KLIMASCHUTZ IN AUSTRALIEN DURCH BESSERES BENEHMEN : Etikette für Kamele
SYDNEY dpa/taz | Wo bleibt eigentlich die Tierschutzorganisation Peta, wenn man sie mal braucht? Australien will jetzt rülpsende Kamele gnadenlos abschlachten, um damit zur Klimarettung beizutragen, wie ein Staatssekretär am Donnerstag erklärte. In Australien leben nach Schätzungen mehr als 1,2 Millionen wilde Kamele. Die Tiere gelten als Klimasünder, weil sie ununterbrochen rülpsen und damit im Jahr 45 Tonnen Methan ausstoßen – ein Gas, das 21 mal schädlicher ist als Kohlendioxid. Aber muss man denn wirklich alle rülpsenden Kamele gleich abschlachten? Würden wir in unseren Breitengraden genauso handeln, wären irgendwann sämtliche taz-Büros wie leergefegt. Reicht es nicht, rülpsenden Kamelen in Australien und hierzulande etwas Benimm und Etikette beizubringen? Gewiss ein hoffnungsloses Unterfangen – und so ist die Welt wohl verloren.