piwik no script img

Eurovision Song ContestLena im Wunderland

Lena Meyer-Landrut ist cool und natürlich. Mit ihrer Art und einem grandiosen Auftritt konnte sie Europa überzeugen. An ihrem Erfolg erfreuen sich auch Raab und die ARD.

"Es ist passiert, ich weiß nicht, was los ist": Lena. Bild: reuters

OSLO taz | Auch Hierarchen können sich berühren lassen. Und Lena Meyer-Landrut hat ihre Tränen und ihre Begeisterung provoziert. Thomas Schreiber, Unterhaltungschef der ARD, aber auch ProSieben-Entertainer Stefan Raab hatten Wasser in den Augen, als diese ihre Kandidatin immer wieder Punkte zugepurzelt bekam.

Die junge Frau aus Hannover, die sich im Herbst vergangenen Jahres auf eigene Faust bei Stefan Raabs Firma meldete, weil sie sich am Casting "Unser Star für Oslo" beteiligen wollte, hat in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag den 55. Eurovision Song Contest mit dem Lied "Satellite" gewonnen.

Sie bekam von neun Ländern die höchste Punktzahl und, von wenigen Ausnahmen wie Israel und Weißrussland abgesehen, aus allen Ländern Punkte gutgeschrieben. Das mag damit zu tun haben, dass sie, die kecke Abiturientin, die, so Raab, ein "schönes, neues Frauenbild aus Deutschland verkörpert", von der Bühne aus das Publikum in der Telenor-Arena vor den Toren bezauberte. Sie lächelte, sie sang so gut wie während der ganzen Probenwoche nicht, sie genoss sich selbst.

Lena, 246 Points

Das Ergebnis von Oslo:

1. Deutschland: Lena, "Satellite", 246 Punkte

2. Türkei: Manga, "We could be the same", 170

3. Rumänien: Paula & Ovi, "Playing with Fire", 162

4. Dänemark: Chanée & Nevergreen, "In a Moment like this", 149

5. Aserbaidschan: Safura, "Drip Drop", 145

6. Belgien: Tom Dice, "Me and my Guitar", 143

7. Armenien: Eva Rivas, "Apricot Stone", 141

8. Griechenland: Giorgos Alkaios & Friends, "Opa", 140

9. Georgien: Sofia Nizharadze, "Shine", 136

10. Ukraine: Aljoscha, "Sweet People", 108

11. Russland: Peter Nalitch Band, "Lost and Forgotten", 90

12. Frankreich: Jessy Matador, "Allez! Ola! Olé!", 82

13. Serbien: Milan Stankovic, "Ovo je Balkan", 72

14. Israel: Harel Skaat, "Milim", 71

15. Spanien: Daniel Diges, "Algo pequenito", 68

16. Albanien: Julian Pasha, "Its all about You", 62

17. Bosnien: Vukasin Brajic, "Thunder and Lightning", 51

18. Portugal: Filipa Azevedo, "Há dias assim", 43

19. Island: Hera Björk, "Je ne sais quoi", 41

20. Norwegen: Didrik Solli-Tangen, "My Heart is yours", 35

21. Zypern: Jon Lilygreen, "Life looks better in Spring", 27

22. Moldau: Sunstroke Project & Olia Tira, "Run away", 27

23. Irland: Niamh Kavanagh, "Its for you", 25

24. Weißrussland: 3+2, "Butterflies", 18

25. Großbritannien: Josh Dubovie, "That sounds good to me", 10

***

Punkte für Lena: Neunmal bekam die deutsche Teilnehmerin die maximale Zahl von 12 Punkten, und zwar aus Dänemark, Estland, Finnland, Spanien, der Slowakei, Lettland, Norwegen, der Schweiz und Schweden. Die zweitbeste Note von 10 Punkten gab es aus Albanien, der Türkei, Slowenien, Litauen und Belgien. Keinen einzigen Punkt bekam Lena aus Armenien, Georgien, Moldawien, Weißrussland und Israel. (dpa, taz)

***

Der Verlierer des Abends: Josh Dubovie lachte auf der Aftershow-Party im SAS Radisson Plaza Hotel. Ihm schien die Niederlage nichts auszumachen. Und möglicherweise war das genau das Problem seines seltsam leeren Auftritts: die Aura von Desinteresse und Stimmarmut - Ramsch, der nicht dadurch besser wurde, dass er von Stock & Aitken produziert worden war, in den Achtzigern eine der Popfabriken des Landes überhaupt, die Rick Astley oder Kylie Minogue berühmt machten.

Dass Großbritannien so schlecht abschnitt, liegt wohl an einem Dauertrend auf der Insel: Seit den Tagen von Cliff Richard, Sandie Shaw und Bucks Fizz gilt der Eurovision Song Contest als schwule Freakshow - und wurde entsprechend von Kommentator Terry Wogan in der BBC behandelt. Man nahm die Chose nur noch witzig und verdeckte die eigene Einfallslosigkeit beim Kreieren von für Europa akzeptable Tonspuren.

Immerhin könnte der letzte Platz von Oslo, so wird aus BBC-Kreisen kolportiert, im nächsten Jahr dazu führen, dass man ein ähnliches, ernst zu nehmendes, nicht mehr nur ironisch-besserwisserisches Castingverfahren wie in Deutschland etabliert. (jaf)

Und sie hatte erkennbar ihren Spaß in eigener Sache. Viele ihrer KonkurrentInnen hatten an diesem Abend urplötzlich an nervösen Stimmen gelitten, verfehlten Töne - ProbenkönigInnen, aber in den drei Minuten, in denen es drauf ankommt, gestrauchelt über die Erwartungen ihrer Angehörigen.

Lena Meyer-Landrut hingegen, verblüffend, aber wahr, schien unter der Last des Hypes, der in Deutschland, inzwischen auch in anderen Ländern Europas um sie herum zelebriert ward, erst aufzublühen. Jeden Tag, so durfte beobachtet werden, schlüpfte sie stärker in eine Lust auf die Performance hinein. So sah sie denn auch als Startnummer 22 aus: a German girl who rocks the music.

Es ist der zweite Sieg für Deutschland in der seit 1956 währenden Geschichte der Eurovision. Der erste Sieg, 1982 durch die Saarländerin Nicole errungen, lag lange genug auf dem deutschen Popgemüt wie eine Grabplatte des Unfriedens. "Ein bisschen Frieden" wurde von der zunehmend zur Minorität werdenden Szene der Sentimentalitässchlagerfreunde als Beweis dafür hergenommen, dass man den Komponisten Ralph Siegel, überhaupt solche Schlagerlein brauche, um Deutschland als Kulturnation zu behaupten.

Der Schatten der Siegelschen Vergangenheit wurde nun kräftig verscheucht; Lena Meyer-Landrut ist, wie es ein britischer Journalist von der BBC formuliert, "a modern German Girl, walking in the wonderland of pop". Lena im Wunderland - von dieser Rolle ließ sich Europa verführen.

Die Begeisterung über den Sieg hielt sich keineswegs in Grenzen. Aus Städten wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover wurden Autohupkonzerte gemeldet, in den Bars und Kneipen, in denen zum Public Viewing geladen war, schien die Stimmung nach Mitternacht zu perlen. Und die kühlen Norweger? In der Halle selbst wurde die Deutsche während ihres Siegesvortrags von "Lovely Lena, Lena lovely"-Chören begleitet, während die Chanteuse dauernd ihren Text änderte und, beispielsweise, "Das ist verrückt, verrückt, Wahnsinn, verrückt" rappte.

Offensichtlich hat Raabs Rezept funktioniert: Mit einer internationalen Nummer als Deutsche, als coole Deutsche an den Start zu gehen, sich auf das Schlichte zu konzentrieren und Freude am Auftritt zu verströmen. In den Medien, von Frankreich über Großbritannien, Norwegen und Lettland bis zu Slowenien, Serbien oder der Türkei, wurde sie von der ersten Probenwoche als Favoritin gehandelt - sie hat, entsprechend den Sympathien, die sie einheimste, die allermeisten 12-Punkte-Wertungen erhalten (siehe Spalte).

Lena Meyer-Landrut: sie fliegt als Star nach Hause, ein international fähiger Star, der Wörter wie "natürlich" und "authentisch" salonfähig macht. Sie ist wohl vor allem eigensinnig, selbst im Moment des Sieges. Sie sagte: "Ich freue mich über den Sieg, ich bin geschockt, es ist passiert, ich weiß nicht, was los ist. Aber siegen ist nicht alles im Leben." Raab sekundierte später: "Sie wird vom Hype herunterkommen", von der Aufwallung, die so ein Wettbewerb eben stifte. "Aber sie wird das können, das Leben geht ja gut weiter."

In medialer Hinsicht war dieser Eurovision Song Contest ein fulminanter Erfolg. Nicht allein das Konzept, dass ARD und ProSieben alliieren, dass das Erste die Lizenz für diese Show beisteuert und Raab seine Kredibilität, hat beiden Sendern, die jeweils eine Hälfte der Castingshow ausstrahlten, gutgetan. Der Eurovision Song Contest trug der ARD eine Quote ein, die sie seit Einführung der Messungen nicht mehr erzielte für eine Unterhaltungssendung. 14,7 Millionen Menschen schauten zu, in der Spitze, vor allem während der Wertungen, lag die Zahl gar bei knapp 20 Millionen.

Im Segment des jüngeren Publikums jenseits der Kukidentsphäre betrug die Quote für die ARD spektakuläre 61 Prozent. Da konnte weder die Fußballnationalmannschaft im ZDF noch Boxweltmeister Vitali Klitschko bei RTL mithalten.

Wie sagte Stefan Raab: "Wenn ein Land gewinnt, hauen sich die Menschen Furchen in die Schenkel. Das ist nicht zu toppen, das ist Entertainment, wie es vergleichbares nicht gibt."

Raab sagte auf der Pressekonferenz Ähnliches, was auch Franz Beckenbauer nach dem Gewinn der Fußball-WM 1990 in Italien leider mitteilte: dass es nun schwer werde, Deutschland zu schlagen. Raab sagte: "Nächstes Jahr wollen wir den Titel verteidigen." Das war ein Ausdruck angemessenen Sportsgeistes. Und Lena fügte hinzu, sie werde sich nicht scheuen, diesen Titel zu halten.

In der ARD weiß man, dass das Niveau der Shows aus Oslo hoch war. Insofern war es sinnvoll, dass selbst hartnäckigstes Insistieren Thomas Schreiber vom NDR nicht dazu bewegen konnte, den Ort des nächstjährigen Wettbewerb zu nennen. "Es könnten viele Orte in Deutschland sein", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor. Das sei offen.

In Hannover jedenfalls empfingen am Sonntagnachmittag tausende Fans Lena Meyer-Landrut. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff nahm sie auf dem Flughafen in Empfang und übermittelte ihr die Glückwünsche der Kanzlerin. Am Abend sollte sich Lena im Rathaus, vor dem ebenfalls tausende Fans warteten, ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Jetzt hat Lena die Reste ihrer Schulzeit zu absolvieren. Mitte Juni erhält sie die Resultate ihrer Abiturprüfungen. Spricht man sie auf die Schule an, wirkt sie längst nicht so locker und lustbetont wie sonst: "Ich will das Abitur und dann nie mehr Schule." Ein ziemlich bodenständiger Gedanke für eine, die gerade vom Ausflug ins Wunderland des Pops zurückkam.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

88 Kommentare

 / 
  • Q
    Querulant

    Bis zum Sonntag war mir der Name Lena unbekannt...und ich war glücklich damit. Jetzt wird man ungefragt überall mit unnötiger Information überschüttet. Man merkt eben, dass auch der Grand Prix nix anderes ist als eine miese Propagandaveranstaltung der Mainstreamdiktatur. In allen Medien nur noch diese kulturelle Gleichschaltung. Leider auch in der taz...

  • DW
    Dumm wie Tütensuppe

    Har, was war das für ´ne Super-Sause!! Hat Riesenspaß gemacht!! Lena ist voll süüüß!!! Und auf die WM freu ich mich auch total!

     

    Das geht natürlich alles nur, weil ich

    a) strohdoof bin (bloß 1 Uni-Diplom und 2 Magister),

    b) mich regelmäßig bis zur Bewußtlosigkeit vollsaufe (das letzte Mal 2005 und jetzt vielleicht bald wieder),

    c) Hartz IV beziehe (das war doch das mit dem Tagessatz von durchschnittlich 1.500 €?) und

    d) immer die Bildzeitung lese (und nicht begreifen kann, wieso da tageszeitung draufsteht und es keine Tittenmädchen gibt).

  • Z
    Zardoz.Cologne

    LOL

     

    Das der Titel in die höheren Regionen rutscht, hatte ich mir gedacht. Das hörte sich doch wie so ein typischer Sommer-Gute-Laune -Hit mit gewisser Ohrwurmqualität an. Das ist nichts für die Ewigkeit, aber welcher Song aus diesem Wettbewerb ist das schon. N

     

    atürlich war das eine Masche mit dem Mädel...aber ein gut gewählte.."kleines junges unverbrauchtes Mädel, nur mit ein bisschen Lippenstift im schlichten Kleid (so Typ Abitursball), ein bißchen ungelenk (mit Welpenschutz)..DER Gegenpol zum Glitter-Flitter-Sch.... , der den Rest beherrschte. Und das Mädel hat genau das rübergebracht...ein bißchen frech aber nicht zu frech... .

     

    War doch nett.... und ich fands besser als den Rest. So...und nun machen wir weiter.

     

    Meine Güte...meine lieben alt- und junglinken Bildungs- und PolitcalCorrectness-Spiesser, nur weil jetzt welche kleine dreifarbige Fähnchen geschwenkt haben, ruft Merkel nicht morgen den Führerinnen-Staat aus.... .

     

    Ich fürchte, dass wisst Ihr auch und seht Euer liebgewonnenes Weltbild schwinden, je normaler- d.h. wie andere Europäer - sich die Bevölkerung benimmt. Schon bei der WM 2006 gab es keine nationale Erhebung....trotz der Fähnchen...

     

    Dann muß man den anderen zumindest mit Antifa- und Kapitalismuskritikgefasel noch den Spaß kaputtreden, hm?

     

    Gehts noch?

  • A
    Andreas

    Lena war hinreissend und hat viele Menschen wirklich bewegt. Und wer das noch nicht bemerkt hat und behauptet, das wäre alles nur oberflächlich und dilletantisch und - überhaupt - nicht von Bedeutung, sollte einmal darüber nachdenken, ob er nicht selbst auch nur mit Wasser kocht.

  • K
    Karl

    An so einem unwichtigen Schrunz arbeitet ihr euch ab...? Mein Gott, bestehen die taz-Leser nur noch aus gehirnlosen Teenies?

  • IR
    Ibn Rushd

    Ich stelle mir die junge, moderne, westliche Frau so ungefähr wie Frau Lena Meyer-Landrut vor: intelligent, frech, erotisch, gebildet, nachdenklich, kritisch etc.

     

    Weg mit den sich an Ismen ergötzenden 68er-MiesepeterInnen.

  • PG
    Peter G.

    Dank J.F. weiß ich nun als 68jähriger, dass ich an diesem Abend vor dem Fernseher zur "Kukidentsphäre" gehörte, obwohl ich genmäßig das Mittel bis zum Ende nicht brauchen werde. Was ich aber bedauern muss ist, dass es Journalisten gibt, die fachlich eher der "Grundschulsphäre" zugerechnet werden können, denen der Lehrer die Aufgabe gestellt hat, einmal zu erzählen, was er auf seinem Ausflug in Oslo erlebt hat: dementsprechend plaudert J.F. so vor sich hin. Dabei hätte allein schon der Wulff-Auftritt auf dem Flughafen beim Journalisten Kreativität und Geist herausfordern können. Da stand er nun und keiner wollte ihn und seine Blumen so recht, bis er sich doch noch einmal dazwischen drängelte, um Lena auf "deutschem Boden" auch im Namen der zur Zeit glücklosen Bundeskanzlerin zu beglückwünschen und die Blumen loszuwerden, die dann aber doch schnell wieder in den Händen eines Unbekannten landeten.

