Fracking-Regelungen treten in Kraft: Bundesländer gegen Probebohrungen
n Deutschland wird es nach einer Umfrage unter den 16 Bundesländern keine Probebohrungen für die Schiefergas-Förderung nach der Fracking-Methode geben.
Den neuen Richtlinien zufolge bleibt die konventionelle Variante unter strengeren Auflagen als bisher erlaubt. Das sogenannte unkonventionelle Fracking, etwa zur Förderung von Erdgas in Schiefer-, Ton- oder Mergel-, oder Kohleflözgestein oberhalb von 3.000 Metern Tiefe, wird verboten. Die Regelung sieht allerdings vier Probebohrungen zu Forschungszwecken vor, denen das jeweilige Bundesland zustimmen muss. Laut Zeitungsbericht schließen die Länder diese aber aus.
Allein Mecklenburg-Vorpommern habe sich zurückhaltend geäußert, hieß es. Die Regierung sehe die Technologie zwar grundsätzlich skeptisch, noch gebe es allerdings keine Position zu Probebohrungen, sagte eine Sprecherin des Schweriner Wirtschaftsministeriums. Untersuchungen hätten aber ergeben, dass die Förderung von Schiefergas in Mecklenburg-Vorpommern nicht wirtschaftlich sei.
Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in den Boden gepresst. Auf diese Weise kann Gestein aufgespalten und darin enthaltenes Erdgas gefördert werden. Beim konventionellem Fracking in tieferen Gesteinsschichten wird weniger Flüssigkeit benötigt, da das sogenannte Tight-Gas meist von selbst entweichen kann.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja