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Ex-DDR-Bürgerrechtler streiten über Gauck"Uns fiel die Kinnlade runter"

War Joachim Gauck aktiver Teil der Opposition? Hans-Jochen Tschiche sagt, der Rostocker sei für das Amt "die falsche Person". Ulrike Poppe erinnert an Gaucks Verdienste.

Hans-Jochen Tschiche, Pfarrer und Grünen-Politiker, meint, Gauck habe "nie zur DDR-Opposition gehört". Bild: dapd

BERLIN taz | "Im Januar 1990 habe ich ihn kennen gelernt", erinnert sich Annette Leo. Joachim Gauck, der Pfarrer aus Rostock, war zum Bundeskongress des Neuen Forums nach Ostberlin gekommen. Eine zähe Veranstaltung war das, auf der sich die unzähligen lokalen Gruppen zusammenraufen mussten, um für die Volkskammerwahl am 18. März ein gemeinsames Programm zu diskutieren.

Annette Leo berichtete als Journalistin von dem historischen Ereignis, aber auch als Berliner Gründungsmitglied. "Damals", sagt die Publizistin Leo, "hat Gauck uns eingebrockt, dass plötzlich im Programm die deutsche Einheit stand. Denen im Präsidium fiel die Kinnlade runter, als sein Vorschlag die Mehrheit kriegte."

So war das mit Joachim Gauck, dem begabten Rhetoriker. Inzwischen, 22 Jahre später, ist er von einem breiten Parteienbündnis als nächster Bundespräsident nominiert. Doch nicht alle, die mit ihm politisch zu tun hatten, sind davon begeistert. Annette Leo findet den Kandidaten zwar "ein bisschen eitel. Aber er hat ja hauptsächlich zu reden. Und reden kann er."

Andere Weggefährten sehen Gaucks Kandidatur weniger gelassen. Hans-Jochen Tschiche, 82 Jahre alter Pfarrer und Grünen-Politiker aus Sachsen-Anhalt, schreibt im Freitag, Gauck habe "niemals zur DDR-Opposition gehört". Der künftige Bundespräsident "verließ erst Ende 1989 die schützenden Mauern der Kirche" und reise heute "ohne Skrupel" auf dem Ticket des Bürgerrechtlers. Gauck als Teil der konservativen westlichen Gesellschaft sei "die falsche Person".

"Protagonist der Revolution"

Ulrike Poppe wiederum begrüßt Joachim Gaucks Kandidatur. Die einstige DDR-Bürgerrechtlerin sagt der taz: "Er hat nie von sich behauptet, vor 1989 zur Opposition gehört zu haben." Ab dem Wendeherbst habe Gauck eine wichtige Rolle im Neuen Forum gespielt, daher hält die 59-Jährige ihn "durchaus für einen Protagonisten der Revolution".

Ulrike Poppe, die mit Bärbel Bohley das Neue Forum gegründet hat, ist heute in Brandenburg Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Sie erinnert daran, dass Joachim Gauck sich für die Erhaltung der Stasiunterlagen eingesetzt hat und auch deshalb im Einigungsvertrag das Stasi-Unterlagen-Gesetz verankert werden konnte. Für die Wahl des Bundespräsidenten am 18. März ist Poppe als Wahlfrau nominiert. "Ich werde ihn dort auch wählen", sagt sie.

Ebenfalls wählen wird ihn der Grüne Harald Terpe. Der 57-jährige Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern kennt Gauck aus der Rostocker Wendezeit. Damals habe Pfarrer Gauck in der Marienkirche zu den Demonstranten gepredigt. Und obwohl er "Teil der Bürgerrechtsbewegung" war, die sich erst kurz vor der Wende sichtbar gewehrt hat, ist Gauck für Terpe "Teil der Revolution".

Ihn hat damals Gaucks Bestimmtheit beeindruckt. "In den Verhandlungen mit den damaligen Machthabern, zum Beispiel der Polizei, ist er unnachgiebig geblieben", sagt Terpe. "Wenn ich gedacht habe, das kann man doch so nicht sagen, dann ist Gauck nicht zurückgewichen."

Eben dieses Unnachgiebige stört Friedrich Schorlemmer. Es gehöre nicht zu Gaucks Stärken, mit Widerspruch umzugehen, sagt der Theologe und Bürgerrechtler der Märkischen Allgemeinen. "Gauck ist von Gauck überzeugt", so Schorlemmer. Dass der einstige Stasi-Unterlagen-Beauftragte "begeistern wie provozieren" werde, sei klar. Auf die Frage, ob er Gauck zutraue, ein guter Bundespräsident zu sein, antwortet der 66-Jährige: "Ich halte es für eher unwahrscheinlich, schließe es aber nicht aus."

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75 Kommentare

 / 
  • T
    taurino

    Ich möchte wissen, aus welchen Gründen GAUCK den Scholl-Preis bekommen hat?

    Ich habe heute den Artikel in der SZ gelesen.

  • HD
    Helga Durra

    Eben höre ich im Radio, dass Gauck, der wie er selbst sagte, seit mehr als 10 Jahren von seiner Ehefrau getrennt lebt, nach wie vor eine gemeinschaftliche Steuererklärung nach Steuerklasse 3 abgibt.

    Wenn man die dadurch hinterzogene Steuer (Splittingtarif) in 10 Jahren hochrechnet ergibt das mehr als 1000 Tage Urlaub im Ferienhaus von Bekannten...

     

    Lassen wir es sein, Kein Mensch ist unbelastet ausser den rechtschaffenen Journalisten. Der Pabst schon gar nicht...

  • B
    Bastian

    "Er hat nie von sich behauptet, vor 1989 zur Opposition gehört zu haben." meint selbst Gauckbefürworterin Ulrike Poppe, die Gauck zur Wendezeit beim Neuen Forum kennen lernte. „Er ließ sich [...] mit den Geschwistern Scholl vergleichen und wurde noch nicht einmal schamrot.“ schimpft der echte DDR-Dissident Hans-Jochen Tschiche. Doch suggeriert wird in weiten der Medienlandschaft schon fast das Bild eines Untergrundkämpfers. Recherchen ergeben allerdings eher, dass "der Freiheitslehrer" eines Produkt aus dem Hause Springer ist.

     

    Wer Belege braucht, der findet die Quellen auf meinem Blog:

    http://www.freitag.de/community/blogs/bastian84/der-freiheitslehrer-eine-kunstfigur-der-medien

  • KK
    Karl K

    HURRA - es ist ein Mädchen!

     

    Ach - scheiße, diesmal nicht!

    Es ist ein Kuckucksei, was uns da ins Nest gelegt

    werden soll!

     

    Nomen est omen!

     

    Ich hätt mir nicht träumen lassen, daß ich mit meiner

    Frotzelei : GAUCK ( platt/niederdeutsch)= GAUCH ( veraltet hovhdeutsch für Kuckuck)!

    so richtig liegen würde!

     

    Heiliger Strohsack! Da bedient aber einer ähnlich

    überzeugend wie IM Manfred Stolpe alle Vorurteile

    gegen Pfaffen, Pastoren und Pastern!

    In meiner Penne war der Ex-Paster( jeder wußte warum) PUB ( Paster Ulrich B.)!

    ein wahrhaft " ganz schlimmer Finger"!

    Niveau:" Teile ich Ihnen fürsorglich mit, daß ich Ihrem Sohn

    erneut mit der Schülerin D.M. - eine Klasse höher ! - auf dem Nachhauseweg sehr vertraulich ! beobachten konnte!

    Ich darf in aller Interesse darum bitten …… blablabla!"

    ( Seine Mutter war gerade an Krebs gestorben und der Vater

    war als Rechtsanwalt mit voller Hütte froh,

    daß die in der Nachbarschaft wohnende Familie M.

    angeboten hatte, seinem Sohn " Familienanschluß"

    angedeihen zu lassen.

     

    Und einen größeren Ritterschlag als " Schweinejournalismus"

    ausgerechnet vom " Schrägschisser (M/L & KBW)" Trittin

    ist ja für Deniz Yücel gar nicht vorstellbar.

    Der " partie honteuse" im Marxschen Sinne ist doch Jürgen Trittin

    in dieser Farce.

    Da wird aber in Flörsheim ( wat is dagegen schon Balin, wa?) das ein oder andere Fläschen entkorkt werden.

     

    Und was für eine Steilvorlage für den " Drickes" Kalle Pohl am 2. März im

    Flörsheimer Keller; Ehrengäste des Abends " Vollgummidokrat" Jürgen Trittin

    und Jürgen Gauck (angefragt für den bekannten

    " Doppeljürgen; man darf gespannt sein; bleiben Sie dran)!

     

    Passend zum übrigen Programm:

    "Kalle Pohls pralles Panoptikum ist herzerwärmend menschlich

    und vor allem urkomisch"!

     

    Und , Kalle, vergiß nit, de Printe quer - eruß zu nemme!

    Denk an Ulla Schmitt und den Dienstwagen!

    Also wag disch was. Die Südhesse solln beben!

  • D
    DerDemokrator

    Die hitzige Diskussion auch hier bei der "taz" zeigt deutlich, das Gauck polarisiert. Ist das der Sinn eines Bundespräsidenten das er polarisieren soll?

    Ich habe "Gauck medial" immer als das empfunden, was ihn der Meinung vieler Diskussionsteilnehmer nach für dieses Amt "disqualifiziert":

     

    "Er war nach oben hin angepaßt".

     

    Vielleicht wissen andere da "mehr". Ich empfinde den momentanen Zustand und ihn "vielleicht genau deshalb" zum Präsidenten "machen zu wollen" als Zumutung erst Recht deshalb weil der Vorgänger auch nur auf Grund von Indizien "medial hingerichtet" wurde.

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • AV
    Artikel vom 23.04.1991

    @Lars

    Zitat: "Als Gauck Beauftragter für die Stasi-Unterlagen wurde, hörte ich keinerlei Verdächtigungen von 'Stasi-Nähe' - und das war zeitlich deutlich näher als heute, die 'Stasi-Nähe' sollte damals mithin präsenter gewesen sein. Aber nix."

     

    Das stimmt nicht. Am 23.04.1991 ist in der Zeitschrift "Die Welt" ein Artikel zum sogenannten "Terpe-Papier" erschienen. Dort werden Sie auch die Antwort auf die Frage finden, wie es möglich sein konnte, daß die Söhne von Herrn Gauck, nachdem sie in die BRD ausgereist waren, ihn wieder in der DDR besuchen durften - ein sehr außergewöhnliches Privileg.

     

    http://iknews.de/wp-content/uploads/2012/02/Die-Welt_Nr.94_23.04.1991_Seite-8.jpg

  • W
    Wolf

    24.02.2012 10:51 Uhr

    von Julia:

    --------------------

     

    @Julia

     

    Bravo.

     

    Ein Unwahrheitssager, ein Wendehals, ein gekonnt weglassenden, einen Marktradikalen, einen für den soziale Gerechtigkeit ein Fremdwort ist,

    der sollte in Märchenshows auftreten und nicht

    in ein Amt kommen.

     

    Schon allein bei der Auswahl der Personalie durch eine Handvoll von Politheinis, ohne die LINKE zu einzubeziehen, ohne Vergangenheitsprüfung der Person und die Vergesslichkeit, der Bundesregierung nicht die Wahrheit gesagt zu haben in Bezug auf Beschäftigung von Leuten mit Stasi Vergangenheit in der Stasi-Aufklärungsbehörde ist ein Schlag

    gegen das Volk, zumindest gegen all diejenigen, die

    in dem DDR-Unrechtsregiem leben mussten und ein weiterer Schlag gegen alle, für die Vernunft, Ratio und insbesondere die Wahrheit noch etwas bedeuten.

     

    Einen "unechten Wolf" im Schafspelz will ich nicht !

  • G
    Gscha

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Schorlemmer ist integerer Bürgerrechtler, kein eitler Freiheitsapostel wie Gauk, den viele schon Gaukler nennen. Gott bewahre uns vor solch einem Präsidenten, der selber nicht weiß, ob er links, liberal oder konservativ und für den Werte wie soziale Gerechtigkeit, Achtung der Meinung anderer und Bescheidenheit fremd sind.

  • L
    @Lars

    Zitat: "Als Gauck Beauftragter für die Stasi-Unterlagen wurde, hörte ich keinerlei Verdächtigungen von 'Stasi-Nähe' - und das war zeitlich deutlich näher als heute, die 'Stasi-Nähe' sollte damals mithin präsenter gewesen sein. Aber nix."

     

    Das stimmt nicht. Am 23.04.1991 ist in der Zeitschrift "Die Welt" ein Artikel zum sogenannten "Terpe-Papier" erschienen. Dort werden Sie auch die Antwort auf die Frage finden, wie es möglich sein konnte, daß die Söhne von Herrn Gauck, nachdem sie in die BRD ausgereist waren, ihn wieder in der DDR besuchen durften - ein sehr außergewöhnliches Privileg.

     

    http://iknews.de/wp-content/uploads/2012/02/Die-Welt_Nr.94_23.04.1991_Seite-8.jpg

  • G
    Gscha

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Schorlemmer ist integerer Bürgerrechtler, kein eitler Freiheitsapostel wie Gauk, den viele schon Gaukler nennen. Gott bewahre uns vor solch einem Präsidenten, der selber nicht weiß, ob er links, liberal oder konservativ und für den Werte wie soziale Gerechtigkeit, Achtung der Meinung anderer und Bescheidenheit fremd sind.

  • D
    Dirk

    @micha,

     

    "mußte er irgendetwas mit der Stasi zutun gehabt haben

     

    das wissen die DDR Bürger alle"

     

    Ich verbitte mir als ehemaliger DDR-Bürger die Vereinnahmung durch Ihren geringqualifizierten Beitrag. Danke.

  • H
    hannaske

    Wenn der grüne Trettin die linke taz mit Schweinejournalismus bewertet und trotzdem deren Chefredakteurin innerhalb einer öffentlich rechtlichen Anti-Gauk-Kampagne hintereinander in die Polittalks von Phoenix, ARD und ZDF eingeladen wird, dann bedeutet das, dass sich der Schweinejournalismus längst auf die öffentlich rechtlichen Sender ausgeweitet hat. Betrüger, Lügner und Denunzianten betrügen und belügen die, die sie bezahlen.

     

    Und an der Tatsache, dass jetzt die intellektuelle Elite Deutschlands alle Hoffnung auf Joachim Gauk setzt, Deutschland vor der "politisch korrekten" Verblödung und der daraus resultierenden Meinungsgleichschaltung zu befreien, erkennt man, welche uncharismatische, rhetorisch untalentierte und gesellschaftspolitisch unfähige und gefährliche Frau seit 2005 im Kanzleramt regiert, der es gott sei dank diesmal nicht gelungen ist, die intellektuelle und rhetoriscjhe Brillianz auszuschalten, wie das dank der deutschen schweinejournalstischen Medien bei Guttenberg passiert ist.

     

    (Der Beweis des Komplotts gegenn Guttenberg: Das von den Medien weitestgehend ignorierte Merkel-Schavan-Intrigenvideo und die Tatsache, dass nich ein einziger Sender die Nachricht von der vollständigen Rehabilitation Guttenbergs durch die Staatsanwalt Hof am 4.12.2011 verbreitet hat. Die meisten wissen davon gar nichts. Und auch jetzt stellen die Medien der Kanzlerin nicht die entscheidende und sie entlarvende Frage: Warum wollte sie partout Gauk nicht haben?)

  • GW
    Geschwister-Scholl-Preis? Wofür?

    Zitat: "Ulrike Poppe wiederum begrüßt Joachim Gaucks Kandidatur. Die einstige DDR-Bürgerrechtlerin sagt der taz: 'Er hat nie von sich behauptet, vor 1989 zur Opposition gehört zu haben.'"

     

    WOFÜR, bitte, hat Herr Gauck dann den Geschwister-Scholl-Preis bekommen?

     

    Und noch wichtiger: WARUM hat er ihn angenommen?

     

    Hätte, wenn die Aussage von Frau Poppe stimmen würde, ihn diese Ehrung nicht beschämen müssen? Und wäre - in aller Bescheidenheit - die Ablehnung dieses Preises dann nicht angemessen gewesen?

     

    Er mag vielleicht nicht von sich behaupten, vor (Ende des Jahres) 1989 der Opposition angehört zu haben, aber er tut auch nichts, um dem medial erzeugten Mythos um seine Person entgegenzuwirken. Herr Gauck sonnt sich durchaus gern in diesem Licht.

  • TS
    Thomas Sch.

    Lieber "unglaublich", daß Gauck die Wiedervereinbarung zu verdanken ist, stimmt so nicht. Die sog. Wiedervereinigung wurde bereits auf der deutschlandpoltischen Tagung in Berlin im Jahre 1987 von Herrn Wolfgang Ebel termingenau vorhergesagt. Es gibt weitere Indizien, die darauf hindeuten, daß hier keineswegs die braven DDR-Bürger eine Revolution hinbekommen haben, sondern daß hier vielmehr eine sich nicht mehr rentierende Besatzungszone (gegen Entgelt) abgestoßen wurde. Oder glauben Sie wirklich, daß eine Militärdiktatur und Polizeistaat, wie die DDR es war, quasi versehentlich die Tore öffnete ? Hahaha. Sie dürfen das ja glauben. Und Sie sollen das ja sogar glauben. Damit sind Sie sogar ganz auf der Seite der offiziellen Geschichtsschreibung, die uns das auch glauben machen will.

  • T
    Teermaschine

    Wo ist der noch rauchende Colt? Wo sind die Leichen im Keller? - Dereinst hat ein Onkel Herbert dem reaktionären Denunziantenpack, den patentierten Christenmenschen, die Leviten gelesen. Was würde er wohl heute Trottel Deniz Yücel und all seinen Mittrotteln hier ins Stammbuch schreiben?

  • K
    khs44

    Ist der Herr Schorlemmer etwa sauer eil man ihn nicht gefragt hat!!

  • O
    ole

    Mir fällt auch gleich die Kinnlade runter...

     

    ...bei all der Konspiration hier.

     

    Sollten aber die Definitionen vom "echten Bürgerrechtler" und vom "Top-Oppositionellen" stimmen, wäre das Forum hier voll mit Heuchlern und Opportunisten. Die Gefängnisse sind es jedenfalls nicht...

  • R
    rechercheuse

    @Peter Pander

     

    ich bin ganz deiner meinung, dass ist jedoch in unserer medienlandschaft nicht so einfach ... habe letzte nacht in 3sat *club2* gesehen ... auch bezeichnend, dass diese sendung 4:45(!) stattfindet ... doch es gibt ja youtube ... auch die seite von heiner flassbeck sagt einiges über die *wirkliche* lage in unserem land und die (fehlende!) kompetenz unserer politik ... da kann einem angst werden ... und doch passt das ja auch die öffentliche medienmär über den pb da hinein ... deshalb hier noch ein beitrag dazu:

     

     

    "Gauck steht nicht fuer den Widerstand gegen das DDR-Gov. Nach meiner

    Erinnererung war er um Ausgleich bemueht und staenkerte mit den

    Oberen nur, den die Folgen kalkulierbar und klein blieben. Als sehr

    unangenehm hab ich seine Rolle bezgl. der 'Schwerter zu Pflugscharen'

    Aktion in Erinnerung. Die Aktion kulminierte bekanntlich in diversen

    willkuerlichen Verhaftungen durch die TraPo und in die Religierung

    von Schuelern von den Schulen. So z.B. die Religierung von Thomas A.,

    Daniela V. und Albrecht S. von der 2.EOS in Evershagen. In Folge

    dessen hat Gauck direkt Einfluss darauf genommen, dass die Schueler

    die Aufnaeher wieder abnahmen und die ganze Aktion zu einem Ende kam."

     

    weiters dazu bei:

    http://www.heise.de/tp/foren/S-Mein-Fresse/forum-222400/msg-21471613/read/

     

     

    und für die wenig wissenden: "schwerter zu pflugscharen" war DIE symbolische aktion der opposition in der ddr und wenn gauck DAGEGEN war, kann doch JEDER!!! seine eigenen schlußfolgerungen ziehen

  • M
    micha

    Gauk ist nicht der richtige

     

    wer in der DDR gelebt hat weiß wie es war,

     

    sprich in den Westen reisen und von der großen Freiheit reden das kann nur Gauck und Familie

     

    z.B .ein Manfred Krug durfte es nicht

     

    und wenn er sooooooviel Freiheit hatte der Herr Gauck

     

    mußte er irgendetwas mit der Stasi zutun gehabt haben

     

    das wissen die DDR Bürger alle

  • K
    Knauber

    ...Niveau Ihrer TAZ ist unter der BILD-Zeitung. was gestern Ihre Chefredakteurin in der Sendung von Maibrit Illner über Joachim Gauck von sich gegeben hat, war mehr als peinlich, einfach schlecht und nicht richtig recherchiert, ganz einfach eine Beleidung für kritische Zuschauer gewesen !

  • F
    Fritz

    "Als Stefan Haim Alterspräsident des Bundestages wurde, hat Gauck geliefert,er wurde zum Stasispitzel erklärt. " Wie auch immer, Haim war fuer mich das allergroesste A. in einer Diskussion mit Otto Graf Lambsdorff. Zum ersten Mal habe ich dem Otto Recht gegeben!

     

    Was Haim sonst noch war will ich gar nicht wissen.

     

    Hier ist viel pseudolinkes Pathos am Werk. Einen Alterspraesidenten beleidigen, pfui! Alt wird man aber sowieso. Das ist die Staerke der "Linken", die eine grosse Schwaeche bzw. Garnichts ist. Schwaeche ist immerhin etwas. Leider ist deren ganze Politik so.

  • N
    normalo

    Ich halte Gauck für einen guten Bundespräsidenten. Es gab in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie einen Bundespräsidenten der von allen Gesellschaftschichten (Linken,Rechten,Liberalen,Studenten,Unternehmer usw.) getragen wurde. Die Kritiker von Gauck mögen doch eine Persönlichkeit nennen, die alle Anforderungen erfüllt. Das Gauck in der DDR in keiner Partei,FDJ usw. war ist auch ein Zeichen von Widerstand. Er hat von sich nie behauptet er sei ein Widerstandskämpfer in der DDR gewesen. Das man über Gauck streitet ist gut so nd entspricht unserer Demokratie. Die Kritiker aus der Partei der Linken sollten bedenken, dass dies in der DDR nie möglich war und Kritik am Staatsoberhaupt mit Haft belegt war und daher überlegen ob man nicht doch einsieht, dass die DDR ein Unrechtsstaat war.

  • R
    Robert

    Gauck ist durch. Wer wird der/die Nächste? Das ist hier nur noch die Frage. Also Vorbereitung auf seinen Rücktritt oder eben Abschied.

  • S
    Schneider

    Es sind keine mehrheitlichen tatsächlichen Volksvertreter, die Wahlfrauen bzw. -männer, die den neuen Bundespräsidenten wählen sollen.

     

    Wenn diese es denn wären, würden sie die Diskussionen und Einschätzungen bzw. Wahrheiten über Gauck sehr ernst nehmen und diesen nicht wählen.

     

    Gauck ist der falsche Mann!

  • HG
    Holger Großhardt

    Die Qualität der Berichterstattung der taz zu der Nominierung von Joachim Gauck hat Jürgen Trittin gestern bei Maybritt Illner angemessen kommentiert. Dem ist nix hinzuzufügen.

  • K
    Kahnmann

    Wie Schorlemmer ( den ich übrigens eher als Bupräkandidat begrüßt hätte), halte ich es für unwahrscheinlich, dass Gauck ein guter Bundespräsident wird, schließe es aber auch nicht aus.

    Momentan setzt Gauck das Amtsverständnis seines Vorgängers fort und betreibt Schnäppchenjagd - allerdings ausschließlich auf Lorbeeren, die ihm noch nicht mal zustehen.

     

    Andererseits: Ein abschließendes Urteil möchte ich mir als "Wessi"(noch)nicht über ihn erlauben angesichts der komplizierten Lebensumstände in der Ex-DDR.

    Vielleicht besitzt er ja die Größe,in seiner ersten Rede auf seine Kritiker zuzugehen, seine eigene Arroganz etwa gegenüber der occupy-Bewegung abzulegen. Oder er besitzt noch mehr Größe und gibt zu seinem Amtsantritt ( angesichts der bis dahin womöglich erdrückenden Beweise seiner unrühmlichen Vergangenheit)gleich direkt eine ergreifende Rücktrittserklärung ab.

  • A
    André

    @Manfred(60):

     

    Sie haben nicht über Bürgerrecht von Herrn Gauck gehört ??? Vielleicht haben Sie nicht zugehört bzw. sich überhaupt gekümmert was zu hören.

     

    Habe Herrn Gauck in Baden (CH, Kanton Aargau) reden gehört zum Thema "Freiheit". Da ging es auch implizit und explizit um Bürgerrechte. Nämlich um das Recht, dass ein jeder Bürger tun und lassen kann was er will so lange er nicht andere in ihrer Freiheit unrechtmässig einschränkt. Und darum welch hohes Gut die Freiheit ist !!

     

    Er ist bestimmt ein wenig eitel, aber der Vortrag war alles in allem sehr gut. Auch zum Thema Umgang mit Ausländern hat er passende Worte gefunden (soviel dazu, dass man ihm Nähe zu Sarazin vorwirft).

     

    Lieber einen bunten farbvollen und manchmal auch provozierenden Präsidenten als so eine farblose Nullnummer, Langweiler und wahrscheinlicher Vorteilsnehmer im Amt wie Wulf.

  • C
    Celsus

    Wie wir aus Gaucks Äußerungen zu Sozialleistungen wissen, tun wir nicht immer Gutes, wenn wir uns für einen Menschen engagieren.

     

    Auch wir tun ihm nichts Gutes, wenn wir uns mit Kritik an ihm zurückhalten oder ihn gar in der Bundesversammlung als deren Mitglied wählen würden. Es macht ihm die Überwindung unsäglicher und nicht gerade menschenfreundlicher Ansichten schwerer.

     

    Insofern möchte ich auch mal eine Stange für die bösen Medien und das noch bösere Internet reißen. Sagt es ihm ins Gesicht und lasst Euch nie einschüchtern. Wenn erforderlich werden wir ihn noch als Bundespräsidenten erziehen. Das sind wir ja auch langsam gewöhnt. Sollte Gauck ein erneuter Flopp werden, bin ich dafür, noch einmal verstärkt über eine Abschaffung des Amtes nachzudenken.

  • D
    Dirk

    @Schütze

     

    "Gauck,ein Trittbrettfahrer,seine Kinder durften im Westen das Abitur machen und dort studieren, wer durfte das noch in der DDR?

    Als Stefan Haim ..."

     

    Unsinn, drei seiner Söhne hatten wie viele, die von der DDR genug hatten, einen Ausreiseantrag gestellt und durften irgendwann ausreisen. Der Mann hieß übrigens Heym...

     

    @sorry

     

    "Offiziell lobte er den Sozialismus. Dafür hatten seine Kinder Reisefreiheit und er einen VW-Bus aus dem Westen."

     

    Haben Sie Belege für dieses Lob? Zur Ausreise siehe oben. Viele kinderreiche DDR-Pfarrer hatten ein Auto aus dem Westen. Es gab im Westen Hilfswerke zur Unterstützung von Pfarren und Gemeinden in der DDR. Die Einfuhr erfolgte über eine DDR-Firma mit dem Namen "Gemex", eine Art Intershop im Großen.

  • U
    unglaublich

    Unglaublich, der Gauck uns doch tatsächlich das mit der deutschen Einheit eingebrockt. Und so jemand soll Bundespräsident werden...

  • C
    Copieur

    Wo ist denn seine Stasiakte aus der DDR? Hat er nicht die Möglichkeit nach der Wende gehabt, diese zu vernichten und andere ans Tageslicht zu bringen?

     

    Hat er die von Bundesgerichte unterdruckte Akte Helmut Kohls (u.a.) eingesehen? War er auch vielleicht in der Lage sich eine Kopie davon fertigen lassen? (mit der Hilfe eines mehr oder weniger inoffiziellen Mitarbeiters, natürlich).

     

    Wissen ist macht, wie der ehem. frz. Innenminister Pasqua wusste...

     

    Wird das Bundespräsidialamt zu einer Art VEB Horst und Gauck?

  • B
    bjan

    Seit wann muss man eigentlich - möglichst schon sein Leben lang - Bürgerrechtler gewesen sein, um Bundespräsident zu werden?

  • S
    summacumlaude

    @Dirk, Lieber Dirk, alles nicht verkehrt, was Du schreibst und die Unkenntnis derjenigen, die einen OV mit einem IM verwechseln spottet jeder Beschreibung. Dennoch ist das glaube ich nicht der Kern der Vorwürfe. Er lautet vielmehr: Gefakete Wiederstandsbiographie. Nicht das Zögerliche wird ihm vorgeworfen, sondern sein offenbarer Wunsch, post hoc als moralischer Millionär dazustehen, aber es reicht nur zum seine Gemeinde umsorgenden Pfarrer mit Westreisen und Dienstwagen. Nichts dagegen, diese Biographie ist nicht ehrlos, denn pro Gemeinde war ja schon halb gegen den Staat und Gauck hatte ja die Verantwortung für seine Gemeinde, mußte also aufs Abenteuerspielen zum Teil verzichten. Sie ist aber keine Biographie der Fundamentalopposition. Das von ihm selbst einmal zu hören, wäre sehr befreiend, wo er doch sonst immer für die Freiheit zu haben ist.

  • DS
    Dr. Seltsam

    Mannomann, wenn ich mir das Hickhack um Gauck ansehe, dann frage ich mich, was die Menschen wollen und ob heutzutage überhaupt noch eine mehrheitliche Einigung möglich ist. Im Vergleich zu den letzten drei Vorgängern (ein Toter, eine Lusche und ein Korrupter) ist Gauck der Super-Präsi. Aber auch Gestalten wie Theodor Heuss oder Gustav Heinemann wären wohl heute nicht mehr mehrheitsfähig. Die deutsche Gesellschaft als solche ist vermutlich nicht mehr mehrheitsfähig. Jeder kämpft nur noch für sich, seine Gruppe, seine Weltanschauung, seine Klientel. Dabei glauben die meisten, das wäre gut und individuell. Aber es ist vor allem kapitalistisch, weil Kapitalismus-konform. Die Vereinzelung, die Atomisierung in kleine und kleinste Gruppen und die Zerstörung der Konsensfähigkeit sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass der Einzelne maximal ausgebeutet werden kann. Solidarität mit dem Fremden, Konsensfähigkeit und auch Gelassenheit stören da nur. Wachet auf und seht euch um! "It's the economy, stupid!"

  • F
    Friederike

    Ich würde dem Mann erstmal eine Chance geben, schliesslich hat er nicht Vater und Mutter erschlagen oder sonst was. Es gibt auch Dinge, die erledigen sich von alleine. 3 Wochen sind lang.

     

    Das Regime der DDR und seine Bürger bestanden wohl aus Anpassung und Herauswinden. Es ist immer einfach zu sagen, wie toll man selber ist- oder was man erwartet. Gilt auch für die NS Zeit.

     

    Ich bin sicher, das sich jeder irgendwie ans Regime anpassst auf alle möglichen Weisen. Auch hier mit unserer "fast diktatorischen" Regierung.

     

    Würde ich das nicht auch- dann würde ich zum Beispiel in einem Jobcenter den "Widerstand" ausüben und gewalttätig werden. Mach ich aber nicht, weil ich Angst habe- das mir die (Machthaber)noch mehr Schikanen bereiten. Also halt ich oft das "Maul" und umgehe die Schwierigkeiten mit viel Eleganz. Alleine kann niemand was ändern und friedlich schon gar nicht mehr.

     

    Wenn mit Gauck was faul wäre, wäre das schon lange rausgekommen. Ich finde persönlich nur, er ist zu alt und er sieht bereits jetzt angeschlagen aus. Oder aber- alles ist gut vorbereitet und tief vergraben.Auch "wir" haben Geheimdienste. Die haben überprüft und ....( da weiss ich nicht was )

     

    Jeder von uns würde einen Vorteil nutzen! Und die ganz heroischen sollen mal hier Namen und Adressen aufschreiben, dann kann die BLÖD ja mal nachforschen.

     

    Leute- ihr macht euch das zu einfach !

     

    Eine Regierung, die der Meinung ist- das ein einzelner Mann die KLuft kitten kann zwischen arm und reich, Deutsche und Migranten, Hinz und Kunz, Politiker und Bürger- die ist sowieso bescheuerter als ich dachte-und auch "gefährlicher" als ich dachte. Es wird eine Propaganda von Politikern betrieben, das ich mich frage- was haben sie vor?`?`?

    dass sie einen "Heilsbringer" brauchen. Hier geht es nicht um "schöne" Reden, das hätte auch ein Trittin gekonnt oder ein Söder oder sonst wer.

     

    Eine Regierung, die Behörden braucht- um die Menschen in Schach zu halten, sie auszugrenzen und ihnen einen Maulkorb verpasst,ist keinen Schlag besser als die DDR. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

     

    Jede Regierung hat das Volk- das sie verdient !!!

    ( Nicht umgekehrt )

     

    Niemand hat vor, das Volk zu entmündigen.?

  • J
    Julia

    Ich habe da noch eine brisanntere Aussage zu Herrn Gauck gelesen: "Wer sich in Rostock umhört, erfährt über Gauck immer wieder eines: „Der große Widerstandspfarrer war er nie.“ Vielmehr habe er „bis zur letzten Stunde des Systems zuverlässig funktioniert“, sagt etwa eine Journalistin, die ihn schon vor der Wende kannte. Nein, nicht mal einen Gebrauchtwagen würde sie ihm abkaufen, sagt sie – und sieht sich damit eins „mit sehr vielen hier“.

    http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/aktuelles/politik/Geteilte-Reaktionen-im-geeinten-Land;art1015367,5382534

    Wichtiger aber noch ist für mich die Frage, wollen die Bürger jemanden der den Bundestag mit voller Absicht belogen hat?

    ICH NICHT, denn dies wäre ja nun endgültig ein Freibrief für jeden unwahre Angaben wann immer es ihm Recht ist machen zu können und das ist für mich keine Umgangsform für unseren deutschen Bundestag.

    Auszug:

    Als Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde hat Joachim Gauck im Jahr 1997 eine falsche Auskunft über die Beschäftigung von ehemaligen Stasi-Angehörigen gegeben - und zwar gegenüber der Bundesregierung, ...http://www.tagesspiegel.de/politik/stasi-unterlagenbehoerde-als-joachim-gauck-eine-falsche-auskunft-gab/6228620.html

  • G
    Guenterkastenfrosch

    Dass jetzt die einstigen "Revolutionäre" (und alle, die sich - auch teils im nachhinein - dafür halten) miteinander abrechnen, wer "die meisten Feinde zur Strecke gebracht hat", ist grotesk. Dass sie damit den Eindruck vermitteln, alle, die in der DDR nicht offen gegen das System demonstriert haben, seien Mitläufer gewesen, ist ebenso falsch wie ungerecht. Dass aber Herr Schorlemmer, ausgerechnet Schorlemmer, dieser eitle Gockel, der an kaum einer Kamera, kaum einem Feuilleton, kaum einem Thema vorübergehen kann, ohne seinen Senf zu allem und jedem abzugeben, dass also so einer Gauck vorwirft, von sich überzeugt zu sein, ist schlicht unverschämt.

  • L
    Lars

    So, so, Gauck war also schon Anfang 1990 für die deutsche Wiedervereinigung und fand doch tatsächlich dafür eine Mehrheit im Neuen Forum. Scheiß Mehrheit, scheiß Demokratie, gell? Da fällt schonmal die Kinnlade runter. Aber ist das jetzt wirklich schlecht für einen gesamtdeutschen BP des Jahres 2012? Und Gauck sei in der Bürgerrechtsbewegung vor 1989 nicht in Erscheinung getreten. ´Ja und? Das war das Wesen dieser Bewegung, dass sie eher klitzeklein war und erst Ende 89 an Masse und Macht gewann (sowas nennt man Revolution) - und so gewann sie auch Gauck. Wo ist das Problem? Dann: Gauck habe doch mitten in der DDR einen VW besessen! Oho. Was ist daran nun ungewöhnlich, wenn große Teile seiner Familie im Westen lebte? Als Gauck Beauftragter für die Stasi-Unterlagen wurde, hörte ich keinerlei Verdächtigungen von "Stasi-Nähe" - und das war zeitlich deutlich näher als heute, die "Stasi-Nähe" sollte damals mithin präsenter gewesen sein. Aber nix. Diese kleingeistige Diskussion verwundert.

  • T
    Taze

    Die Deutschen machen Revolution mit angezogener Handbremse, und abgeschlossner Lebensversicherung.

  • K
    kroete

    Bereits vor seiner Wahl polarisiert Herr Gauck das Volk, besonders diejenigen, die mit ihm in der DDR gelebt haben.

    Dabei ist es nur natürlich, daß jedes Lager den Sieg über diese Dikatur für sich in Anspruch nehmen möchte.

    Dass die Kirche im Land des verordneten Atheismus hier eine Rolle gespielt hat, ist richtig.

    Entscheident war die russische Haltung, da in der damaligen SBZ nichts mehr zu holen war, konnte man die marode Ostzone loslassen.

    Dass sich Herr Gauck hier als Speerspitze der christlichen Revolution feiern lässt, mag ihm schmeicheln.

    Ob er als Bundespräsident Wunder wird wirken können, die seine rethorische Strahlkraft übersteigen müssen, darf jetzt schon bezweifelt werden.

    Verwandelt er vielleicht Belle Vue vom Wunschschloss eines unterbezahlten Blenders mit illustren Gönnern zum Tempel eines Messias des Neoliberalismus, dessen soziale Kohäsionskompetenz für sein Volk scheinbar die Wärme eines kirchlichen Teelichts hat.

  • PP
    Peter Pander

    Leute, ihr könnt es kurz machen.

     

    Wir brauchen keine Diskussion um Präsidentenkandidaten.

    Die Tasache, dass in Deutschland lediglich eine 12% Opposition den Bundestag bevölkert, spricht Bände.

     

    CDU/CSU, FDP, SPD, Bündnis90/GRÜNEN liegen in allen wesentlichen Themen auf einer Linie.

     

    - Sozialabbau

    - Kriegseinsätze der Bundeswehr

    - Europapolitk

    - Umgang mit der Finanz-/Schuldenkrise

    - gemeinsamer BP-Kandidat

     

    und damit verbunden die permanente Diffamierung der einzig verbliebenen Oppositonspartei zeigen deutlich, auf welchem totalitären Pfad wir uns befinden.

  • C
    cassandra

    Möge mensch den Mainstreammedien glauben, wünscht sich die Mehrheit des Volkes, wenn Kaiser bereits Vergangenheit sind, halt einen Erlöser mit steiniger Biographie. Vielleicht eine Kopie von Nelson Mandela oder Barack Obama. Angesichts der Vorgänger im Präsidentenschloss wird es relativ einfach zu glänzen und die unerfüllten Projektionen zum Klingen zu bringen.

    Das freie Spiel der sogenannten Märkte wirds nicht jucken ...

  • SN
    sorry, no

    Man kann viel hin und her reden, fest steht, dass Gauck nie in einem Gefängnis saß oder jemals irgendetwas riskiert hätte. Er hat keine Untergrundorganisaton gegründet, keine heimlichen Treffen veranstaltet, keine Flugblätter gedruckt und war nicht demostrieren, bis das sicher möglich war. Offiziell lobte er den Sozialismus. Dafür hatten seine Kinder Reisefreiheit und er einen VW-Bus aus dem Westen.

     

    Sorry, das war wohl kein Bürgerrechtler im Sinne der Leute, die sich mitte der 80er organisierten, Kopf und Kragen für Demokratie riskierten, oder wie Biermann ausgebürgert wurden. Mir erscheint er mehr und mehr als der klassische Wendehals, der jeweils das sagt, was die jweiligen Mächtigen hören wollen. Er reist also wirklich recht dreist auf einem falschen Ticket in die "Herzen" der Leute. Aber Fett schwimmt eben immer oben.

  • MF
    Martin Focke

    Ich finde die ganze Diskussion reichlich "barock".

    Von 1973-1980 habe ich in Rostock gelebt. Ich war kirchlich engagiert. Daß ich katholisch bin, ist kein Beweis für das Gegenteil. Ich kannte etliche evangelische Geistliche, mit denen ich z.T. heute noch in Kontakt bin. Den Namen Gauck hatte ich in der Zeit in Rostock noch nicht einmal GEHÖRT.

    Erst viel später, als er der Behörde vorstand, die vulgo seinen Namen trug. Ja, und dann gibt es eine ganz merkwürdeige Geschichte, wie die Gauck-Behörde sich verhalten hat, als ich 2 x Einsicht in meine Akten (in Erfurt) genommen hatte.....Heute ist mir das klar: die Gauck-Behörde war mit Stasi-Heinis durchsetzt. No comment.

  • RS
    Reiner Schütze

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Gauck,ein Trittbrettfahrer,seine Kinder durften im Westen das Abitur machen und dort studieren, wer durfte das noch in der DDR?

    Als Stefan Haim Alterspräsident des Bundestages wurde, hat Gauck geliefert,er wurde zum Stasispitzel erklärt. Das ganze DDR Volk wußte aber,auch Gauck wußte das: Haim hat als amerikanischer Offizier gegen den Faschismus gekämft und von Ulbricht wurde er eingemauert. Das war eine krimminelle Verleugnung von Gauck und mit einer gesunden Freiheitauffassung hat es schon gar nichts.zutun.

    Ich könnte hier noch viele andere Fakten anführen,die alle belegen Gau8ck ist ein Gaugler und als solcher wird er auf Wunsch des Springerverlages von der SPD, den Grünen und der LPD instrumentalisiert.

  • C
    Christian

    Eben. Gaucks Dissidenten-Image ist alles, was er hat. Der Rest der Tätigkeit ist ja nicht gerade faszinierend. 10 Jahre Leitung einer Behörde und davor einer von vielen Überleitungskommissaren, die politisch und gesellschaftlich aktiv wurden, als sich Leerräume bildeten und man keine dicke Lippe mehr riskieren musste. Es reichte eben, auf Versammlungen des NF möglichst nahe am Mikro zu sitzen und zu den Wortführern zu werden. Als Pastor hatte er ja sowie einen "Führungsanspruch".

     

    Natürlich hat Gauck sich nie mit dem Prädikat DDR-Bürgerrechtler geschmückt. Aber er hat sich auch nie dagegen gewehrt, wenn man ihn in eine Reihe mit Eppelmann stellte.

  • S
    Stimmvieh

    Dass Gauck kein aktiver Teil der DDR-Opposition war, disqualifiziert ihn freilich noch nicht für das Amt des Bundespräsidenten.

    Was der Mann dagegen zu Themen wie dem "umgangssprachlichen Krieg" in Afghanistan, der Vorratsdatenspeicherung, Hartz IV oder Occupy zu sagen hat, macht ihn für mich vollkommen unwählbar, aber ich sitze auch nicht in der Bundesversammlung.

    Aus der Sicht derer, die Gauck vorgeschlagen haben, spricht all das aber wohl eher für ihn.

  • D
    DerDemokrator

    Nachtrag: Das im Netz umhergeisternde Gerücht Gauck sei "IM Larve" gewesen läßt sich nicht belegen. Das wird vermutlich ein Schmähbegriff politischer Gegner sein. Als "Wessi" der sich mit der Decknamenpolitik der Stasi zwar nicht auskennt, halte ich es trotzdem für unwahrscheinlich das man einen informellen Mitarbeiter als "Larve" bezeichnet. Ich persönlich würde mich dann sehr gekränkt fühlen und kaum als ordentlicher Zuarbeiter tätig werden, aber das ist rein hypothetisch.

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • D
    DerDemokrator

    Also über eins bin ich mir relativ sicher, die verstorbene Bärbel Bohley wäre wohl nicht mit dieser Wahl einverstanden gewesen. Die Kritik die hier einige äußern entspricht ziemlich genau dem, was ich auch in meinem Bekanntenkreis gehört habe.

     

    Allerdings gehört zu den echten Bürgerechtlern wiederum eine gewisse Form von Versöhnlichkeit, sodaß "mieses Verhalten" relativiert wird.

    Also nehmen wir mal an das Stasiverdacht gegen jemanden besteht, so erwarten diese Stasi-Opfer, das derjenige sich freiwillig stellt, eine Illusion wie jeder weiß.

    Aus "diesem Holz war Gauck eben nicht geschnitzt", er bevorzugt eher das Prinzip "Auge um Auge". Kann sein das ihm das im Westen soviel Lob eingebracht hat, denn das zeugt von Tatkraft hat aber auch viel mit eigener Eitelkeit zu tun,und das J.Gauck eitel ist wird wohl niemand ernsthaft bestreiten- oder?

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • LW
    lars willen

    gut-gekauft- gauck war also der anführer der 17millionen konsum terroristen die 1989 westdeutschland überfallen haben. ich will trotzdem eine volkswahl des presi

  • W
    Wolf

    Wulffen ist Geschichte, Gauckelen ist angesagt.

     

    Alle bisherigen Präsidenten, die ich durch TV, Presse, etc. vernehmen konnte, hatten eine derart opiumisierende und einschläfernde Wirkung auf mich.

    Es wird beim Gauckelen auch nicht anders sein.

     

    Wer ihn als Redner für besonders begabt hält, der

    hat noch nicht Leute mit wirklichen retorischen und inhaltlichen "Feuerwerken" gehört !

     

    Diejenigen, die einen Wendehals a.d. Spitze dem Volk diktiert haben, haben sich nicht mit einer echten Vergangenheitsprüfung dieses Mannes

    beschäftigt.

     

    Nach Presseberichten hatte die LINKE in seiner Amtszeit als Chef der Stasi-Aufarbeitungs-Behörde

    eine Anfrage nach Beschäftigung von Mitarbeitern mit Stasi-Vergangenheit in "seiner" Behörde gestellt und diese Anfrage wurde mit NEIN beantwortet, was sich später als unrichtig

    herausgestellt hatte.

     

    Man muss sich nur einmal ansehen, in welchen

    "Zweckvereinigungen" er tätig ist.

    Gelinde ausgedrückt, kommen da schon weitere

    Bedenken auf, ob er tatsächlich ein Präsident

    des ganzen Volkes sein kann.

     

    Wird dieser Mann eine Zumutung für das Volk ?

     

    Johannes Rau war es jedenfalls nicht, Humor, große Sachkunde i.d. wichtigsten Fragen und eine

    absolute Bürgernähe zeichneten diesen Außnahmepräsidenten und Menschen aus !

  • H
    Hans

    Wie schon ein Vorkommentator bemerkte: die Überschrift "Uns fiel die Kinnlade runter" geht völlig am Inhalt des Artikels vorbei! Man denkt sich dabei das schlimmste, und: Gauck wollte einfach nur die deutsche Einheit! Ist das in den Augen der taz schon verwerflich???

    Ansonsten werden im Artikel ganz unterschiedliche Ansichten zu Gauck wiedergegeben, die taz macht dennoch einen Anti-Gauck-Artikel daraus!

  • U
    udorius

    ... und der Nächste BP wird nach der Gauckelei dann Otmar Issing, Lobbyist der Finanzwirtschaft im Dienste von Goldman Sachs und krönenderweise Merkels Lieblingberater :D

  • DQ
    Der Querulant

    Gauck ist doch längst verbrannt. Der hat zuviele Leichen im Keller. Es wäre ein großer Fehler, den noch zum Bundespräsidenten zu küren. Der macht auch keine fünf Jahre.

     

    Wir sollten jetzt schon überlegen, wer ihn in Bälde ablösen soll.

  • V
    vic

    Sie werden sich gut verstehen, Gauck und Merkel.

    Beide sind ehemalige Widerstandskämpfer...

  • C
    Checker

    Mich wuerde mal interesieren, was hier ueber die Klarsfeld abgegeifert werden wuerde, wenn diese als wahrscheinliche Praesidentin ins Rennen gehen wuerde, oder ueberhaupt ueber jeden anderen, der mehr als 5 Jahre im oefentlichen Leben zugebracht hat.

  • W
    walter

    Er soll der Präsident aller Bürger sein!

    Meine Wahl (Atheist) ist er sicherlich nicht.

    Er ist eher der Präsident von Stoiber & Co und andere Harz IV Befürworter.

    Seine Ratschläge und Forderungen, nach mehr Eigenverantwortung seitens der Arbeitslosen, bzw. die Aussage, die sollen nicht erwarten, dass der Staat sie "Versorgen" soll, kling ja wie ein Blanker Hohn, Unverschämtheit könnte es man auch nennen.

    Das ist pure Heuchelei aus dem Munde eines Kirchen- und Staatsbeamten, von Arbeitslosigkeit verschont und ein Leben lang vom Staat aus Steuergelder üppig "versorgt" wird!

    Amen!

  • OI
    Olle Icke

    "verließ erst Ende 1989 die schützenden Mauern der Kirche" und reise heute "ohne Skrupel" auf dem Ticket des Bürgerrechtlers."

     

    Und da ist er nicht der Einzige.

    Genau das sind diejenigen, die man heute als "die verdienten Revulotionäre" feiert.

     

    Während diejenigen - wahren, treibenden - mutigen - Oppositionellen, die sich z.T.u.a. in das Vakuum der sich auflösenden Regierung gesetzt haben, um Blut und Chaos zu vermeiden, und die Revolution in die richtigen Bahnen zu lenken, heute vereinfachend nur als "Ex-DDR-Regierung" mit Honnecker und Ulbricht gleichscherend stigmatisiert und ausgegrenzt werden.

     

    Ein klares Signal an die Menschen:

    Den Dank und die Lorbeeren ernten immer die, die stickum abwartend im Keller verharren, und sich rechtzeitig ins sichere Rampenlicht rücken, wenn das Wesentliche durch ist.

    Die ungerechte Verteilung der Lorbeeren wäre ja nicht das Schlimmste. Nur es werden nicht die Macher, sondern die Feiglinge und Drückeberger zur Neugestaltung herangezogen.

    Logisch, dass nix Anständiges bei rauskommt.

     

    traurig, traurig, traurig.

     

    Einen sehr bitteren Beigeschmack findet das Ganze dann, wenn sich Frau Merkel bei den Opfern der Naziarschlöcher entschuldigt, aber nach wie vor keine klare Aussage vorlegt, dass sich sowas nicht wiederholen darf, und ab sofort rechte Extremisten mindestens genauso scharf wie linke Extremisten verfolgt würden, wo es bereits schon reicht, linke Politik diskutieren zu wollen, um unter verfassungschützende Beobachtung gestellt zu werden, während der Bau von Bomben unter Verfassungsschutzaufsicht keine Handlung auslöst.

    Nö, da entschuldigt man sich einfach nur.

    Das ist im wahrsten Sinne des Wortes billig.

