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Fletchers Visionen

■ USA 1997, Regie: Richard Donner; mit Mel Gibson, Julia Roberts, Patrick Stewart u.a.; 135 Min.

Der Orginaltitel lautet „Conspiracy Theory“, bei uns jedoch „Fletchers Visionen“. Irreführend. Denn Visionen hat der New Yorker Taxifahrer Jerry Fletcher natürlich nicht, er ist ein Verschwörungstheoretiker, ein Paranoiker reinsten Wassers. Einer von diesen allseits belächelten „armen Irren“. Fletcher vermutet hinter den Strichcodes auf den Waren im Supermarkt geheime Nachrichten, überall entdeckt er Beweise für die Aktivitäten finsterer Mächte. Seine Wohnung, mit Büchern und Zeitschriften vollgemüllt, hat er wie eine Festung gesichert, sogar am Kühlschrank hängt ein Zahlenschloß, aus Angst, vergiftet zu werden. Ist Fletcher also nur einer dieser verrückten Spinner, oder steckt mehr hinter seinem von Alpträumen begleiteten Verfolgungswahn? Alice Sutton, eine junge Anwältin im Justizministerium, muß jedenfalls ihre anfänglich ablehnende Haltung gegenüber Fletcher revidieren, als sich eine seiner vermeintlichen Phantasmagorien als lebensbedrohende Wahrheit herausstellt...

Bei diesem Film konnte nichts schiefgehen. Das erfolgsverwöhnte Dreamteam hinter der „Lethal Weapon“-Serie (Regisseur Richard Donner, Produzent Joel Silver und Hauptdarsteller Mel Gibson) hatte eine tolle Story und brauchte nur noch eine passende Hauptdarstellerin, so eine wie Julia Roberts eben. Das war's. „Fletchers Visionen“ ist ein flapsig-selbstironischer Paranoia-Thriller. Prima Unterhaltung.

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