker bezeichneten ihre Aktion als "Cyberprotest". Sie hinterließen eine an die Adresse Israels und der USA gerichtete Antikriegsbotschaft.

Die erste Attacke habe sich bereits am Sonntag gegen eine Webseite mit Erklärungen des UN-Generalsekretärs gerichtet, teilte UN-Sprecherin Michele Montas am Montag mit. Danach seien weitere Webseiten verändert worden. Zur Reparatur der Seiten sei es erforderlich gewesen, den gesamten Datenbestand bis hin zum Archiv neu aufzusetzen.

Die Aktion werde zwar sehr ernst genommen, erklärte die Sprecherin. Sie werde aber nicht als ein Akt des Cyberterrorismus, sondern eher als ein Streich betrachtet. Experten der UN-Abteilung für Sicherheit in der Informationstechnik seien dabei, den Web-Server vor weiteren Attacken zu schützen. Das Verändern von Webseiten durch Eindringlinge wird in der Hackerszene als "Web-Defacement" bezeichnet.

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