piwik no script img

Forscherin über Suffragetten"Lautester Teil der Frauenbewegung"

Radikale Frauenrechtlerinnen setzten zwischen 1890 und 1914 das Frauenwahlrecht in England durch. Michaela Karl dokumentiert Militanz und Tragik der ersten lauten Frauenbewegung.

Demonstrierten, erfanden aber auch fantasievollere neue Protestformen: Suffragetten in New York. Bild: ap
Tania Martini
Tania Martini
Interview von Tania Martini und Tania Martini

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
  • I
    Iris

    A substantial number of suffragettes were actually working class girls such as Mary Gawthorpe from Leeds, Lavena Saltonstall,Leonora Cohen and Lilian Lenton who set houses on fire as a means of protest. If you want an alternative version to Sylvia Pankhurst's version of the struggle you should have a look at 'Rebel Girls' by Jill Liddington. A great read all about the influence of working class women on the movement.

  • A
    AnnHolt

    Ihren Kommentar hier eingeben

    @Spin @ Geraldine

     

    Ich habe auch Angst davor, dass FundamentalistInnen – gleich welcher Religion – und 'überholte' Männer versuchen werden, Frauen erneut in ihren Rechten zu beschneiden und die vermeintliche Ungleichheit der Geschlechter hervor zu heben.

    Da müssen wir sehr aufmerksam sein und dafür kämpfen, dass es im Gegenteil noch weiter geht mit der Gleichberechtigung und Emanzipation.

    Dass Frauen so weit gekommen sind nach Jahrtausenden des Patriarchats, scheint mir eine der allerkostbarsten Errungenschaften des letzten Jahrhunderts gewesen zu sein!

  • HS
    Hanna Simonik

    Bitte genau recherchieren: Emily Davison warf sich 1913 nicht vor die königliche Kutsche sondern lief mit einer WASP-Fahne während des Derbys (das ist ein sehr bekanntes klassisches Galopprennen) auf das Geläuf der Rennbahn von Epsom und prallte mit dem Pferd in den Farben des Königshauses zusammen.

    Sie starb später an ihren Verletzungen. Zum Nachlesen:

    http://www.horseracinghistory.co.uk/hrho/action/viewDocument?id=1016

  • S
    Spin

    @ gegenspiegel:

    >Im Zuge von Multi-Kulti-Blauäugigkeit und Islamisierung des Alltags "sind wir erst wirklich tolerant, wenn eine vollverschleierte Frau eine Selbstverständlichkeit geworden ist". So denken denken links orientierte Frauen<

     

    Hmm, klingt nach Zitat, soll authentisch nach den 'linksfeministischen Multi-Kulti-Blauaugen' klingen. Is aber keins, sondern wieder mal nur deutscher Mainstream, der 'die Andern' pauschal als schlimme Finger diffamiert, ohne 'die Eigenen' zur Kenntnis und in die Kritik zu nehmen. Zum Beispiel Evangelikale oder sog. Männerrechtler, die ebenfalls gegen Gleichstellung wettern (und dabei viel geschickter und anschlussfähiger sind). Die Kritik an 'dem Islam', auch mit Gleichstellungs-Argumenten, kann solange als fremdenfeindlich gelten, solange nicht gleichzeitig die Kritik des Christentums sowie westlicher Ungleichheitspolitiken mitgenannt wird.

  • G
    gegenspiegel

    Heute gilt es für linke Frauen als emanzipiert, wenn frau ein Kopftuch trägt. Im Zuge von Multi-Kulti-Blauäugigkeit und Islamisierung des Alltags "sind wir erst wirklich tolerant, wenn eine vollverschleierte Frau eine Selbstverständlichkeit geworden ist". So denken denken links orientierte Frauen, das habe ich auf vielen Diskussionsveranstaltungen erfahren dürfen. Die Frauenrechte werden nur noch von Alice Schwarzer hochgehalten, die den Fundamentalismus als das neue große Problem für die Gleichstellung der Frau richtig einschätzt.

  • G
    Geraldine

    Tacitus schrieb vor 1900 Jahren in der "Germania", dass die Frauen damals bei den Germanen eine (im Vergleich zum römischen Reich) bedeutsame politisch-gesellschaftliche Stellung und hohes Ansehen hatten. Dann kam teils salbungsvoll faselnd, teils mit brutaler Gewalt die christliche Invasion und brachte das orientalische Patriarchat.

     

    Es ist auch den Suffragetten zu verdanken, dass nach Jahrhunderten von Tyrannei die Gleichberechtigung von Frauen und Männern wieder ein großes Stück weit hergestellt werden konnte.

     

    Heutzutage bedroht das Eindringen des Islamismus erneut die Emanzipation: Frauen, die ihren Partner selber suchen, werden ermordet; Frauen, die ihre Kleidung nach eigenem Geschmack wählen, werden brutal bestraft.

     

    Den Betroffenen, die aus orientalischer Tyrannei nach Europa flüchten konnten, um endlich frei von primitiver religiöser Bevormundung zu sein, ist zu wünschen, dass sie die Traumata überwinden und am Beispiel der Suffragetten Kraft schöpfen!