     

    Das ist nicht das düsterste Kapitel deutscher Geschichte, aber auch nichts, womit sich sich die Herrschaften der Union, Liberalen und SPD mit Ruhm bekleckert hätten, und die Wahrheitsfindung auch nicht gerade frenetisch vorangetrieben wird.

     

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch kurz ein Augenmerk darauf richten, wie sich unsere Freiheitskämpfer und Demokratieschaffer gegenüber den Syrern verhalten - nur um das Bild zu komplettieren.

     

    Und trotz Niederlage bei der Letzten Wahl fällt der SPD kein anderer Kandidat ein, als der, der auf dieses Freiheitskampf- und Demokratieverständis passender nicht sein könnte, und beweist somit ihren Rechtsruck, während man die Einfalls- und Hilflosigkeit der 'großen Revoluzzerin' Merkel als Linksruck deutet, und nicht als das, was es ist: Gleichgültigkeit zum Machterhalt.

     

    Prost Deutschland!

  • D
    Dirk

    P.S.:

    @Detlef,

    wenn Sie den Unterschied zwischen einem Operativen Vorgang der Stasi mit dem Namen "Larve" und einem IM mit dem Namen "Larve" nicht kennen, sind Sie evtl. von der Diskussion überforfert.

  • D
    Dirk

    Wenn ich es richtig sehe, ist Herr Tschiche der einzige unter den angesprochenen Bürgerrechtlern, die sich vehement kritisch gegen Gauck aussprechen. Dessen Verdienste in allen Ehren, aber ich verstehe seinen Vorwurf nicht, dass Gauck die schützenden Mauern der Kirche bis 1989 nicht verlassen habe. Tschiche selbst befand sich als Direktor der Evangelischen Akademie Magdeburg innerhalb dieser schützenden Mauern, was ich ihm nicht zum Vorwurf mache, warum auch?

    "Er ist kein Vater der protestantischen Revolution, sondern er gehört zu denen, die sie beendet haben."

    Aha, Tschiche selbst behauptet, es sei eine "protestantische Revolution" gewesen, was ich angesichts der vielen atheistischen, agnostischen und katholischen Mitstreiter arg vereinfachend finde. Aber ich gestehe zu, dass die Revolution aufgrund der schützenden Mauern v.a. der Evangelischen Kirche im Kleinen wachsen konnte, bevor sie im Sommer/Herbst außerhalb dieser Mauern treten konnte.

    Und allen, die Gauck ohne irgendwelche Hintergrundinformationen Stasinähe vorwerfen, empfehle ich gerade das Interview vom 22.2. in der Jungen Welt (!) mit dem auf ihn angesetzten Oberst: Gauck habe man zwar durch genehmigte Westreisen (da war er übrigens keineswegs eine Ausnahme) versucht gefügig zu machen, aber dies sei aufgrund seiner Regimefeindschaft völlig sinnlos gewesen - er ließ sich dadurch nicht kaufen.

    Was den bösen VW-Bus betrifft: Es war durchaus nicht unüblich, dass Personen mit Westkontakten Autos über eine staatliche Firma, die Genex, einführen durften. Wer auch immer den Wagen finanziert hat, seine Söhne im Westen oder westdeutsche Gemeinden (was auch nicht ganz unüblich war), weiß ich nicht. Aber zu suggerieren, es habe sich um ein Geschenk der Stasi gehandelt, ist ignorant.

  • S
    Stefan

    "Uns fiel die Kinnlade runter" ...

    ... passender wäre doch gewesen: "Geteilte Meinung über Gauck".

  • IC
    In Chickeria

    Stimmt:

    es gibt nur ganz gute und ganz böse Menschen

    wie wir alle

  • R
    rechercheuse

    *Ebenfalls wählen wird ihn der Grüne Harald Terpe. Der 57-jährige Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern kennt Gauck aus der Rostocker Wendezeit.*

     

     

    weiß jemand ob das was mit dem *terpe-papieren* zu zun hat???

     

    eine antwort würde mich interessieren, danke

  • D
    Detlef

    Ich habe gerade die Sendung von Frau Illner gesehen. Frau *** Pohl von der taz war auch mit dabei.

    Ich kenne Herrn Gauck nicht persönlich, habe aber in Kirchenkreisen, in welchen ich mich bewegt habe, nie von der revolutionären Taten des Herrn Gauck gehört.

    Bei der Stasi Mode waren ja viele Pfarrer, das war ja nichts besonderes. War Pfarrer Eppelmann z. B. auch, aber von dem hat man gehört. Ich glaube, Herr Gauck hat ein besonderes Redetalent und eine besonders gute Nase. Damit kommt man schon mal weit.

    Warum werden die revolutiönaren Taten des zukünftigen BP in der DDR nicht mal veröffentlicht??? Sind diese so schwer zu finden?

  • GF
    Gerechtigkeit für Ost und West

    @aurorua

    Was Stolpe betrifft ist für mich ein wesentlicher Unterschied zu Gauck, der zugunsten Stolpes ausgeht: Stolpe war von der ev. Kirche beauftragt, den Kontakt zum DDR-Staat zu halten.

    Ich habe auf einem Kirchentag in München vor vielen Jahren gehört, wie reihenweise evangelische Pfarrer der Ex-DDR berichteten, wie sie heikle, kritische Aktionen/Veranstaltungen durchführen konnten, abgedeckt durch das geschickte Agieren Stolpes!

    Wir verdanken die deutsche Einheit vermutlich weit eher Menschen wie Stolpe als etwa einem H.Kohl.

     

    Gauck hat im Gegenteil seine Stasi-Kontakte nicht wie es Vorschrift der ev.Kirche war, seinen Amtskollegen/Bischof geoffenbart.

    Vgl. auch Diestel: http://www.freitag.de/politik/0017-akte-akte-zahn-zahn

    (Von ..."Gauck (Stasi-Name: Larve) existiert von Stasi-Hauptmann Terpe ein Dossier, dessen Inhalt ausgereicht hätte, jeden anderen aus dem öffentlichen Dienst zu feuern.“)

    Das könnte auch die Panik Merkels erklären, die ja auch möglicherweise als

    IM-Erika und - belegt - als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda, deren Akte plötzlich weg war, einige Enthüllungen à la Wulff zu fürchten hätte.

  • R
    Randbemerker

    Ich kanns immer noch nicht fassen, ein Pfaffe wird Präsident. Und dann noch einer mit fragwürdiger Vergangenheit.

    Was kommt als nächstes?

    Ein Kredithai?

    Ein immobilienmakler?

    Naja, die würden wenigstens niemendens aufgeklärte Gefühle verletzen.

  • T
    Torres

    Da sind sie alle, die Flüsterer und Besserwisser.

    Der Gauck der Lump, war in der ersten Stunde des Widerstandes nicht dabei und hat ganz sicher andere veraten ("wie der Stolpe")vieleicht war er ja sogar ein richtiger Heuchler weil "aurorua" ja vom falschem

    Heuchler berichtet.Diese -alles in den Skat- Drücker

    sind mir einfach zuwider.Wieso sollte denn die Merkel

    vor der Wende den Havemann als IMse angezapft haben.

    Ich kann mir nicht vorstellen was Herr Havemann mit dieser Merkel wissenswertes beredet haben könnte.

    Also bleibt auf Eurem Laminat!

  • B
    Bastian

    Der frühere Pastor, Oppositionelle und Grünen-Politiker Hans-Jochen Tschiche hat mehr zu sagen als dass, was hier zitiert wird:

    „Nun ist es so weit: Joachim Gauck wird Bundespräsident. Die deutsche Öffentlichkeit tut so, als hätte sie nach einigen Nieten nun das große Los gezogen. Sie behängt ihn mit Würdigungen, die er nicht verdient. Er ließ sich in München bei einer Preisverleihung mit den Geschwistern Scholl vergleichen und wurde noch nicht einmal schamrot. Er hat niemals zur DDR-Opposition gehört, deren Akteure man im heutigen Sprachgebrauch Bürgerrechtler nennt. Er verließ erst Ende 1989 die schützenden Mauern der Kirche und kam über das Neue Forum in die Volkskammer.

    […]

    Laut und deutlich will ich aussprechen: Gauck ist die falsche Person. Wir haben es „mit einem tönenden Erz und einer klingenden Schelle zu tun.“ Ich habe mich bisher gescheut, Joachim Gauck zu widersprechen. Nun will ich aber nicht mehr schweigen.“

    www.freitag.de/politik/1208-gauck-ist-die-falsche-person

     

    Und das ist der Punkt: Gauck hat zwar noch nie behauptet, er wäre Bürgerrechtler gewesen. Aber er stellt es auch nichtmal klar, wenn er mit den Geschwistern Scholl verglichen wird. Das spricht nicht für seinen Charakter...

