Fallen verboten: Infokrieg gegen Waschbären
Beim Zurückdrängen des Waschbären setzt der Senat auf Aufklärung der Öffentlichkeit. Anders als etwa in Brandenburg werden Waschbären in Berlin nicht gejagt, wichtig sei daher die Öffentlichkeitsarbeit, um die Ernährung der Tiere durch Müll und Essensreste zu verringern, antwortete der Senat auf eine SPD-Anfrage. So lasse sich die Reproduktionsrate minimieren. Verwiesen wird in der Antwort auf das Projekt „Waschbär-vor-Ort-Beratung“, das über Webseiten und Flyer informiert. Widerspruch kam vom Deutschen Jagdverband: Waschbären richteten nicht nur beträchtliche Schäden in Siedlungen an, sie bedrohten auch andere Tierbestände wie Amphibien- und Vogelarten. Das sei „ein Desaster für den Artenschutz“. Der Waschbär müsse wie in allen anderen Bundesländern mit Lebendfallen gejagt werden dürfen, diese seien aber in Berlin verboten. (dpa)
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