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Fisch stinkt nicht

(AFP/taz) – Die Küchenchefs von zwei Pariser Spitzenrestaurants, Christian Constant vom Hotel Crillon und Manuel Martinez vom Tour d‘Argent, haben wegen der Annahme von Bestechungsgeldern eines Pariser Fischgroßhändlers Ende Dezember eine Anklage am Hals. Die Korruptionsaffäre dehnte sich auch auf die Küche des Pariser Außenministeriums aus, dessen langjähriger Chefkoch Marcel Le Faou im Anschluß an die Anklageerhebung pensioniert wurde.

Nach den bisherigen Ermittlungen sollen die Köche zwischen 1.000 und 3.000 Franc (300 bis 900 Mark) Schmiergelder monatlich erhalten haben, was drei bis zehn Prozent der Einkäufe entsprach. Der Anwalt Le Faous machte geltend, derartige „Gratifikationen“ für den treuen Ankauf von Krustentieren und Meeresfrüchten seien in der Branche üblich. Die bescheidenen Summen stellten eine Art „Trinkgeld“ dar. Der Fischhändler auf dem Pariser Großmarkt in Rungis wurde ebenfalls angeklagt. Insgesamt sollen rund 30 prominente Pariser Köche in die Affäre verwickelt sein. Die Liste soll eine entlassene Sekretärin der Firma der Justiz übergeben haben.

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