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Finale der Handball-EMDeutschland ist Europameister

Mit 24 zu 17 gewinnen die deutschen Handballer gegen Spanien und holen sich damit den EM-Titel. Jetzt geht es im August weiter zu den Olympischen Spielen in Rio.

Große Freude nach dem Abpfiff: die Spieler der deutschen Nationalmannschaft in Polen Foto: ap

Krakau dpa | Die deutschen Handballer sind zum zweiten Mal nach 2004 Europameister. Die Mannschaft um den überragenden Torwart Andreas Wolff gewann das Endspiel gegen Spanien am Sonntag in Krakau mit 24:17 (10:6). Für den Deutschen Handballbund ist der unerwartete Titel in Polen der größte Erfolg seit dem Triumph bei der Heim-Weltmeisterschaft im Jahr 2007.

Bester deutscher Werfer war vor 15. 000 Zuschauern Kai Häfner mit acht Treffern. Durch den EM-Titel haben sich die deutschen Handballer zugleich einen direkten Startplatz bei den Olympischen Spielen im August in Rio de Janeiro gesichert. Bereits dank des Finaleinzuges hatte sich das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson für die WM 2017 in Frankreich qualifiziert.

In der EM-Vorrunde hatte die deutsche Mannschaft gegen Spanien noch mit 29:32 verloren, im weiteren Turnierverlauf feierte Sigurdssons Team dann aber nur noch Siege.

Der Titel bei der EM war der Mannschaft im Vorfeld auch wegen des verletzungsbedingten Ausfalls mehrerer Stammspieler kaum zugetraut worden.

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5 Kommentare

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  • Ein wirklich toller Erfolg der DHB-Herren in Krakau. Ein bitterer Beigeschmack ist jedoch, dass die öffentlich-rechtlichen es für nicht nötig halten, ein solches Ereignis zu übertragen - sehr traurig... Und dafür zahlt man dann als normaler Bürger GEZ-Gebühren.

     

    Alle Sportbegeisterten können nur hoffen, dass der "Randsportart" Handball ein wenig mehr Medienpräsenz erhält-

  • Ob Bild-Kolumnist F.J. Wagner der "Nationalelf" (sic!) schon zum Titel gratuliert hat?

  • Es ist schön zu beobachten das auch in Sportarten die nicht oder noch nicht von Bayern dominiert, vielleicht auch manipuliert werden, auch Erfolg haben.

    Beispiel: Handball und Damentennis

    Wobei eigentlich der ehemalige DTB Präsident Herr Georg Freiherr von Waldenfels (CSU-Mitglied) eventuell versucht hat, vorwiegend seine Bayern wie z.B. die Herren Kohlschreiber und Mayer zu fördern. "Gott sei dank" hatte er kein Auge auf das Damentennis geworfen, da in Bayern ja die Frau hinter den Herd gehört.

  • Nur vorab: Ich bin Handball-Fan und habe mit der Mannschaft mitgefiebert und bin der Meinung, daß Handball, was sportliche Kriterien betrifft, den weit vor Fußball angesiedelt ist.

     

    Nur die sportlichen Erfolge im Handball oder auch Tennis haben wieder bestätigt, wie wichtig das Prinzip "Brot und Spiele" in der Politik ist. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender haben nichts Besseres im Sinn, als zu bester Sendezeit derartige national-sportliche Ereignisse als Leitartikel zu bringen, obwohl wir ja wahrlich wichtigere Probleme in Deutschland und der Welt haben.

     

    Angela Merkel schaltet sich persönlich ein und ruft an! Da fiele mir vieles ein, wo sie sich zu allererst persönlich einschreiten sollte. Aber mit erfolgreichen Sportlern kann man vortrefflich eigene Schwächen, Unfähigkeiten und politisch-faule Kompromisse übertünchen und davon ablenken, daß keinerlei Konzepte vorhanden sind und man dem Abgrund, auf den wir zutreiben, nichts entgegen zu setzen hat.

    • @Peter A. Weber:

      Ich war froh, einmal zwei Stunden nicht an den ganzen Scheiss zu denken. Eine Minute nach dem Leitartikel haste wieder deinen Alltag. Ein unfassbar geiles Handballspiel.