Fachkonferenz sucht Atommüllendlager: Experten auf steinigem Weg
Gorleben wird es nicht. Nun befasst sich eine Expertenkonferenz mit der weiteren Suche. Ministerin warnt vor „politischen Erwägungen“.
Ende September hatte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) einen Zwischenbericht vorgelegt, wonach 90 Gebiete in Deutschland nach geologischen Kriterien grundsätzlich geeignet sind für ein Atomendlager. In der nächsten Phase sollen die Gebiete eingegrenzt werden.
Gorleben ist aus der Suche herausgefallen. Daran und am Verfahren hatte es viel Kritik gegeben, etwa aus Bayern und aus ostdeutschen Ländern.
An diesem Wochenende findet der Auftakt zu einer Fachkonferenz zum Zwischenbericht der BGE statt, coronabedingt in einem digitalen Format. Das Endlager für hoch radioaktive Abfälle aus Atomkraftwerken soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. 2031 soll der Standort gefunden sein, der Bundestag entscheidet darüber. Ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.
Ein Weg ohne alternativen
Der Präsident des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, Wolfram König, hat die Suche als einen langen und steinigen Weg bezeichnet. „Aber er ist leider ohne ernsthafte Alternativen“, sagte König. Zur Frage, was dabei die schwierigsten Herausforderungen seien, sagte König: „Dass die Seilschaft auch bei schwierigen Wetterverhältnissen zusammen bleibt und ganz wesentlich, dass die Kondition ausreicht.“
Auf die Frage, welche früheren Fehler vermieden werden sollten, sagte König: „Zu hoffen, dass Weggucken und Wegducken das Problem schon irgendwie aus der Welt schafft.“ Dauerhafte Sicherheit vor den gefährlichen Abfällen werde nur erreichbar sein, wenn sich jetzt darum gekümmert werde.
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