piwik no script img

■ Frankreichs Bürgerliche vor ZerreißprobeUDF-Spitze stellt Rechtsabweichlern Ultimatum

Paris (dpa) – Die mit rechtsextremer Hilfe gewählten Regionalpräsidenten in Frankreich haben eine Woche Zeit zum Rücktritt. Diese Frist setzte die Spitze der rechtsliberalen UDF ihren Parteimitgliedern. Die fünf Präsidenten müßten ihr Amt niederlegen, weil sie ihre Regionen nicht wirksam führen könnten, hieß es gestern. Die Politiker der bürgerlichen UDF waren in der vergangenen Woche mit Stimmen der Nationalen Front (FN) ins Amt gekommen.

Die Allianzen mit der radikalen Rechten in der Provinz hat die UDF (Union pour la démocratie française) in eine schwere Krise geführt. Der ehemalige Verteidigungsminister Charles Millon, Präsident der Region Rhône-Alpes, hat die Forderung nach seinem Rücktritt abgewehrt. „Man verleiht mir das Gesicht eines Verräters“, schrieb er im Figaro, dabei erweise er seinem Land einen Dienst. Er werde erst abtreten, wenn die Regierung ein neues Wahlrecht in Angriff nehme und neue Regionalwahlen ansetze.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen