Frauennamen für Hamburgs Straßen: Die Domenica-Niehoff-Twiete
In Hamburg-Altona werden Straßen und Plätze nach Frauen benannt – zum ersten Mal nun auch nach einer Sexarbeiterin.
„Domenica“ (1945-2009) wurde in den 80er Jahren als Prostituierte bekannt, als sie sich vor allem in Talkshows für die Legalisierung der Prostitution starkmachte. 1990 stieg sie aus und arbeitete als Streetworkerin.
Von 1991 bis 1997 war sie für den Verein Ragazza im Stadtteil St. Georg tätig, wo sie als Sozialarbeiterin junge drogensüchtige Mädchen und Frauen betreute, die ihre Sucht durch Prostitution finanzierten. 1994 erschien ihre Autobiografie „Körper mit Seele – Mein Leben“.
Weitere Frauen auf der Vorschlagsliste sind die Komponistin Felicitas Kukuck (1914-2001), die Sozialfürsorgerin der jüdischen Gemeinde, Recha Ellern (1895-1973), die Pressefotografin Erika Krauß (1917-2013) und die Schriftstellerin Sophie Wörishöffer (1838-1890), auch „Karl May von Altona“ genannt. Die Vorschläge wurden unter anderem von der Landeszentrale für politische Bildung, dem Altonaer Museum und dem Stadtteilarchiv erarbeitet.
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