Finale Copa América: Chile behält die Nerven
Gastgeber Chile ist erstmals Sieger der Copa América. Im Elfmeterschießen trifft für Argentinien nur Messi das Tor. Vier Chilenen treffen aber auch.
Chile feierte erstmals einen großen Triumph. Im Elfmeterschießen hatten die Gastgeber vor 48.000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Nacional von Santiago die besseren Nerven. Alle Spieler trafen. Bei den Argentiniern war nur Messi vom Elfmeterpunkt erfolgreich gewesen. Gonzalo Higuaín schoss danach den Ball über die Latte. Chiles Torwart Claudio Bravo hielt den darauffolgenden Schuss von Éver Banega.
Bei den Chilenen erzielten Matías Fernández, der Ex-Leverkusener Arturo Vidal, Charles Aránguiz und Alexis Sánchez die Treffer zum umjubelten Copa-Sieg. In 24 Spielen bei Südamerika-Meisterschaften hatte Chile zuvor kein einziges Mal gegen die Argentinier gewinnen können.
Chile habe mit seiner stärkeren Team-Offensive auf dem Spielfeld den Ball gegen einen mächtigen Rivalen vorwiegend in den eigenen Reihen gehalten, erklärte der Coach der neuen América-Meister Jorge Sampaoli. Argentiniens Trainer Gerardo Martino bewertete dagegen das Spiel als ausgeglichen. „Beide Teams haben es erreicht, das Spiel des Gegners zu neutralisieren“, erklärte er vor der Presse. Deshalb hätten weder Messi noch Higuaín, aber auch nicht die Chilenen Vidal oder Sánchez ein offensives Spiel entwickeln können.
„Wieder einmal Zweite, wieder ein verpasstes Ziel“, klagte Ángel Di María, der in der ersten Halbzeit vom Coach Gerardo Martino wegen einer möglichen Muskelzerrung gegen Ezequiel Lavezzi ausgewechselt wurde. Die argentinische Presse reagierte mit ähnlichem Pessimismus: „Alptraum II“ bezeichnete die Sportzeitung Olé die „zweite Niederlage in einem Finalspiel in einem Jahr“, nach dem 0:1 gegen Deutschland bei der WM in Brasilien.
Das Spiel um Platz 3 gewann Peru bereits am Freitag in Concepcion gegen Paraguay mit 2:0. Die Tore erzielten André Carrillo (47.) und Paolo Guerrero (89.).
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