Fotobearbeitung von Prinzessin Kate: Manipulation am Ärmel gepackt
Nach einer möglichen Bildmanipulation meldete sich Kate Middleton: Sie experimentiere manchmal mit Fotobearbeitung. Wie gehen Fotoagenturen damit um?
Nach eintägigem Schweigen hierzu ließ die Prinzessin am Montag verkünden, dass sie, wie sie sagte, so wie viele Amateurfotografinnen manchmal mit Fotokorrektur experimentiere und sich für die Verwirrung, die das Familienfoto auslöste, entschuldigen würde.
Das angeblich von Prinz William geknipste Foto, auf dem die 42-Jahre alte Middleton und die Kinder auf einer Gartenterasse fröhlich in die Kamera lächeln, war das erste offizielle Familienfoto nach Middletons Bauchoperation im Januar. Fotos am britischen Muttertag sind bei den Royals Tradition, deshalb wurde auch dieses Jahr am Sonntag das Foto veröffentlicht.
Doch die Agenturen Reuters, Getty, Agence France Press (AFP), Associate Press (AP), EPA, Shutterstock und Press Agency (PA) zogen das Foto im Laufe des Sonntags mit einer sogenannten Killing Notice zurück. Sie begründeten ihre Entscheidung mit der Feststellung, dass das Foto verändert worden sei.
Und tatsächlich konnten beim genauen Hinsehen Spuren dessen leicht entdeckt werden, etwa am Pulloverärmel von Prinzessin Charlotte, einer Verzerrung eines Teils ihres Rocks und dem Verschwinden ihrer Haare auf einer Seite sowie Veränderungen an den Haaren von Prinzessin Kate selbst. Auch ein Reißverschluss erscheint an falscher Stelle.
Photoshop nur in Maßen
AP nannte als Grund der Killing Notice die Manipulation des Fotos. AP sei der Richtigkeit ihrer Quellen verschrieben und benutze keine veränderten Bilder. Reuters nannte die Unebenheit an Prinzessin Charlottes Pullover als Grund. Laut Reuters Richtlinien dürfte die Software Photoshop nur beschränkt angewandt werden. Man benutze sie allerhöchstens zum Schneiden und Ausbalancieren von Farbtönen.
AP gab weiter an, dass Veränderungen der Auflösung, Kontraste, Farben und Saturationslevels, die das Original eines Fotos substanzial veränderten, nicht akzeptiert werden würden. Dazu gehöre auch das digitale Ausblenden oder Ausgrenzen von Hintergründen, „aggressives Tönen“, genauso wie die Entfernung roter Augen.
Medien stritten sich am Montag darüber, wie die Prinzessin die Bilder bearbeitet hätte. Manche glaubten sogar, dass künstliche Intelligenz angewandt worden sei.
Ein Experte von Sky News gab an, er habe nach Untersuchung der Metadaten herausbekommen, dass das Foto zweimal auf einem Apple in Photoshop heruntergeladen worden sei und mit einer „Canon 5D Mark IV“-Kamera mit einer 50 Millimeter Linse gemacht worden sein. Das ist kein billiges Unterfangen. Allein der Wert von Kamera und Linse werden auf über 5.000 Euro geschätzt. Echte Hobbyfotografie, die sich alle leisten können, scheint es also trotzdem nicht gewesen sein.
Wachsende Spekulationen über Kates Gesundheitszustand
In den britischen Talkshows gab es am Montagmorgen kein anderes Thema als das manipulierte Bild. Anders als König Charles, der öffentlich bekannt gegeben hatte, dass er sich in Krebsbehandlung befinde, hatte Prinzessin Kate keine Angaben über ihre Operation gemacht, bis darauf, dass sie im Bauchbereich war. Bereits dies ließ seit ihrem Eingriff Gerüchte kursieren, was ihr fehle. Nach dem veränderten Foto wuchsen die Spekulationen über die Prinzessin immens an. Manche vermuteten, dass es der Prinzessin womöglich nicht gut gehe.
Inzwischen hat zumindest AFP das Foto wieder veröffentlicht, jedoch dabei die manipulierten Stellen rot eingekreist. Schon im Dezember gab es Gerüchte über ein Weihnachtsfoto der Thronfolgerfamilie, wo dem kleinen Prinzen Louis ein Finger fehlte und Expert:innen unnatürliche Haltungen erkennen wollten.
Natürlich und unmanipuliert war ein Foto, das von Kate und William schließlich am Montagabend gemacht wurde: ein Schatten der beiden hinter verspiegelten Scheiben auf der Rückbank ihres davonfahrenden Autos. Das manipulierte Familienfoto kann weiterhin auf dem Instagramkonto Kates und Williams bewundert werden.
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