  • EL
    Eckart Löhr

    Seid ihr bescheuert? Ich habe die Taz abonniert, damit ich so einen Scheiß nicht lesen muss. Es gibt wirklich wichtigere Themen.

  • AM
    Anna M.

    Sind wir wirklich Lena?

     

    Ist Lena Meyer-Landrut wirklich cool und natürlich? "Denn egal, ob du jetzt süß oder gemein zu mir bist,

    ich lieb dich einfach, so oder so." Ihr Auftreten mag das ja durchaus sein, der Songtext ist leider alles andere als das! Mit Lena wurde ein angeblich moderner weiblicher Charakter geschaffen, der die neue selbstbewusste, junge deutsche Frau verkörpern soll.

    Leider wird unter dem Deckmantel der angeblich emanzipierten jungen Frau, ein Songtext verbreitet "Klar, manchmal machst du mich auch wirklich traurig und verzweifelt. Aber anscheinend will ich es ja auch gar nicht anders.", der die Sängerin zum Objekt reduziert "Ich gehöre dir.", über das der besungene Mann frei verfügen kann.

    Ich finde es sehr traurig, dass ausgerechnet ein derartig unterwürfiger und antiemanzipatorischer Text gewinnt, und dieser jetzt, da er mit Lena verknüpft ist, unterschwellig legitimiert wird.

     

    fight sexism ! oder da ja niemand mehr Englisch zu verstehen scheint: Sexismus bekämpfen!

     

    Ich kann für mich sagen: Ich bin nicht Lena, da ich nicht dazu benutzt werden will, ein antiemanzipatorisches Frauenbild zu unterstützen.

     

    Anna M., 19, Berlin

     

    (Alle Zitate aus dem Englischen vom Siegertitel "Satellite")

  • PL
    Phil Leicht

    ...eigentlich wollte ich Genossenschaftsanteile von euch kaufen - hatte am Sonntag schon alles hierfür ausgefüllt! Dann schlug ich heute morgen meine Zeitung auf - von der ich eigentlich dachte, dass sie diesen Hype umgeht - und muß auf der ersten Seite gleich sehen, dass ich falsch lag - dann folgte dieser Bericht auf Seite 3 und ich sagte mir, ich bin raus! Zeitung samt Antrag für die Genossenschaftsanteile in den Müll geworfen!! Schade!

     

    ein entäuschter ehemaliger Leser!

  • C
    Crowman

    Mal was aus US amerikanischer Perspektive:

     

    Ein harmloser Spass, der vergleichbare US shows

    wie American Idol was musikalische Qualität betrifft,

    um Längen schlägt ("musikalische Qualität" hier bitte

    im weitest möglichen Sinne verstehen).

    Und überbordener Nationalismus?

    Come on!

    Bei allem Zuschustern von Punkten unter Nachbarn,

    war das ein genuin europäisches Ding.

    Freut euch, dass ihr noch über solchen

    freundlichen Unfug lachen könnt.

    Die russischen Jungs Peter Nalitsch & Friends z.B.waren einfach klasse!

    Es sind nur Schlager. Leute.

     

    Wir haben ganz andere Sorgen.

     

    Glückwunsch Lena!

  • N
    newcar

    Lena Meyer-Landrut - die neue Pippi Langstrumpf!

  • SP
    Suchanzeige Pressefreiheit

    Schaut euch doch mal die Umfrage an! die Taz hat gekonnt an der Leserschaft vorbei geschrieben.

    Ich finde es gruselig, dass sich diese Zeitung, die hier so schön als "im bürgerlichen Milieu angekommen" bezeichnet wurde allen ernstes damit rühmt, dass das baldige 10.000. Genossenschaftsmitglied in die Pressefreiheit investiert.

    Wer sich unbedingt diesem Lenahype hingeben will um nicht mehr an Ölpest, Krise und so weiter denken zu müssen: gut, tut dies ihr schwachen Individuen, wenn ihr die Welt wie sie ist nicht aushalten könnt.

    Aber ihr, liebe Redakteure, habt eine Aufgabe. Dieser nennt sich unabhängiger, kritischer Journalismus! Auf den Zug des Mainstreamverdummungsprozesses aufzuspringen ist einfach, aber dann seid ihr nicht mehr die Zeitung, die ihr vorgaukeln wollt zu sein.

    Eine Entschuldigung bei den Stammlesern wäre angebracht.

  • L
    Lena

    Meine Glückwünsche an die taz! Nun auch hier die übermedial-kritische Berichterstattung zur Meyer-Landrut-Lage der Nation. Danke, ich befürchtete schon, ich würde etwas verpassen.

  • K
    Klugscheißerin

    Sach ma, habt Ihr eigentlich alle nix zu tun?

    HimmeldieBerge, wieviel Welt hätte man/frau in der Zwischenzeit schon retten können!!

    Meine Tochter (12) hat jedenfalls so auch mal wieder taz gelesen.

  • MP
    miese petra

    Ja, ja, da geht es wieder um, das Phänomen Deutschland, ein nicht überwundener Schnappreflex.

     

    Was sagte Jan Feddersen im TV am nämlichen Abend? Lena würde ein "Frauenbild jenseits des BDM" verkörpern. Ja, was soll man davon halten? Sieht er Frauen tatsächlich heute noch immer in der Tradition von Mutterkreuzträgerinnen, nur weil sie Deutsche sind??? Witzig finde ich das jedenfalls nicht.

     

    Und was sagte Christian Wulff beim Empfang von Lena in Hannover: "...wieder deutschen Boden betritt..."

     

    Also, WENN Lena wirklich ein neues unabhängiges Frauenbild verkörpern SOLLTE, so haben die Medien sie bereits wieder mit Doitschtümelei vereinnahmt.

     

    Man kann sich nur wundern, welche Begrifflichkeiten bei solchen Anlässen unreflektiert wieder aufsteigen und ausgesprochen werden. Vielleicht lieben deshalb alle diese Events, um die Sau mal wieder, geschützt von der Gruppe, raus zu lassen.

     

    Von der Taz wünsche ich mich allerdings auch eine eher distanzierte Berichterstattung mit Facts, die andere nicht haben, sonst ist der Abstand zu den Mainstream-Medien und ihren sexistischen Standard-Meinungen wirklich nicht mehr weit. Und das ist auch durch den vermeintlichen Spaßfaktor ESC leider bei mir nicht zu rechtfertigen.

  • M
    mrfrosty

    you gots to chill

  • T
    Timo

    Alles ist Markt.

  • AW
    Angie Weber

    Song-Kontest? Ich dachte immer der wäre mega-spiessig. Und jetzt das: seitenlange Berichterstattung um diesen Medienhype. Nichts gegen Lena, die (noch) sympathisch und herzerfrischend frech wirkt. Aber etwa zeitgleich waren in New York ein paar Dutzend andere deutsche Jugendliche auf der NPT-Konferenz, wo über die Verlängerung des Atomwaffensperrvertrags verhandelt wurde. Auch dort hatten zwei deutsche Jugendliche ihren großen Auftritt, nämlich die internationale Jugendrede mit dem Appell zur weltweiten atomaren Abrüstung. (http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&videoid=104875241)

    Davon war aber in der taz leider nichts zu lesen.

