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Silhouetten von Menschen die durch eine abendliche Landschaft laufen
Foto: Marko Djurica/reuters

Flüchtlingssommer

Zehn Jahre ist es her, dass Angela Merkel erklärt hat: „Wir schaffen das“. Die großen Fragen von damals sind auch die großen Fragen von 2025: Wie vor zehn Jahren beschäftigen uns die Ankunft und Integration von Kriegsflüchtlingen, die brutale Abschottung im Mittelmeer, der Aufstieg der AfD und rechter Terror.

Aber Deutschland ist nicht mehr das Land von 2015. Der Westen steckt in einer tiefen Krise, Geflüchtete kommen jetzt teils aus Belarus über die Grenze, gezielt eingesetzt als „hybride Waffe“. Die AfD ist keine neue Kraft mehr, die mit der 5-Prozent-Hürde kämpft, sondern stellt die zweitgrößte Fraktion im Bundestag. Und an der Spitze des Landes steht nicht mehr Angela Merkel, sondern Friedrich Merz. Migration ist zu einer Chiffre geworden für die ungelösten Probleme einer progressiven Gesellschaft, eines weltoffenen Landes, dessen vermeintlicher Wertekonsens wackelt. Die taz schaut hin.