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Ex-VerfassungsschutzagentPeter Urbach soll gestorben sein

Er war einer der meistgehassten Figuren der linken Szene: Peter Urbach. Nach einem Medienbericht soll der ehemalige Verfassungsschutzagent bereits im Mai 2011 gestorben sein.

Dem RAF-Gründer Horst Mahler soll Peter Urbach die erste Waffe besorgt haben. Bild: Archiv

HAMBURG afp | Der seit Jahrzehnten als verschwunden geltende Ex-Verfassungsschutzagent Peter Urbach ist nach Informationen des Spiegel bereits seit einiger Zeit tot. Urbach, der als V-Mann in der linken Szene West-Berlins aktiv war, sei im Mai vergangenen Jahres in Kalifornien gestorben, wohin er sich mithilfe des Verfassungsschutzes abgesetzt habe, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin am Sonntag vorab. Seit Urbachs Enttarnung und seinem Verschwinden aus Berlin im Jahr 1971 war über seinen Verbleib gerätselt worden, wegen seiner Arbeit als V-Mann wurde er zu einer der meistgehassten Figuren der linken Szene.

Der in Posen geborene Urbach erschlich sich 1967 im Auftrag des West-Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz das Vertrauen der Kommune 1 und vieler führender Linksradikaler. Ihm wird eine wichtige Rolle bei der Radikalisierung der extremen Linken zugeschrieben. Dem Rechtsanwalt und Gründer der Roten Armee Fraktion (RAF), Horst Mahler, soll er dessen erste Pistole beschafft haben.

Beim Sturm von Studenten auf das Hochhaus des Axel-Springer-Verlags verteilte er Molotowcocktails an Demonstranten. Zudem lieferte er Brand- und Sprengbomben, von denen ein Student eine im Jüdischen Gemeindehaus legte.

Nach seiner Enttarnung als „Agent provocateur“ und V-Mann des Verfassungsschutzes im Frühjahr 1971 verschwand Urbach spurlos. Wie der Spiegel berichtete, setzte er sich nach einem Zwischenstopp in Wuppertal mit seiner Frau und zwei Söhnen in die USA ab und trug fortan eine großkalibrige Pistole. Zunächst vom Verfassungsschutz finanziell unterstützt, habe er sich als Rohrleger durchgeschlagen, unter anderem beim Bau des Atomkraftwerks Diablo Canyon.

Urbach vermisste dem Bericht zufolge seine Heimat, sprach aber auch mit seinen beiden späteren amerikanischen Ehefrauen nicht über Details seines Vorlebens. Laut seiner dritten Frau habe er sich aber über die seiner Meinung nach falsche Darstellung seiner Aktivitäten in Berlin geärgert. Den Plan, seine Erinnerungen zu Papier zu bringen, habe er nicht mehr verwirklichen können.

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