: Ex-Stasi als „Fünfte Kolonne“?
Berlin (afp) — Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Gerhard Boeden, hat vor der Gefahr einer „Fünften Kolonne“ ehemaliger Stasimitarbeiter gewarnt. Von den rund 100.000 ehemals hauptamtlichen Stasimitarbeitern sei die Mehrzahl jetzt arbeitslos und habe „keine Zukunftsperspektive“, sagte Boeden. Manche hätten sich zusammengeschlossen, um ihre Existenz zu sichern und sich gegenseitig zu helfen. Solche Zusammenschlüsse seien zum Teil nicht ungefährlich, etwa wenn Stasileute jetzt anfingen, Detekteien einzurichten, um auf diese Weise ihre Kenntnisse weiter nutzen zu können. Andere dächten auch an Rache. „Ein noch nicht einzuschätzender Anteil wird auch bereit sein zu Gewalttaten“, meinte Boeden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen