: Ex-Kommunarde gesteht Anschlag
BERLIN dpa ■ Rund 35 Jahre nach einem versuchten Sprengstoffanschlag auf die Jüdische Gemeinde in Berlin hat sich der Exkommunarde der „Kommune I“, Albert Fichter, zu der Tat bekannt. Der 1970 untergetauchte und seitdem im Ausland lebende Bombenleger bereue seine damalige „üble Tat“ und bitte die Gemeinde um Vergebung, schreibt der Hamburger Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar in einem Beitrag für die FAZ. Bei dem Anschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in der Fasanenstraße in Berlin-Charlottenburg war am 9. November 1969 – dem Jahrestag des Nazi-Pogroms gegen Juden im Jahr 1938 – niemand verletzt worden. Der Brandsatz war nicht detoniert und später von einer Putzfrau entdeckt worden. Der Hintergrund der als „Beitrag zum Kampf gegen den Weltimperialismus“ deklarierten Tat wurde laut Kraushaar nie aufgeklärt.