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Archiv-Artikel

Fluggäste kontrolliert

SCHWEINEGRIPPE Berlin ruft Krisenstab mit Seuchenexperten ein. Krankenhäuser bereit

Die Stadt rüstet sich gegen ein Einschleppen des Schweinegrippevirus. Seit dem Wochenende bereite sich die Gesundheitsverwaltung auf den Ernstfall vor, sagte am Montag deren Sprecherin Regina Kneiding. Der Krisenstab mit Seuchenexperten und Spezialisten für Infektionsschutz und Notfallvorsorge sei einberufen worden, um alle wichtigen Maßnahmen zu ergreifen. Vorbereitet haben sich auch die Berliner Flughäfen auf möglicherweise Erkrankte, wie Sprecher Ralf Kunkel sagte. Bisher sind in Deutschland keine Verdachtsfälle bekannt.

Nach Angaben der Sprecherin wird Kontakt mit allen bezirklichen Gesundheitsämtern, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenhausgesellschaft aufgenommen. Die Kliniken würden aufgefordert, ihre seit 2005 bestehenden Pandemiepläne den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. In der Stadt gibt es 38 Krankenhäuser, die akute Notfälle sofort aufnehmen können. Zugleich existiert am Virchow-Klinikum eine Seuchenstation. Außerdem würden Informationen über das neuartige Virus und die Symptome an niedergelassene Ärzte weitergeleitet, um sie für diese Infektion zu sensibilisieren.

Das Virus gelte als neuartig, weil es im Unterschied zur Vogelgrippe 2005 auch von Mensch zu Mensch übertragen wird, so Kneiding. Die Gefahr einer Pandemie – einer weltweiten Verbreitung – sei durchaus real. In Mexiko gibt es bereits mehr als 80 Tote.

Flughafensprecher Kunkel sagte, die zuständige Amtsärztin habe verfügt, dass das Sicherheitspersonal in den Ankunftsbereichen auf Passagiere mit Grippesymptomen achtet. Sollten solche Reisenden auffallen und aus Mexiko kommen, würden sie „separiert“ und ins Virchow-Klinikum gebracht. (ddp)

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