Fahd-Akademie in Westend

Die umstrittene König-Fahd-Akademie hat im Charlottenburger Westend eine neue Zweigstelle errichtet und dort ihre Arbeit aufgenommen. Das bestätigte gestern der Sprecher der Bildungsverwaltung, Kenneth Frisse, der taz. Die Akademie, eine so genannte Ergänzungsschule vor allem für Diplomatenkinder, wird von Saudi-Arabien finanziert und unterliegt als ausländische Schule nicht der deutschen Schulaufsicht. Das Mutterhaus in Bonn war 2003 in die Schlagzeilen gekommen, weil es sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen zu einem Anziehungspunkt für Islamisten aus der ganzen Bundesrepublik entwickelt hatte. Eine Untersuchung des nordrhein-westfälischen Schulministeriums hatte zudem ergeben, dass die verwendeten Lehrbücher „eine fundamentalistische Weltsicht vermitteln, die auf der wahhabistischen Auslegung des Korans beruht“. Auf die Akademie, die Platz für rund 100 Schüler hat, dürfen nur Kinder, die von der Schulpflicht befreit sind. Zuvor residierte sie in der Zwinglistraße in Mitte. SAM