Finanzaufsicht reagiert auf IT-Probleme: Deutsche Bank bekommt Aufpasser

Die Finanzaufsicht BaFin verpasst der Deutschen Bank einen Sonderbeauftragten. Er soll die IT-Probeme bei der Tochter Postbank überwachen.

Wartende Kund*innen vor einer Bankfiliale der Postbank

Anhaltende IT-Probleme bei der Postbank rufen die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan Foto: imago

FRANKFURT rtr | Wegen der IT-Probleme bei der Postbank schickt die Finanzaufsicht BaFin der Muttergesellschaft Deutsche Bank einen Sonderbeauftragten ins Haus. „Er soll überwachen, dass das Institut die Einschränkungen im Kundenservice zügig und vollständig beseitigt“, teilte die BaFin am Montag mit. Die Behörde habe diese Maßnahme ergriffen, um die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schützen.

„Wir machen Fortschritte bei der Verbesserung der Bearbeitungszeiten bei der Postbank im Rahmen des mit der BaFin vereinbarten Aktionsplans“, gab die Deutsche Bank daraufhin bekannt. So seien im Kundendienst 400 zusätzliche Vollzeitkräfte eingestellt worden, mehrere hundert weitere Arbeitskräfte sollen in den kommenden Wochen hinzukommen. „Unser Ziel ist es, schnellstmöglich das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden zurückzugewinnen“, erklärte das Frankfurter Geldhaus.

Die Deutsche Bank hatte die Postbank seit 2009 sukzessive übernommen. Die Integration des Instituts verlief schleppend. Bei der Umstellung der Postbank-IT, die eigentlich im Juli abgeschlossen sein sollte, kam es zu erheblichen Problemen. Kunden konnten zeitweise nicht auf ihre Konten zugreifen, der Kundenservice war kaum erreichbar.

Dies hat der Deutschen Bank bereits eine Rüge der BaFin eingebrockt. Behördenchef Mark Branson bezeichnete das Chaos bei der Postbank als „inakzeptabel“. Sein Haus hat bereits seit 2018 einen Sonderbeauftragten bei der Deutschen Bank installiert, der die internen Kontrollen zum Schutz vor Geldwäsche überwachen soll.

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