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Falsche Hunderter

■ Produktion von Blüten steigt dank Farbkopierern

Einen stark ansteigenden Handel mit Falschgeld (“Blüten“) hat das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) für Niedersachsen registriert. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres seien die bekanntgewordenen Fälle um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sagte Detlef Ehricke vom LKA gestern. 1.300 „Anhaltefälle“ wurden bis Mai registriert, bei denen „Blüten“ eingezogen wurden.

Der „Renner“ bei den Fälschern sind nach Erkenntnissen des Landeskriminalamtes die neuen 100- und 200-Mark-Scheine. Die großen Geldscheine würden seltener zum Objekt von Fälschungen. „Bei den 500- und 1.000-Mark-Scheinen guckt jeder genauer hin — die Gefahr, entdeckt zu werden, ist für die Fälscher da einfach größer“, kommentiert Ehricke die Zurückhaltung der Ganoven auf diesem Gebiet.

Die Produktionsstätten der gefälschten Scheine haben die Fahnder in Osteuropa, vor allem in Polen ausgemacht. Polen habe allem Anschein nach Italien als Hauptimporteur von falschen D-Mark-Scheinen abgelöst. Bei der Herstellung der „Blüten“ setzen die Fälscher immer mehr auf High Tech. Statt der früher in diesem „Geschäft“ gängigen Druckplatten bedienen sie sich heute einfach handelsüblicher Farbkopierer. Nahezu 90 Prozent der vom LKA Niedersachsen sichergestellten Fälschungen wurden auf diesem Wege hergestellt. Die Tendenz ist steigend.

Um sich vor den ungeliebteb „Blüten" zu schützen, rät die Polizei, Geldscheine gegen das Licht zu halten. Der auf der Oberfläche vorhandene, unterbrochene Silberstreifen bildet dann auf einem echten Schein eine durchgehende Linie, auf der in winzig kleinen Zahlen und Buchstaben der Wert des Scheines ablesbar ist.

dpa

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