Frankreich geht in die Offensive: EU-Gerichtshof soll Rindfleischstreit schlichten
Paris/München (dpa/AFP) – Im Streit um sein Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch wird Frankreich vor den Europäischen Gerichtshof gehen. Frankreich werde die Entscheidung der EU-Kommission zur Aufhebung des BSE-Embargos anfechten, teilte die Pariser Regierung gestern mit. Die EU-Kommission hatte Mitte November ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich eingeleitet. Paris ist der Ansicht, dass britisches Rindfleisch wegen der nach wie vor auftretenden Fälle von Rinderwahn nicht als unbedenklich eingestuft werden kann.
Unterdessen hat EU-Verbraucherkommissar David Byrne im Focus vor BSE-Gefahren durch unkontrollierte Verfütterung von Tiermehl gewarnt. „Es wäre ideal, überhaupt kein Fleisch- und Knochenmehl mehr auf dem Markt zu haben“, sagte Byrne mit Blick auf 29 BSE-Fälle in Frankreich, wo Schweine und Hühner noch mit Tiermehl gefüttert werden dürfen.
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