Exmuslime fordern:: Kopftuchverbot für Kinder
Exmuslime fordern ein Kopftuchverbot an Schulen und veranstalten eine "kritische Islamkonferenz". In öffentlicher Runde diskutieren dazu auch Ralph Giordano und Günter Wallraff.
Kopftuch? Ogottogott! Der Konfliktstoff sorgt immer wieder für hitzige Debatten. Für Kritiker ist die Bedeckung ein Zeichen für Rückständigkeit, für Befürworter ein religiöses Symbol. "Die Verschleierung von Mädchen ist eine Form von mentaler Kindesmisshandlung", kritisiert auch Mina Ahada, Vorsitzende des Zentralrats der Exmuslime (ZdE), und fordert ein generelles Kopftuchverbot an deutschen Schulen. Es sei an der Zeit, "dieser systematischen Unterhöhlung aufklärerischer Werte entgegenzuwirken".
Ihrer Forderung nach einem Kopftuchverbot an deutschen Schulen will die Exmuslima am Samstag in Köln bei einer öffentlichen Diskussion Nachdruck verleihen. Unter dem Motto "Aufklären statt verschleiern! - Islam in Deutschland" will Ahadi gemeinsam mit dem Schriftsteller Ralph Giordano und dem Journalisten Günter Wallraff ihre Forderung vorantreiben.
Die Diskussion ist auch Auftaktveranstaltung zur "Kritischen Islamkonferenz" im nächsten Jahr. Die drei Teilnehmer sorgten in der letzten Zeit häufiger mit islamkritischen Aussagen für Aufsehen und erhielten deswegen auch Morddrohungen.
"Trotzdem werde ich meine Meinung weiterhin öffentlich äußern", sagte Ahadi der taz. Auch Günter Wallraff will sich von den Drohungen nicht einschüchtern lassen. Denn Toleranz gegenüber den Feinden der Freiheit führe zum Untergang der Freiheit. Günter Wallraff ist "prinzipiell gegen Verbote". "Aber ich habe großen Respekt vor dem Mut der Exmuslime", erklärt der Journalist seine Teilnahme."
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé
Proteste in Georgien
Wir brauchen keine Ratschläge aus dem Westen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben