Frankreichs „Gelbwesten“ formieren sich: Eigene Liste für die Europawahl
Die französische Protestbewegung organisiert sich. Jetzt wollen die Gelbwesten mit einer eigenen Liste bei der Parlamentswahl der Europäischen Union antreten.
Die „Gelbwesten“ demonstrieren seit November gegen die Reformpolitik von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und für eine Stärkung der Kaufkraft. Bei Protesten lieferten sich Demonstranten immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Elabe zufolge könnte eine Liste der „Gelbwesten“ bei den Europawahlen am 26. Mai in Frankreich mit rund 13 Prozent auf den dritten Platz kommen – hinter der Partei Die Republik in Bewegung (La République en Marche) von Staatschef Macron und der rechtspopulistischen Nationalen Sammlungsbewegung (Rassemblement National, früher Front National) von Marine Le Pen.
Allerdings bezieht sich diese Umfrage allgemein auf eine „Gelbwesten“-Liste und nicht konkret auf jene, die am Mittwoch angekündigt wurde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Trump verbietet Worte
Buchstäblich ungerecht
Deutsche Nahostpolitik
Verlogen und verloren
Einigung zwischen Grünen, SPD und Union
Ein neuer grüner Deal
Warum Gericht Sitzungen erlaubt hat
Alter Bundestag kann Geld raushauen
Aktion des Umweltinstituts München
Petition gegen Bauern-Lobbyist Felßner als Agrarminister
Das Comeback der CD
Totgesagte leben länger