  • E
    Eddy

    Hallo Herr Tschuschke,

    ich hoffe Sie haben diesen Tag gestern, wo überall auf der ersten Seite über Lena berichtet wurde, unbeschadet überstanden - heute müsste es Ihnen ja wieder besser gehen - die Grausamkeiten beherrschen wieder die ersten Meldungen! Wer sich herablässt einer Zeitung vorzuschreiben - was und wie sie zu berichten hat - ist INTOLERANT! Ich lese die TAZ seit Jahren und freue mich, wenn ich mal mit Dingen konfrontiert werde, die ich sonst so nicht beobachte. Deshöab habe ich den Artikel mit Interesse gelesen. Meine Gadanken zu diesem Thema kann ich mir dann schon noch selbst machen. Auch freue ich mich, wenn meine 80-Jährigen Großeltern beim Musikantenstadl mitschunkeln und ziehe auch nicht über meine Nichte her, wenn Sie TOKIO-Hotel gut findet. Das wäre nämlcih anmaßend und unverschämt! So ist das! Arbeiten Sie etwas an Sich!

  • R
    Realist

    Arme Lena: Ist der "Sieg" nicht vielleicht nur ein Trostpflaster für die arg gebeutelte, deutsche Volksseele?

    Jetzt, da es an´s Zahlen und Sparen für die EU geht kann man "Uns" doch einen kleinen Sieg gönnen.

    Vielleicht dürfen "wir" ja noch Fußball-Weltmeister werden, wäre das nicht schön? Da kann der Michel dann mal durchatmen und sich wieder fühlen wie in guten alten D-Mark Zeiten, als Nicole noch gewann und es vielen besser ging als heute...

  • S
    Schreiber

    @Kritiker

     

    wenn 100 Mio Menschen zuschauen dann sind das die Massen, das Volk von dem die harte Linke immer geträumt hat. Die Zuschauer haben Spass und einen Moment eine bessere Welt. Manch Linksintellektueller versucht nun wieder zu erklären warum man keinen Spass haben darf...

    Ich nehme an, dass in deren linken Blättchen (die nicht mal von 1% der Bevölkerung gelesen wird)stattdessen über eine Veranstaltung berichtet wird auf der Linke mit Linken vor 200 linken Zuschauern diskutieren, ein linkes Lied singen und sich dann selber beklatschen.

    So klappt das nie mit der Revolution wenn man die massen für blööde und sich selber für so klug hält.

  • CK
    Carsten Keiner

    Dieser Grand-Prox riecht nach einem "erkauften" Sieg. Schade für Länder wie bspw. Island, die eindeutig bessere Interpretenn hatten.

  • L
    Leonidos

    @heribert,

    "Einem verzagten Arsch kann kein fröhlicher Furz entfahren." (Martin Luther)

  • HH
    herr humboldt

    Vielen Dank Lena, für den tollsten Fernsehabend seit Deutschland - Argentinien, WM 2006.

  • C
    Claude

    Lena = Alizee 2.0

  • E
    emmi

    lena auf dem taz titel, ich hatte es befürchtet. glücklicherweise nicht noch mit schwarz rot goldenem haarschmuck und deutschlandfahne.jetzt sind wir nicht mehr papst, jetzt sind wir lena...wie arm ist das? keinerlei kritische betrachtung dieses mediengesteuerten hypes um eine für mich gänzlich untypische 19 jährige. die taz enttäuscht mich leider immer öfter.

  • H
    hessebub

    Was für ein sentimentales Geschwurbel. Die Frau entspricht aktuellen Schönheitsidealen, kann mittelmäßig singen, legte einen dürftigen Auftritt mit einem banalen Liedchen hin und pflegt das oberflächliche Alleinstellungsmerkmal "pseudo-Cockney accent." Also, für mich passt es perfekt in eine Welt von Bankern, die nicht wirtschaften können, Ölkonzernen, die unfähig sind Öl zu fördern und Politikern, die den Primat der Politik veleugnen. Nur bei Lena finden alle, das Dilettantische sei "natürlich" und "authentisch." Dr. Freud bitte zum Rapport.

  • S
    Stefan

    OK, irgend eine Püppi mit Charakterschaden (denn wie sonst ist der Wunsch, ein Star zu sein, zu bezeichnen?) gewinnt in einer Medieninszenierung. Toll! Nachrichtenwert an sich: null. Einzig interessant ist doch, warum die Leute so drauf abgehen. Und der Befund ist sicherlich nicht sehr schmeichelhaft: eine widerliche Mischung aus verkleidetem Nationalismus und durch Medien abgefederter Entfemdung, dazu noch ein paar gescheiterte feministische Visionen...

  • JJ
    Justin J.

    Juhu die taz hat Lena auf der Titelseite. Danke!

  • J
    Jali

    Kleine Korrektur zum Infokasten: Terry Wogan hat den Eurovision Song Contest zuletzt 2008 moderiert. In diesem Jahr hat der Late-Night-Talket Graham Norton diesen Job übernommen.

  • UR
    Uwe Roos

    Wow, Stefan Raab kooperiert nicht mit der "Bild".

    Und: lasst den Leuten Ihren Spaß, seid nicht zu bierernst.

    Bei diesem medialen Blödsinn, wird man zwangsläufig bierernst.

    Und die Rolle von Herrn Raab wird auch nicht positiver, nur weil er nicht mit Springers Volksblatt spricht.

  • N
    Nigredo

    @General

    "Gut, dann fragen wir mal:

    Hätte sich die Finanzkrise dadurch verändert, wenn niemand über Lena, über Oslo geschrieben hätte?

    Wäre die Ölquelle gestopft worden, wenn nichts über den ESC geschrieben worden wäre?

    Hätten wir mehr Arbeitsplätze und mehr Geld netto in der Tasche, weil nichts darüber vermeldet worden wäre?

    Nein? Hmmm...und warum darf man dann nicht einfach mal über Dinge berichten, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können?"

    So dumm das klingt, gewissermaßen ja.

    Die Sache ist die, dass immer wieder Nichtigkeiten in den Äther geblasen und gedruck werden, die quasi völlig bedeutungslos sind, so dass das wirklich Wichtige einfach wegfällt.

    Ich frage einfach mal andersherum:

    Würden der Finanzwelt ansatzweise Zügel angelegt, wenn niemand berichtet hätte?

    Würde sich irgendjemand über BP aufregen, wenn jeder nur über Lena schriebe?

    Hätten wir Arbeitnehmerrechte, wenn sich niemand dafür interessierte?

     

    Passend zur WM 2006 hat uns die damalige Bundesregierung einfach mal für Milliarden Euro Kampfflugzeuge gekaut. Flugzeuge, die niemand braucht, die niemand will und für dessen Geld wir die Bildungsziele, die jetzt in Frage gestellt werden, aus der Portokasse bezahlen könnten und gleichzeitig hätten wir noch Schulden abbauen können.

    Hat sich darüber großartig jemand aufgeregt? Nein, die Zeitungen kannten ja nur das faschistoide Sommermärchen mit schwarz-rot-gelb-vollgerotzten "Fans" und Nationalisten.

    Tagtäglich werden wichtige politische Debatten nicht geführt, weil sie durch Schein- und Ablenkungsdebatten einfach erstickt werden. Da wird dann ein kleiner Skandal geschaffen, damit niemand mehr über die intellektallergenen Äußerungen Westerwelles redet - und alle fallen drauf rein.

    Da muss es auch erlaubt sein, gerade bei der taz dieses einzufordern, weil die meisten Leser von "ihrer" taz noch eine einigermaßen hohe Meinung haben...ich jedenfalls lese die taz nicht zur Bespaßung (mal von der Wahrheit abgesehen), dafür sind Nachrichten auch nicht da.

  • DP
    douze points

    @General-Investigation, 12 points!

