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Ewigkeit für Reiche?

■ Ärger um den „Arche-Noah- Trans-Life-Service-Club“

Potsdam (taz) – An diesem Wochenende findet sich auf Schloß Cecilienhof in Potsdam eine internationale Gesellschaft zusammen, um erstmals auch deutsche Mitglieder zu rekrutieren: Der „Arche-Noah-Trans-Life-Service- Club“ mit Sitz im schweizerischen St. Gallen. Ziel der dubiosen Organisation ist nichts Geringeres als das ewige Leben. Allerdings nicht für alle: Allein die Aufnahmegebühr in den exklusiven Club beträgt 25.000 Schweizer Franken; danach sind pro Monat weitere 750 SFR zu berappen.

Doch das Geld ist angeblich gut investiert: Schließlich soll jedem Clubmitglied ewiges Leben winken. Und das mit Hilfe ausgerechnet russischer Wissenschaftler: Der „Arche-Noah“-Club nämlich verspricht seinen Mitgliedern, durch die Methode der Petrifikation (Versteinerung) ein Überdauern nach dem Tod, um zu einem späteren Zeitpunkt zum Leben erweckt zu werden. In Kiew seien bereits mehrere junge Frauen erfolgreich petrifiziert worden.

An diesem Wochenende wird „Arche Noah“ erstmals in Deutschland aktiv – die ersten deutschen Mitglieder sollen in einem öffentlichen Initiationsritus auf den Stufen von Schloß Sanssouci aufgenommen werden, nachdem zuvor auf Schloß Cecilienhof eine internationale Petrifikations- Tagung stattfand; prominentestes deutsches Mitglied soll die Tochter des Schauspielers Hardy Krüger werden.

KritikerInnen von „Arche Noah“ weisen allerdings darauf hin, daß das Vorgehen des Clubs erstens ethisch unverantwortlich sei, zweitens Versuche vor allem mit Frauen durchgeführt würden und drittens im höchst zweifelhaften Erfolgsfall ausschließlich Reiche von der Petrifikation profitierten. Ein gemischtes autonom-antifaschistisch-feministisches Bündnis hat daher für Samstag, 21. 10., 11 Uhr, auf den Treppen von Schloß Sanssouci zu einer Gegendemonstration aufgerufen – Motto: Ewigkeit für Reiche – nur über meine Leiche! we

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