Exilregierung nennt Fluchtgründe: Karmapa floh wegen Unterdrückung
Dharamsala (rtr/AP) – Der 14-jährige Karmapa Lama ist laut tibetischer Exilregierung wegen Verfolgung aus religiösen Gründen und wegen Menschenrechtsverletzungen durch Chinas Behörden nach Indien geflohen. Die Festnahmen von Mönchen und Nonnen seien Fluchtgründe, sagte der Minister für Religion und Kultur der Exilregierung am Sonntag in Dharamsala.
Gegenüber der indischen Regierung soll sich der Dalai Lama dafür eingesetzt haben, dass der Karmapa Asyl erhält, berichtete gestern die Tageszeitung Asian Age. Laut einem Minister der Exilregierung habe diese kein Asyl für den Karmapa beantragt, würde es aber akzeptieren. Der Karmapa war am Sonntag an einen geheimen Ort gebracht worden. Er ist der dritthöchste tibetische Würdenträger und der ranghöchste, der sowohl vom Dalai Lama als auch Peking anerkannt wird.
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