  • O
    Ostbahnhof

    Da befürchten einige Taz-Leser wohl schon den dritten Weltkrieg, weil eine Sängerin mit der "falschen" Nationalität den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Und wenn wir jetzt noch Weltmeister werden, dauerts wohl nicht mehr lang bis die ersten Züge wieder rollen...Bla Bla

  • J
    J.L.

    tag,

    ich bin ca. 20 jahre alt männlich, studiere .... und musste gestern/heute leidvoll miterleben was in den medien geschrieben/gesagt wird

    einzige frage, die mir dabei aufkam: sind wir menschen selbst in einer führenden industrienation mitlerweile schon so minderbemittelt???

    ich habe mir geschworen, eines tages - am besten in diesem jahrzehnt - auch von der dummheit der menschen zu profitieren

    einmal in meinem leben richtig geld schöfeln, leute ausnutzen und von ihrer beschränkheit gebrauch machen, einfach alle moralischen geflogenheiten vergessen

     

    mir bleibe noch 9 jahre und 6 monate

  • S
    Sonja

    Liebe General-Investigation!

     

    Danke für Ihren treffenden Kommentar!

     

    Und danke an Jan Feddersen für Ihre tolle Grand-Prix- (oder modern ESC-) Berichterstattung!

     

    Fühle mich wohl im "bürgerlichen Mittel-Millieu" (Milljöh!, danke Kritiker) der taz und hab mich einfach gefreut über ein tolles Lied von einer sympathischen Lena.

     

    Nebenbei: Waren die meisten von uns nicht mit 19 picklige Abiturienten ohne Ausstrahlung? Ich jedenfalls schon.

     

    Sonja

  • M
    Martin

    noch schlechtere mitbewerber, ein bißchen lolita-effekt und schon gewinnt sie.

  • LM
    Leno Müller-Feldbett

    Gesiegt hat mal wieder die nationale Knabberleiste vom Dienst: Mr. Raab. Schlimm genug!

    Jeder Etappensieg dieses Ralph Siegel zwar verspottenden, aber doch nacheifernden Medienmonopolisten, der sich hartnäckig wie James Bond's Beisser in der Fernsehlandschaft festbeisst, im schlimmsten Fall auch noch mit Unterstützung seines Fernseh-Sancho Panzas namens Elton, geht einen nur noch auf den Sack, bzw. die Eierstöcke.

    Lena ist ziemlich durchschnittlich, ein bisschen peinlich mit ihrem gefakten Cockney-Englisch, aber auch nicht so schlimm. Warum es europaweit so erfolgreich war, darüber kann man nur spekulieren: Vielleicht hat es irgendwas damit zu tun, dass die wohlkalkulierte Einfachheit ihres Auftritts, in der Einförmigkeit des fidelnden, auf Euro-Trash-Niveau standard-choreographierten, verkitscht-überladenen, aprikosenkernverseuchten und unauthentischen Schrotts, noch irgendwie erfrischend wirkte. Erfrischend jedenfalls für jene, die das wahrscheinlich durch Fremdschämen zu erklärende, schlechte britische Voting nicht verstehen können. Wie auch immer, wäre von seiten der TAZ ein weniger affirmativer Blick auf das Eurovisions-Spektakel und das Raab'sche Mogulentum -Lena hin, Lena her- vielleicht interessanter gewesen... Naja.

    Nebenbei gefragt: Ist das Schmuckstück an Lena's Hals ein EK? Sieht jedenfalls so aus.

  • WL
    W. Lorenzen-Pranger

    Schön daß weder Raab noch Lena Meyer-Landrut sich auf Gespräche mit der Springer-Presse, insbesondere der Bild, bisher eingelassen haben. Noch schöner, wie sie niedersachsens Ministerpräsidenten Wulff links liegen ließen und seine lächerlichen Trittbrettfahrer-Versuche annähernd ignorierten. Alles deutlich mit zu bekommen, in der Übertragung auf N3!

    Das sollte man nicht übersehen!

  • HV
    Hartzog von Hartzegowina

    Mal ganz objektiv: Der Song ist eine banale Popnummer, höchstens Mittelmaß. Lenas kieksiges Stimmchen konnte bei weitem nicht mit den Vokalwundern z.B. aus Irland oder Israel mithalten. Sie ist unzweifelhaft hübsch, aber (im Gegensatz zu den meisten Teilnehmerinnen der ehemaligen Sowjetrepubliken) keine Superschönheit. Warum ist sie also nicht höchstens im Mittelfeld gelandet?

     

    Ich denke, das Erfolgsgeheimnis liegt zu 80% an der Person Lena, ihrer erfrischenden Unkonventionalität, ihrem bezaubernden Charme, ihrer liebenswürdigen Natürlichkeit. Und zu 20% an der angenehm zurückhaltenden Show, ohne pyromanisches Brimborium, schriller Kostümierung und unmotiviert herumturnenden Zirkusakrobaten. Natürlichkeit und Spontanität hat über Gigantomanie und sterilen Perfektionismus gesiegt, dank der richtigen Person zur richtigen Zeit!

     

    Und jetzt freut euch doch einfach mal und gönnt ihr den Triumph! Die Probleme, Krisen und Kriege laufen schon (leider) nicht einfach davon, wenn zwischendurch auch mal über nicht so Weltbewegendes berichtet wird...

  • D
    Daniel

    @ General-Investigation:

     

    Ja das alles wäre wahrscheinlich der Fall gewesen, wenn man die anderen Säue bedenkt, welche auf ähnliche Weise durchs Dorf getrieben wurden, statt sich mal vom Tagesabsatzjounalismus zu verabschieden.

     

    Nur bei den Arbeitsplätzen gebe ich dir recht, den irgendwer muss sich soviel unwichtigen Kram ja ausdenken bzw. die hypnotisierte Bevölkerung weiterhin mit diesem Informationsmüll durchpsychologisiert überfluten.^^

     

    Die Aufklärung frisst nämlich auch ihre Kinder

     

    Grüße

  • S
    Schroedingers

    Stefan Raab - mag ich nicht.

    Die suesse Kleene - mag ich.

    Und nach all diesen Gruselstories in den Nachrichten all die letzten Wochen bin ich wirklich froh um jeden Lichtblick!

  • K
    Katev

    Die meisten Menschen brauchen immer ein Idol, das sie anhimmeln können. Und wenn es eine hübsche, ungeschminkte, aufgesetzt "natürliche" junge Frau ist, die auf jeden Fall nicht richtig singen kann. Für die liberale Mittelschicht heißen diese Idole Obama, Dalai Lama und jetzt halt Lena. Und sie sind sofort beleidigt, wenn man diese Anbetung, wie es sich für einen vernünftigen Menschen gehört, bespöttelt. Der irrationale Impuls der Intoleranz lauert halt überall.

  • ME
    mehr erwartet

    da gibt man sich ausnahmsweise mal der hoffnung hin, die taz als ach so alternative zeitung würde vielleicht auch mal kritischer berichten..stattdessen stößt man auf dasselbe gesabbel wie auf allen anderen internetseiten.

    grund genug gibt es für kritik. ich mag lena, aber das ganze bromborium haltet ihr für normal? raab, geldmacherei ohne ende, pr-kampagnen, nationalstolz ("isch liebe deutsche land"? -.-) usw...mein gott, ihr seid echt langweilig. zum glück hab ich nie ernsthaft in betracht gezogen, die taz zu abonnieren.

  • D
    David

    Den Bericht hier finde ich super. Schön, dass ich bei der taz alle Infos bekomme - inklusive der, für die ich sonst schon mal heimlich Stern.de aufsuchen muss.

     

    Aber zum Auftritt selber: Das war zwar alles toll und der Song hängt mir immer noch im Ohr, aber muss die denn dann für den Rest des Abends mit Flagge rumlaufen? Was soll das? So schleicht sich der Nationalismus langsam wieder ein, und spätestens bei internationalen Spannungen lässt sich dieser selbst dann wieder gut einspannen.

  • DU
    Dinkel und Hirse

    Herrlich! Es geht doch nichts über taz-Leser, die der Welt mitteilen, was sie nicht in der taz lesen wollen. Wirklich beste Unterhaltung.

     

    Heiko Westermann fällt übrigens auch für die WM aus - Kahnbeinbruch im linken Fuß. Freue mich schon auf den taz-Artikel.

