: Europäische Körbe hängen zu hoch
Deutsche Basketballfrauen verlieren bei der EM gegen Belgien. Es bleibt die Hoffnung auf Platz fünf
Belgien bleibt Favorit. So lässt sich aus Sicht deutscher Basketballerinnen das Viertelfinale der Europameisterschaft in Griechenland zusammenfassen. Mit 83:59 (41:36) gewann das Team um die belgische Power Forward Emma Meesseman, die selbst 30 Punkte beisteuerte.
„Wir spielen immer noch um den fünften Platz“, erklärte Luisa Geiselsöder, die bei den Dallas Wings in der US-Profiliga WNBA spielt. Und ihre Kollegin Leonie Fiebich, die bei New York Liberty unter Vertrag ist, ergänzte: „An erster Stelle steht: Besser werden, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Und an zweiter Stelle steht: Spaß haben.“
Das fiel vor 1.000 Zuschauern in einer Halle, in die 12.000 hineinpassen, etwas schwer. Gleichwohl liest sich das Ergebnis deutlicher, als es der Spielverlauf hergegeben hat. Das Team der Bundestrainerin Lisa Thomaidis hatte lange Zeit gut mithalten können – das erste Viertel endete 21:21, zwischenzeitlich lag es sogar 17:13 in Führung. Aber das hohe Tempo und viele Drei-Punkte-Würfe hielten nicht lange. Gerade im dritten und im letzten Viertel setzten sich die Belgierinnen sehr souverän durch. Außer Meesseman ( Fenerbahçe İstanbul) setzte Kyara Linskens (Golden State Valkyries) Akzente.
In der DBB-Auswahl fehlten Topspielerinnen wie Satou Sabally (Phoenix Mercury), Marie Gülich (Atlanta Dream), Nyara Sabally (New York Liberty) oder Alina Hartmann (Della Fiore Broni) – alle, bis auf Hartmann, die in Italien aktiv ist, in der WNBA.
Für Deutschland geht es nun am Freitag in der Platzierungsrunde gegen die Türkei weiter. Die Chance auf Platz fünf besteht noch. Auch wenn bei den Spielerinnen zunächst die Enttäuschung überwog, kann das Team letztlich zufrieden sein. Die Viertelfinalteilnahme war Minimalziel, das wurde erreicht. Und verloren haben die DBB-Frauen gegen die Topfavoritinnen aus Belgien. (taz)
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