: Friedensabkommen im Tschad
BERLIN taz ■ Nach mehreren Jahren Bürgerkrieg hat die Regierung des Tschad mit der größten tschadischen Rebellenbewegung Frieden geschlossen. Das Abkommen mit der MDJT (Bewegung für Demokratie und Gerechtigkeit im Tschad), die in der wüstenhaften Nordhälfte des Landes aktiv ist und diese Ende der 90er-Jahre zu großen Teilen beherrschte, wurde am Wochenende in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou unterzeichnet. Es sieht einen sofortigen Waffenstillstand und die Eingliederung der MDJT-Kämpfer in die Armee innerhalb von drei Monaten vor. Regierung und Rebellen des Tschad hatten zuletzt im Januar 2002 in Libyen Frieden geschlossen. Die MDJT hatte sich daraufhin gespalten. Nachdem Radikalenführer Youssouf Togoimi in Libyen unter ungeklärten Umständen starb, nahm der gemäßigte Flügel unter Togoi Friedensverhandlungen mit der Regierung auf. D.J.