■ Evangelische Kirche muss weiter sparen: EKD verabschiedet Haushalt 2000
Leipzig (AP) – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat gestern ihren erheblich gekürzten Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. Einen Tag vor Abschluss ihrer Tagung in Leipzig stimmten die 120 Synodalen bei einer Enthaltung für den Entwurf. Zwar haben die Landeskirchen vor allem wegen der ausgelaufenen Steuervergünstigungen 1998 im Osten durchschnittlich 2,5 Prozent mehr Steuern eingenommen als in diesem Jahr. Trotzdem stehen im nächsten Jahr nur 423 Millionen Mark zur Verfügung – knapp 5 Prozent weniger als 1999. Seit 1995 hat die Kirche mehr als 27 Prozent ihrer Mittel eingebüßt.
Kirchenamt und Ratsvertreter kritisierten in Leipzig die Gliedkirchen, weil sie der EKD trotz steigender Steuereinnahmen überproportionale Kürzungen auferlegt haben. Deshalb seien strukturelle Veränderungen wie etwa eine Verkleinerung der Gremien und die Bildung von Bürogemeinschaften nötig geworden.
Der Präses der EKD-Synode, Jürgen Schmude, bekräftigte noch einmal das Engagement der Kirche für einen Schutz des Sonntags.
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