■ Zur Person: Europa liest mit
Es wird Zeit, daß Bremen mit Brüssel rechnet. Nach diesem Motto nimmt jetzt auch die SPD-Europa-Abgeordnete Karin Jöns die Bremer PolitikerInnen auf's Korn. Allen voran steht Wirtsschaftssenator Hartmut Perschau. Daß der CDU-Politiker vor wenigen Tagen bei einer Brüssel-Reise „zusätzlich gut 100 Millionen Mark an EU-Fördergeldern“ locker gemacht haben will – wie er über die Presse verbreitete – hält die Europa-Abgeordnete Jöns für eine fragwürdige Erfolgsmeldung. „Alle Entscheidungen über Brüsseler Gelder sind bereits im April gefallen. Herr Perschau brauchte und konnte mit der EU keine Verhandlungen führen“, mockiert sich Jöns über die Sommerloch-Nummer des Senators. Wolle Perschau beweisen, daß er nicht nur von weniger erfolgreichen Gesprächen in Brüssel ablenken wollte, solle er sich dringend in die Diskussion um neue EU-Vergabekriterien nach 1999 einschalten, so Jöns. Denn tatsächlich bahne sich mit der Osterweiterung der EU ein neuer Zuschnitt der Geldervergabe an, über die bereits jetzt beraten werde. taz
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