piwik no script img

Flüchtlinge wollen nach MazedonienPolizei setzt Tränengas in Idomeni ein

Flüchtlinge im griechischen Lager haben erneut versucht, die Grenze nach Mazedonien zu überwinden. Die Polizei hinderte sie mit Gewalt daran.

Flüchtlinge versuchen, mit einem Eisenbahnwaggon den Grenzzaun zu durchbrechen Foto: ap

Athen dpa | Die griechische Polizei hat Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um eine Gruppe von rund 300 randalierenden Flüchtlinge daran zu hindern, den mazedonischen Grenzzaun in der Nähe des Lagers von Idomeni zu durchbrechen.

Wie griechische Medien am Donnerstag berichteten, hätten die Flüchtlinge einen Eisenbahnwaggon bis zur letzten Absperrung der griechischen Polizei geschoben, um ihn anschließend als Rammbock zu nutzen, um den Zaun auf der mazedonischen Seite einzureißen.

Die Lage hatte sich am Donnerstagmorgen beruhigt. Viele Randalierer aber auch unbeteiligte Migranten, darunter Kinder, litten jedoch an Atemwegebeschwerden wegen der beißenenden Luft, die die Tränengaswolken erzeugten.

Im Lager von Idomeni harren knapp 10.000 Menschen seit Monaten aus. Sie hoffen, dass die sogenannte Balkanroute doch noch geöffnet werden könnte, damit sie nach Zentraleuropa gelangen können. Um ihrem Wunsch nach einer Weiterreise Nachdruck zu verleihen, blockieren sie die wichtige Eisenbahnverbindung zwischen Griechenland und Mazedonien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • Diese Abschottung ist unerträglich.

    Unter diesen Flüchtenden sind auch Leute, die gegen Diktaturen gekämpft haben, im Zweifrontenkrieg in Syrien und überleben müssen.

  • die Flüchtlinge müssen sich auch an das Gesetzt halten und dürfen nicht randalieren, und ein Recht auf weiterreise haben sie auch nicht, sie wurden von der EU aufgenommen um ihnen Schutz zugewähren vor Krieg u.Verfolgung, dies ist in Griechenland der Fall...,

  • Junge, total frustrierte Männer OHNE ZUKUNFT!!

     

    Und da wundert sich diese narzisstische Gesellschaft, wenn solche jungen Männer ihre Wut und Hass an Frauen auslassen?!

     

    Nichts ist schlimmer als Ohnamcht, Unterdrückung und Armut!!

     

    Wenn sich Europa wieder radikalisiert und im Bürgerkrieg endet, sind die meißten Menschen wieder mit schuld!! Nicht nur Täter haben eine Schuld. Auch Mitläufer und Wegducker!!

     

    Das in D wieder faschistoide Zustände herrschen, interessiert auch keinen! Nur schreiben ist nicht wirklich hilfreich!