  • G
    General-Investigation

    Ach wie herrlich, es regen sich einige auf und finden alles Mist und gönnen niemanden anderem etwas Spaß und Freude. Und nun schreibt die Taz darüber und wieder kommen sie aus Ihren Löchern und schimpfen,was das zeug hält, denn es gäbe wichtigeres.

     

    Gut, dann fragen wir mal:

    Hätte sich die Finanzkrise dadurch verändert, wenn niemand über Lena, über Oslo geschrieben hätte?

    Wäre die Ölquelle gestopft worden, wenn nichts über den ESC geschrieben worden wäre?

    Hätten wir mehr Arbeitsplätze und mehr Geld netto in der Tasche, weil nichts darüber vermeldet worden wäre?

    Nein? Hmmm...und warum darf man dann nicht einfach mal über Dinge berichten, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können?

     

    Liebe Stinkstiesel, hört einfach mit dem elendigen Gejammer auf, macht nicht immer alles nur schlecht und gönnt dieser so natürlichen jungen Frau ein wenig Glück, gönnt Ihr den Erfolg.

    Tut es einfach, auch wenn es Euch nicht passt.

     

    Seid doch einfach mal wieder ganz einfach Mensch und nehmt Euch nicht so wichtig.

    das wäre der erste Weg, um in jeder Beziehung was zu ändern, was ändern zu können.

  • M
    Marie

    Liebe taz,

     

    auch ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich heute in der Hoffnung hierher gekommen bin, eine reißerische Grand-Prix-Glosse vorzufinden. Stattdessen findet ihr Lena cool und natürlich. Vielleicht sollte auch ich nicht versuchen die Gänsehaut an meinem Körper bei der gestrigen Punktevergabe zu leugnen oder gänzlich auf den Fremdscham zu schieben. Unreflektiert gut finden. Manchmal auch sehr angenehm. Vor allen an so einem Sonntag.

  • K
    kia

    Hm, wo bleiben die Drohungen das Abo zu kündigen. Ach so, die sind schon alle weg.

     

    Zum Thema, Lena ist irre, Lena ist süß und ja böse sehr böse manchmal habe ich Lust unreflektiert (vorsicht das ist bäh bäh) was gut zu finden, was auch anderen mit denen ich nicht viel gemein habe auch gut finden. Selbst wenn da ein komischer Hype draus wird.

     

    Und ich mag meine Zeitung, die sich traut auch über banale Dinge, die trotzdem viele irgendwie bewegen zu berichtet. Die Deutschlandnummer daran ist eher langweilig, ist aber nunmal ein Länderwettbewerb.

     

    Lieb Tazler'innen weiter so und auf die WM Berichte freue ich mich wie Bolle- es ist Liebe.

  • SI
    Sarah in Sweden

    Ich könnte mich schwarzärgern über euch Miesepeter, die ihr euch immer aufregt, wenn die taz mal was über Popkultur oder anderen für euch so unwichtigen, unpolitischen Mainstreamscheiß schreibt. Freut euch doch einfach mal, dass ein nettes, unkonventionelles und ungeschminktes Mädchen mit einem eingängigen Popsong Erfolg hat! Und speziell an P.Haller und die Leute, die jetzt ankommen mit ihren BILD-Vergleichen: Es gibt durchaus Leute, mich eingeschlossen, die die taz abonnieren, studieren, politisch interessiert sind UND TROTZDEM Interesse haben an Popkultur. Ich freue mich jedenfalls, dass ich hier weitab der Heimat vor meinem Laptop sitzen darf und nicht die BILD lesen muss, sondern MEHR bekomme auf der Seite meiner Lieblings-tageszeitung.

    Tack så jätte mycket, lieb taz!

  • PG
    Piesepampel Griesgram

    Liebe Piesepampel, schön, dass Sie das alles gelesen haben. Vielleicht haben Sie auch verstanden, dass es sowas wie Lebensfreude etc. gibt. Von mir aus auch mit Kommerz verbunden. Aber es macht Spaß und Lena noch mehr. Ich freue mich schon auf die Fußballberichte zur WM, vermutlich werden Griesgram und co die Taz dann für vier Wochen abbestellen, oder?

     

    Gruß aus

     

    Motzhausen

  • J
    Jan

    Liebe taz,

    ich finde es gut, dass ihr euch auch mal so einem Thema widmet - gerade wo in der letzten Zeit in der Welt eine nicht so schöne Botschaft auf die andere folgt.

    Wenn man immer nur das Schlechte sieht und keine Zeit dazu nutzt auch einmal schöne Dinge zu betrachten, wo soll man dann bleiben?

     

    Lieber Herr Heribert,

    das oben geschriebene geht implizit auch an Sie.

    Warum soll man alles 'schlechte' (eine Klassifizierung von gut und schlecht ist ein wenig flach - aber was soll's?) immer so riesig machen und ewig zerreden? Warum nicht auch mal die Zeit für etwas positives nehmen? Ob der Eurovision Song Contest etwas wichtiges oder schönes ist sei ertseinmal dahingestellt, auch mag es nicht den Geschmack von jedem treffen, aber wohin soll der ganze Pessimismus in diesem Trauerspiel denn führen?

    'Alte Stärke', wenn ich so etwas lese, wo befinden wir uns denn hier?

     

    Kopfschüttelende Grüße

  • AN
    arno nym

    Viel interessanter finde ich die Frage wieso der von uns direkt bezahlte NDR nichts gescheites auf die Reihe kriegt während die Privaten direkt durchstarten. Der Raab wird ja wohl international noch weniger interessieren.

     

    Also doch eine Meldung Wert.

    Da fände ich hinterfragende Berichterstattung wichtiger. Ist leider selten geworden und war eher ausschlaggebend für die Kündigung meines Hobby als der ein oder andere Ausrutscher in Richtung Boulevard.

  • J
    jörn

    Lieber Heribert,

     

    auch die taz darf sich mal erholen, auch die Journalisten dürfen mal ganz frei und ungeniert, statt in der Kaffeepause in den bunten Blättern heimlich blätternd, über ein mediales Unterhaltungsereignis berichten.

    Lena, Fräuleinwunder, hat nun mal gewonnen, genauso wie die deutsche Nationalmannschaft mal irgendwann im Fussball gut gespielt hat. Und das hast du sicherlich ooch jelesen. Ballack und Co. haben wie Lena nicht einen Tag die Welt gerettet, dennoch aber mal für ein bisschen Luft zum durchatmen angesichts organisiertem Kindesmissbrauchs, Ölkatastrophen und Sirtaki-Krise gesorgt. Der Song geht ins Ohr, die Show war eine schöne Seifenblase und man hat abenteuerliche Frisuren gesehen und ein Russland, dass nur zweistellig Punkte einheimste. Das ist doch auch ein politischer Kommentar....

    Das alles hat Spass gemacht und mehr auch nicht. Du weisst doch noch was Spass ist?

  • T
    tunixzursache

    lieber Heribert. Das hat gar nix mit Promis zu tun, sondern mit dem unbedingten Drang einiger taz-RedakteurInnen nach wirklich jedem Strohhalm zu greifen, der irgendeine deutsche Normalität zu erreichen irgendwie möglich zu machen scheint. Insofern hat das durchaus an prominenter Stelle was zu suchen - Als Ausdruck des Kampfes um einen positiven Nationalismusbegriffs. Das passt auch schön mit der Umarmung anderer rückschrittlicher Tendenzen, wie der unsäglichen Religionsblubberei in der taz zusammen.

  • T
    tina

    sie wirkte die ganze zeit wie unter drogen gesetzt, dann wieder wie eine "puppet on the string" -- ich habe die veranstaltung mitca. 30 leuten aus verschiedenen ländern gesehen -- viele hatten mitleid mit der lena, andere sagten nur: wie bescheuert ist die denn drauf"

    wenn das das neue deutschland sein soll?

    aber taz und bild haben nun ihre "süsse lena", die - auch ein kommentar an unserem tisch- sexistisch gut verkauft wurde --- grell geschminkt - zwischen schulmädchen und lolita

    sieg des neuen (klein-)bürgertums oder nur die alte masche organisert durch "neue" männer?

