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Fieser Frachter

Ein philippinischer Kapitän soll Ölrückstände illegal ins Meer eingeleitet und auch sonst Dreck am Stecken haben

Umweltfahndern der Bremer Wasserschutzpolizei ging gestern ein dicker, ölverschmierter Fisch an die Angel: Bei der routinemäßigen Kontrolle eines im Industriehafen liegenden panamaischen Massengutfrachters sah sich die Schiffsleitung nämlich nicht in der Lage, den Verbleib von 24 Tonnen Ölrückständen ausreichend zu belegen.

Zudem fanden die Beamten im Maschinenraum des Schiffes eine Schlauchleitung, mit der die fehlenden Ölrückstände aller Wahrscheinlichkeit nach illegal ins Meer eingeleitet worden sind. Die Einleitung solcher Rückstände ins Meer ist durch das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe weltweit verboten.

Zur Sicherung des Bußgeldverfahrens wurden gegen den 54-jährigen Kapitän und den 51-jährigen Leitenden Schiffsingenieur, beide kommen von den Philippinen, hohe Kautionszahlungen angeordnet.

Auf ein ganz anderes Problem der Besatzung waren die Polizeibeamten bereits unmittelbar beim Betreten des Schiffes aufmerksam gemacht worden – durch an der Reeling hängende Transparente: Auf den Plakaten war die Internationale Transportarbeitergewerkschaft (ITF) um Hilfe gebeten worden, da ein Teil der Besatzung offenbar seit Monaten keine Heuer mehr erhalten hat.

Inzwischen wurde das Schiff zudem von der Bremer Hafenstaatskontrollbehörde mit einem Auslaufverbot belegt: Auch die Einrichtung, mit der das Einleiten von ölhaltigem Bilgewasser ins Meer überwacht werden soll, hatte sich nämlich als defekt erwiesen. taz

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