■ FRANKREICH: 400.000 Blutempfänger mit Viren infiziert
Paris (dpa) — Mehr als 400.000 Menschen sind in Frankreich in den 80er Jahren bei Bluttransfusionen mit gefährlichen Viren infiziert worden. Dabei handelt es sich überwiegend um Erreger von Hepatitis-C, aber auch von Aids. Dies geht aus einem Schreiben des Pariser Zentrums für Bluttransfusion an das Sozialministerium hervor, über das die Pariser 'Monde‘ am Dienstag berichtet. Gegen Garretta und zwei ehemalige Vertreter der Gesundheitsbehörden seien Verfahren eingeleitet worden, so Pariser Justizkreise, weil mit ihrem Wissen Bluter bei Blutübertragungen mit Aids- Viren infiziert wurden. Mitte der 80er Jahre hatte das Transfusionszentrum mit Wissen des Ministeriums Aids- verseuchte Blutkonserven für Bluter freigegeben, weil nicht genügend sterilisierte Konserven aus französischer Herstellung vorlagen.
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