     

    oh je

  • C
    celle

    @heribert

     

    dann lies es nicht. es gibt auch leute, die sowas hier lesen wollen...

  • S
    Shako

    Ach ja, die verhärmte moralinsaure politische Correctness wieder mit dem obligatorischen Maulkorb - vorhersehbar, humorlos und dogmatisch wie das Amen in der Kirche. Raab spricht übrigens aus Prinzip kein Wort mit der BILD-Zeitung.

  • T
    TIlman

    Ich find es gut auch in der taz einen Artikel zu dem Thema zu lesen. Mal ganz ehrlich Unterhaltung bestimmt die Freizeit der meisten Menschen. Warum also sollte nicht auch die taz, einen sachlichen Artikel über eine der größten Medienevents veröffentlichen?

    Ist doch einen interessante Information, dass die Leute sich inzwischen mehr fürs Singen als fürs Boxen interessieren. Ich als Pazifist kann das nur begrüßen

    ;-)

  • H
    Henning

    ... jawoll, und endlich ist Deutschland wieder da, wo es eigentlich hingehört !!!

    In aller Deutlichkeit: es handelt sich um eine in musikalischer Hinsicht komplett unbedeutende Veranstaltung ohne nachhaltige Wirkung. Diese auch hier ausgebreitete hirnlose Lena-Verehrung, hinter der nichts anderes steckt als Piefkes Wunsch, mindestens von Resteuropa wieder geliebt zu werden, ist nur noch boulevardesk. Was wiederum viel über die taz sagt.

    Ach übrigens: der letzte Platz ging an England, schon immer berüchtigt für besonders miese Musik ...

  • UR
    uwe roos

    Großdeutschland feiert "seine" Lena. Riesenhype um Pille-Palle, die erste Opium-Dosis für das Volk. Die zweite Dosis folgt ab 11. Juni. Wir sind wieder wer - Großmachtsträume, auch beim "kleinen Mann". Selbst der "Harzer" glaubt für einen Augenblick dazu zu gehören. Und die taz? Mittendrin im Hype durch die staatstragenden Medien. Kritik ist obsolet - Fräuleinwunder und der entgültige Beweis des wohl nie sterbenden Jugendwahns. Raab der Macher und M.-L. das Jungtalent - beide zeigen Resteuropa wer das Sagen hat.

    Die kommende Wochew wird hart - kein TV, Radio, Internet und die Zeitung am besten abbestellen. Hilft eine Flucht?

  • S
    susi

    Liebe taz, weiter so. Kommentare à la heribert und auch die Tendenz der "Entscheidung des Tages" zum Song-Contest zeigen deutlich, dass ihr Gefahr lauft, zu einem Blättchen für ewig gestrige, weltschmerzverzerrte und humorlose "Linksintellektuelle" zu verkommen, die bereits seit 40 Jahren im eigenen Saft schmoren. Zum Glück ist das ein Auslaufmodell und ihr seid gut beraten, wenn ihr über den ESC berichtet. Dieser Sieg des guten Geschmacks hat durchaus Bedeutung und lässt hoffen.

  • D
    der-dude

    heribert, warum liest du es dann?

    kannst ja andere, "wichtige" artikel lesen.

    oder am besten gar nichts lesen und die zeit in die rettung der welt investieren ;-)

    im übrigen deutlich überm niveau von bild/focus geschrieben...

  • D
    David

    Den Eindruck, dass die Stimmung nach dem Sieg beim Überkochen war, kann ich nicht bestätigen.

     

    In unserer gemütlichen Runde hatten alle ein gleichgültiges Gesicht und auch als beim EVSC die Stimmung der Plätze in Deutschland eingefangen wurde, sah man alles andere als Euphorie.

     

    Entweder die Deutschen haben nach den No Angels, Miss Kiss Kiss Bang Bang und der Enttäuschung von Roger Cicero den EVSC schon so sehr aufgegeben, dass er ihnen egal wurde, oder sie können es immernoch nicht so recht begreifen.

  • R
    rainer

    Immmer diese popkulturelle Tagesgeschehen..

     

    Wären wir doch bloß alle wie Heribert und würden uns dafür nicht interessieren. Die Welt wäre gewiss ein besserer Platz zum leben. Aber auch reichlich öde oder?

  • S
    sunshine

    Wow, das nenn ich mal schlecht recherchiert und sensations-heuchelnd geschrieben.

     

    "...In der Halle selbst wurde die Deutsche während ihres Siegesvortrags von "Lovely Lena, Lena lovely"-Chören begleitet - während die Chanteuse dauernd ihren Text änderte und, beispielsweise, "das ist verrückt, verrückt, Wahnsinn, verrückt" rappte...."

     

    Das stimmt so nicht. Lena sagte wärend des Liedes jediglich einmal, während einer Textpause, "Oh my God, this is so crazy!" und gegen Ende des Liedes einmal "You're crazy.". Am Endes des Liedes sagte sie dann "This is so absolutely awesome and I want to thank you! Dankeschön!!!" .

     

     

     

     

    "...sie hat entsprechend der Sympathien die sie einheimste, die meisten Zwölf-Punkte-Wertungen erhalten, neun Mal - auch aus der Türkei, aus Schweden und aus Island."

     

    Sie hat weder aus der Türkei noch aus Island 12 Punkte erhalten. Die Türkei gab Deutschland 10 Punkte (12 Punkte an Aserbaidschan), Island gab Deutschland 3 Punkte (12 Punkte an Dänemark). 12 Punkte gab es von Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Slowakei, Spanien, Schweden und der Schweiz.

  • GS
    G. Syme

    Möchte mich dem anschließen. Gehöre auch zu den übrigen 65 Millionen Menschen die sich das nicht angeschaut haben und überhaupt mit dem ganzen übertriebenen Pop-Kommerz nichts zu tun haben wollen...

  • H
    hans

    vollkommen richtig, heribert.

  • RT
    Robert Tschuschke

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    mit zunehmender Überraschung musste ich am Sonntagmorgen feststellen, dass sämtliche online-Zeitungen in Deutschland hauptsächlich ein Thema kannten: das Abschneiden der deutschen Teilnehmerin beim Eurovision Song Contest. Ganz Deutschland rätselte und freute sich über "das Phänomen Lena".

    Auch die taz war da keine Ausnahme: Letternde Ovationen, "Wir sind Weltmeister/Papst"-Feeling, boulevardeskes Geschnatter. Die Phrase "Phänomen Lena - ein Fall für Psychologen und Soziologen?", abgeschrieben von anderen, scheinbar neuen Boulevard-Blättern im Netz wie Spiegel-online, SZ, FAZ oder Financial Times.

    Ich möchte nicht gleich von Gleichschaltung der Medien sprechen, sondern eher von peinlicher Einfallslosigkeit und einer inakzeptablen Themenfindung.

     

    Zwei Fragen: Sind andere, informative und nicht unterhaltende Nachrichten aus der Welt momentan nicht existent oder zu heikel? Müssen Nachrichten auch einmal von der grauen Tristesse der alltäglichen Schreckensmeldungen Pause machen?

    Eventuell steigt ja wieder weißer Rauch auf, wenn Sie sich entschieden haben, Ihre journalistischen Wurzeln wieder zu entdecken. In diesem Sinne freue ich mich auf die anstehende Fußball-WM in Südafrika im Web 2.0.

     

    Kleine Randnotiz: Im März bin ich von einigen Redakteuren eines öffentlich-rechtlichen Radiosenders in Berlin-Brandenburg gefragt worden, ob ich nicht Lust hätte, zu einem Scooter-Konzert mitzukommen. Ich habe jedoch rechtzeitig vorgeben können, bereits beim Musikantenstadl in Garmisch-Partenkirchen eingeladen zu sein. Was ist los, Freunde?