     

    Mittlerweile sogar in der SZ am Image des Bürgerrechtlers wird gezweifelt:

    „Über seine Tätigkeit als ´Dissident´ hat er wenig zu erzählen. Im Westen denkt man, der neue Bundespräsident sei ´ein Bürgerrechtler´.

    Joachim Gauck ist ein ehrlicher Mann und dazu ein Pastor, der seiner Gemeinde gern vor Augen hält, wie man sich verhalten soll. Wenn er verabsäumt, von seinen vorbildlichen Erfahrungen als Dissident zu erzählen, dann mag das damit zu tun haben, dass er solche Erfahrungen nicht gemacht hat und sich seinen Ruf als Bürgerrechtler nicht kaputtmachen will.

    Auf der Bühne der DDR kam er nicht vor´, sagt der westdeutsche Journalist Gerhard Rein der Süddeutschen Zeitung. Rein hat seine Erlebnisse als DDR-Korrespondent in zwei Büchern aufgeschrieben: ´Die Opposition in der DDR´ und ´Die protestantische Revolution´. Anlässlich des Kirchentags in Rostock 1988 wurde Rein auf Gauck aufmerksam. Er erinnert sich, dass dieser damals gesagt habe, die gute Außenpolitik der DDR müsse sich nun auch im Inneren bewähren.“

    www.sueddeutsche.de/politik/zukuenftiger-bundespraesident-als-buchautor-freiheit-wie-gauck-sie-versteht-1.1290162

     

    Und es gibt weitere:

    „Nun, was man im heutigen Sprachgebrauch Bürgerrechtler nennt, hat man früher als DDR-Opposition bezeichnet. Zur DDR-Opposition hat Gauck niemals gehört. Er trat auch nicht in den system-kritischen Friedens- und Umweltgruppen im Umfeld der Evangelischen Kirchen je in Erscheinung. In den Publikationen, die in der DDR von kritischen Gruppen illegal herausgegeben wurden, taucht der Name Gauck als Verfasser nicht auf.

    Joachim Gauck hat sich im Oktober 1989 in Rostock dem „Neuen Forum“ angeschlossen. Vorher ist ein politischen Engagement gegen den repressiven Staat nicht auszumachen.“ Gerhard Rein, zitiert nach: www.freitag.de/community/blogs/aredlin/der-gauck-die-netzgemeinde-und-die-anderen

  • DG
    Die Gerechte

    Sollten mal Gauck sein Leben weit vorher betrachten, da gab es wohl viele Vorteile für ihn, die andere nicht hatten. Nun ist er, der alles gerichtet hat.

    Wo ist denn seine Stasiakte aus der DDR? Hat er nicht

    die Möglichkeit nach der Wende gehabt, diese zu vernichten und andere ans Tageslicht zu bringen?

  • Z
    Zitator

    Hans-Jochen Tschiche:"Die deutsche Öffentlichkeit tut so, als hätte sie nach einigen Nieten nun das große Los gezogen. Sie behängt ihn mit Würdigungen, die er nicht verdient. Er ließ sich in München bei einer Preisverleihung mit den Geschwistern Scholl vergleichen und wurde noch nicht einmal schamrot. Er hat niemals zur DDR-Opposition gehört, deren Akteure man im heutigen Sprachgebrauch Bürgerrechtler nennt"

    http://www.freitag.de/politik/1208-gauck-ist-die-falsche-person

     

    „Über seine Tätigkeit als ´Dissident´ hat er wenig zu erzählen. Im Westen denkt man, der neue Bundespräsident sei ´ein Bürgerrechtler´.

    Joachim Gauck ist ein ehrlicher Mann und dazu ein Pastor, der seiner Gemeinde gern vor Augen hält, wie man sich verhalten soll. Wenn er verabsäumt, von seinen vorbildlichen Erfahrungen als Dissident zu erzählen, dann mag das damit zu tun haben, dass er solche Erfahrungen nicht gemacht hat und sich seinen Ruf als Bürgerrechtler nicht kaputtmachen will.

    Auf der Bühne der DDR kam er nicht vor´, sagt der westdeutsche Journalist Gerhard Rein der Süddeutschen Zeitung. Rein hat seine Erlebnisse als DDR-Korrespondent in zwei Büchern aufgeschrieben: ´Die Opposition in der DDR´ und ´Die protestantische Revolution´. Anlässlich des Kirchentags in Rostock 1988 wurde Rein auf Gauck aufmerksam. Er erinnert sich, dass dieser damals gesagt habe, die gute Außenpolitik der DDR müsse sich nun auch im Inneren bewähren.“

    www.sueddeutsche.de/politik/zukuenftiger-bundespraesident-als-buchautor-freiheit-wie-gauck-sie-versteht-1.1290162

     

    „Nun, was man im heutigen Sprachgebrauch Bürgerrechtler nennt, hat man früher als DDR-Opposition bezeichnet. Zur DDR-Opposition hat Gauck niemals gehört. Er trat auch nicht in den system-kritischen Friedens- und Umweltgruppen im Umfeld der Evangelischen Kirchen je in Erscheinung. In den Publikationen, die in der DDR von kritischen Gruppen illegal herausgegeben wurden, taucht der Name Gauck als Verfasser nicht auf.

    Joachim Gauck hat sich im Oktober 1989 in Rostock dem „Neuen Forum“ angeschlossen. Vorher ist ein politischen Engagement gegen den repressiven Staat nicht auszumachen.“

    Gerhard Rein, zitiert nach: www.freitag.de/community/blogs/aredlin/der-gauck-die-netzgemeinde-und-die-anderen

  • N
    nachdenklich

    Bestimmt hat Herr Gauck vergessen, daß er 1990 ohne Aufsicht seine Akte (keine "Opferakte!)bei der Stasi in Rostock stundenlang zur Verfügung hatte und beim Verlassen des Gebäudes nicht kontrolliert wurde. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

     

    Hat Herr Gauck das Auto noch, daß er sich vor 1989 in der BRD kaufte und nach Rostock brachte?

     

    War es etwa kein Privileg, daß die Kinder von Herrn Gauck, nachdem sie in die BRD ausgereist waren, ständig zu Besuch kommen durften, bzw. Herr Gauck sie in der BRD besuchte? Ich kann mich erinnern, daß das dem "normalen" DDR-Bürger nicht möglich war!

     

    Es ist bezeichnend, daß Herr Gauck, als er in die Politik drängte, sein Pfarrer-Dasein ablegte und sich fortan als gnadenloser Haßprediger präsentierte, dem Begriffe wie "Gnade", "Vergebung" und "Menscheliebe" fremd sind!

     

    Gott schütze uns vor solch Bundespräsidenten.

  • K
    Kommentator

    Echte "Bürgerrechtler" sind fast immer bereits vor und auch nach den monumentalen Umbrüchen "Bürgerrechtler".

     

    Der Rest sind in aller Regel Heuchler und Opportunisten.

  • G
    gerd-f

    Gauck ist mit seiner Vergangenheit als Stasi-Begünstigter der imperiale Garant für die Unterschriften unter alle Rettungsschirm-Verträge von EFSF-Rettungsschirm bis ESM-Vertrag

  • M
    manfred (60)

    Der Kampf für die Bürgerrechte hat für wahre Bürgerrechtler nicht mit dem Ende der DDR aufgehört, wohl aber für Herrn Gauck. Ein Bürgerrechtler hat in der heutigen BRD viel Betätigung. Dazu höre ich von Herrn Gauck gar nichts.

     

    Merkwürdigerweise scheint sich kaum jemand daran zu erinnern (erinnern zu wollen), welche Rolle Gauck und seine Behörde bei der Kohl-Intrige gegen den Alterspräsidenten des Bundestages Heym, einem Bürgerrechtler, der auch nach dem Anschluß der DDR an die BRD noch eine eigene Meinung hatte, gespielt haben. Zuvor allerdings hatte der Pfarrer Gauck seinen Schäfchen die zehn Gebote gepredigt, in denen auch etwas von falschen Beschuldigungen gegen andere steht. Frei nachn Heine: Ich weiß, der Gauck trinkt heimlich Wein und predigt öffentlich Wasser.

  • A
    aurorua

    Genau so ein falscher Heuchler wie Stolpe, dem Gauck seine Stasikontakte (natuerlich alles im Namen der Kirche) wuerden mich mal ernsthaft interessieren. Ob er sich wohl auch Stasiorden hat umhaengen lassen und als es an der Zeit war einen auf Opposition machen. Die Merkel steht ja auch im Verdacht gegen Havemann als IM taetig gewesen zu sein. Die hat ja angeblich genau wie Kohl, Helmut alle Stasiunterlagen verschwinden lassen bzw. die wissenschaftliche Auswertung untersagen lassen.