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Forschung bei MäusenNachwachsende Zähne

Japanischen Forschern ist es gelungen, bei Mäusen den Zahnersatz direkt im Kiefer nachwachsen zu lassen.

Der Wunschtraum: Die Prothese wird überflüssig - künftig wachsen die Ersatzzähne von selbst im Kiefer. Bild: dpa

BERLIN dpa/taz | Ein dritter Satz eigener Zähne, das ist ein uralter Traum der Menschheit. Japanische Forscher sind dieser Utopie jetzt einen winzigen Schritt näher gekommen. Das Forscherteam um Etsuko Ikeda von der Universität Tokio ist es gelungen, bei Labormäusen einen zuvor gezogenen Zahn direkt im Kiefer nachwachsen zu lassen. Die neuen Zähne seien ebenso hart wie die natürlichen, berichtet die Arbeitsgruppe in der aktuellen Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).

Selbst Schmerzen können die neuen Zähne verursachen - ein Indiz dafür, dass die Nerven in die Zähne hinein gewachsen sind. Ziel der japanischen Forscher ist es, auch für andere Organe Verfahren zu entwickeln, um sie im Körper nachwachsen zu lassen. Eine Anwendung bei Menschen ist derzeit jedoch noch nicht in Sicht.

Als Ausgangsmaterial für die nachwachsenden Zähne nutzten die Forscher Zellen von Mäuseembryonen. Mit diesen Zellen züchteten sie in der Petrischale sogenannte Zahnkeime, die sie nach fünf bis sieben Tagen in den Kiefer von acht Wochen alten Mäusen einsetzten. Den Versuchstieren war drei Wochen zuvor ein Backenzahn im Oberkiefer gezogen worden.

Der neue Zahn im Oberkiefer der Maus ist mit einem grün fluoreszierenden Protein markiert. Bild: takashi tsuji/tokyo university of science,

In den meisten Fällen wuchsen die Keime zu voll funktionsfähigen Zähnen heran, berichteten die Forscher. Die nachgewachsenen Zähne waren lediglich etwas kleiner, als die zuvor entfernten Originale. Der Grund dafür sei, dass sie den Wachstumsprozess nicht kontrollieren könnten, berichten die Forscher.

Die Forscher hoffen nicht nur, dass es eines Tages möglich sein wird, auch bei Menschen die Zähne nachwachsen zu lassen. Sie arbeiten auch daran, das Verfahren auch für den Ersatz von Organen nutzen. Die Anwendung am Menschen ist jedoch noch in weiter Ferne. Denn bei den Tierversuchen nutzten die Forscher genetisch identische Inzuchtmäuse. So konnten Abstoßungsreaktionen des Immunsystems umgangen werden. Dies ist bei Menschen derzeit nicht möglich.

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1 Kommentar

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  • Q
    Quasimodo

    "Dies ist beim Menschen derzeit noch nicht möglich" Oh, schade...

    Moment! Vielleicht sollte man mal dezent bei Fritzls anfragen.....