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Robert Tschuschke

     

     

    P.S.: Ihr Kontakt-Formular meldet kein Feedback. Daher meine Mail als Kommentar an dieser Stelle.

  • A
    Andrea

    Ach Heribert, nimm die saure Gurke aus dem Gesicht und lass' den Leuten diesen harmlosen Spaß! Es gibt IMMER Wichtigeres, deswegen ist es so schön das Unwichtige zwischendurch zu geniessen.--Mich interessiert der Song Contest übrigens nicht:-)

  • JJ
    Justin J.

    Es ist doch schön zu wissen, dass auch eine Zeitung mit Niveau vernünftiges über eine Pop-Queen berichten kann. Danke für den toll geschriebenen Artikel liebe taz. Ich wette halb Deutschland hat mit Lena mitgefiebert.

  • S
    Sandro

    Lach, das Leben besteht Gott Sei Dank nicht nur aus Bierernst sondern auch ein wenig aus Spass und Kultur. Und der ESC vereinigt und begeistert mehr Menschen aus unterschiedlichsten Ländern aus dem Mittelmeer und Kaukasusraum mit Europa, als es EU, UNO oder Europarat je haben oder werden.

    Sport verbindet ja auch, aber nur Kultur ist das Bindemittel was wirklich Völkerübergreifend wirksam ist.

     

    Also ein guter Tag für den Frieden in Europa.

  • KS
    Konrad Schnabel

    be la, be lala, be lena. west coast: douze points! west coast: twelve points! west coast: 12 points!

  • P
    Peacemaker92

    @heribert

    Finde es gut und absolut gerechtfertigt, dass auch die taz über den song contest ausführlich berichtet. Immerhin hat mit Lena, ein wie ich finde total symphathisches und auch sehr modernes Mädchen, gewonnen.

     

    Warum sollen Medien auch immer nur über das "Böse" in der Welt berichten? Dürfen die Medien nicht AUCH über schöne Sachen berichten?

    Außerdem hat die taz mit Jan Feddersen einen ausgewiesenen Experten zum esc in ihren Reihen..

     

    peace out, viva lena =)

  • S
    Sebastian

    Manchmal frag ich mich wirklich was die Linken wollen. Am besten jegliche Freude verbieten? Musik? Sport? Was noch?

     

    Auf jeden Fall Glückwunsch an Lena und Stefan Raab, einfach ein toller Abend :)

  • D
    Denis

    zumindest könnte man ein wenig kritischer und reflektierter über dieses Ereignis berichten! Was ist mit unserer Gesellschaft los, wenn es nichts wichtigeres mehr gibt (das kann man zumindest meinen bei diesem Medienhype) als ein Sieg bei einem Liedwettbewerb?

  • P
    Phillip

    Wer isn "Uns" ???

     

    Vielleicht hätte Jan Feddersen doch lieber den Artikel auf SpiegelOnline veröffentlicht, dort wo auch sein Inteview mit Raab steht...

     

    "Mit ihrem Erfolg in Oslo nimmt die kecke Abiturientin Lena uns die Ralph Siegel-Bürde von 1982, die wie eine Grabplatte des Unfriedens auf dem deutschen Popgemüt lastete. "

  • V
    vic

    Warum auch immer, aber alle anderen waren offenbar noch schlechter. Und nun ist gut mit Lena, finde ich.

    Das muss hier nicht sein.

  • P
    Pirat

    Ich find das ja sogar spannend und das Mädel sehr sympathisch, würde mich aber freuen, wenn dieser "deutsche" Mädchenkram hier etwas kritischer betrachtet würde. Wir müssen ja nicht gleich patriotisch werden, nur weil eine nette junge Frau gewonnen hat, die zufällig die gleiche Staatsbürgerschaft hat. Beim Fußball könnt ihr das doch auch?

  • I
    Irene

    Ein Mädchen hat ein mittelmässiges Liedchen geträllert, und eine sehr professionell gemachte Medienkampagne hat wesentlich dazu beigetragen, dass sie damit einen Schlagerwettbewerb gewonnen hat. Muss mich das jetzt interessieren? Nein.

  • S
    Shalala

    Vielleicht weil die Zielgruppe der taz zum ZDF abzuwandern droht, weil dort mehr über Senioren berichtet wird?

  • DB
    Dottore Bomber

    Jetzt ist es nach 12, die taz kann wieder vom Balkon runter kommen und sich interessanteren Dingen widmen.

    Hoffentlich, muss ich diesen Eurovision Song Contest (ESC) nicht auch noch morgen auf der Titelseite sehen, dann bleibt die taz sicher im Kiosk liegen.

    Hätte wirklich mal gerne gewusst, wer entschieden hat, dass sich die taz in diesem Ausmaß dem ESC widmet?

  • K
    Kritiker

    Die Taz ist so unglaublich im bürgerlichen Mittel-Millieu angekommen! Ob Ballack, Topmodell oder Eurovision, bei fast jedem Ding wird fleißig mitgemacht und mitgeschrieben. Und dann immer diese billigen Abgrenzung (in diesem Fall von Siegel oder bei Topmodell die "dicke" supporten), um irgendeine halbalternative Richtung zu profilieren. Wie wenig an die Wurzel gehend, wie unkritisch. Schade, dass die Ressourcen, die da mal aufgebaut wurden so ungenutzt bleiben. Ihr habt doch trotzdem nicht mal 60.000 Leser- wieso die geistige Weichspülung?

  • M
    Makeze

    @heribert

     

    ach lass sie doch auch mal. ist halt eine Zeitung und nicht wikileaks oder ein politisches fachblatt hier...

     

    aber einen abgefahrenen akzent hat die junge dame. kleingt ein bisschen als ob sie wie lilly allen klingen möchte. fällt das einem deutschen auch sofort auf?

  • WW
    Wilhelm Westerkamp

    Diese Lena, das "Wunderkind des Gesanges“, entdeckt von diesem merkwürdigen Menschen und Moderator Stefan Raab, die einen Gegenversuch der braven Nicole darstellt, passt mir persönlich nicht in das Bild einer jungen Frau, weil sie mit der Attitüde des frechen und kecken Mädels aus Hannover triumphie-

    rte. Für ihr 19Lenze, hat sich es schon "faustdick hinter den Ohren“, auch wenn man sie noch nicht einen Blaustrumpf nennen könnte,dazu ist sie noch viel zu jung. Aber wie sagte sie, zum Schluss,

    über ihren grandiosen Sieg: "Alles verrückt, verrückt, verrückt". Da hat sie gar nicht so unrecht, denn unsere neue schöne Welt, hat sicher etwas "verrücktes“ an sich, so passt Lena gut in das heutige Weltbild.

  • A
    Atalanta

    Erstens agiert Raab höchst medienkritisch GAR NICHT mit der Bild, zweitens ist das natürlich ein Massenphänomen, das aber doch eine ganze Menge über deutsche Befindlichkeit erzählt - so bauernfängerisch es auch immer wirken mag und deshalb ist es durchaus durchleuchtenswert: Eine junge Frau aus der gebildetetn Mittelschicht konterkariert durch Authentizität und Profil alles, was bis dato von deutschen Casting Shows grausig einheitsbreiig und anbiedernd gegen die Wand gefahren wurde. In Zeiten der Wirtschaftskrise lechzen die Menschen offensichtlich nach Identifikationsmomenten mit "Ehrlichkeit", "Geradlinigkeit" und "gebildeter Unterhaltung" - und das ist gut so!

  • H
    heribert

    liebe taz - was ist hier los? warum berichtet auch ihr in solchem umfang über so eine absolut unwichtige bauernfängerei wie dieser lena-nach-oslo quatsch? es gibt gott sei dank bzw leider noch wichtigereres auf der welt! also sich bitte wieder an alte stärken erinnern und überlaßt ALLES, wo der raab oder sonst ein "promi" seine finger drin hat der bild oder dem focus

     

    lg