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Freier Angriff

FECHTEN Zoff um Florett-Trainer Andrea Magro

BONN taz/dpa | Der Deutsche Fechter-Bund kommt nicht zur Ruhe. Nun sorgt der Fall des Damenflorett-Bundestrainers Andrea Magro für Querelen. Dem Italiener wurde in Tauberbischofsheim betriebsbedingt gekündigt; der Verband kann die Finanzierung Magros allein nicht stemmen. Gestern Nachmittag gab es in der Bonner Verbandszentrale des Deutschen Fechter-Bundes einen runden Tisch mit Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes und der neuen DFeB-Chefin Claudia Bokel. Thema: ein offener Brief von Florettfechterinnen, die sich für ihren Bundestrainer Andrea Magro starkmachen und ihn behalten wollen; dem Italiener war in Tauberbischofsheim lange vor seinem Vertragsende 2020 gekündigt worden. Dagegen will er juristisch vorgehen.

Magro führte die Italienerin Vezzali 2008 in Peking zum Olympiasieg. Er gilt als einer der weltbesten Coaches im Damenflorett, auch wenn seine Methoden nicht unumstritten sind. Der sportlich zuletzt kaum erfolgreiche deutsche Verband, der nur vier Fechter in Rio am Start hatte und bei Olympia 2016 ohne Medaillen geblieben war, kann Magro nicht mehr bezahlen. Es soll nun ein Nachfolger gesucht werden. Ein Interims-Coach könnte noch in dieser Woche benannt werden.

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