piwik no script img

Erste deutsch-türkische MinisterinJa, Kruzitürken!

Die Union weiß, sie muss sich Einwanderern öffnen. Und sie will das "C" bewahren. Die Debatte über Aygül Özkan zeigt, was passieren kann, wenn beides zusammenkommt.

Titelblatt der türkischen Tageszeitung "Sabah" mit der neuen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan. Bild: dpa

BERLIN taz | Sie sind immer ein klein wenig umständlich, die Erläuterungen der Christdemokraten, was ihr Parteiname in einer multireligiösen Gesellschaft denn zu bedeuten habe. Generalsekretär Hermann Gröhe versucht es trotzdem an diesem Montagmittag nach den Gremiensitzungen der Partei im Berliner Konrad-Adenauer-Haus.

"Die CDU ist eine politische Partei, deren Wertüberzeugungen im christlichen Glauben wurzeln", beginnt er. "Diese Wertvorstellungen haben es an sich, dass sie auch von Menschen aus anderen Religionen nachvollzogen werden können", schränkt er ein. Um sicherheitshalber noch hinzuzufügen: "Wir sind keine religiöse Vereinigung, aber wir haben einen Kompass."

Es ist eine 38-jährige Hamburgerin, die Unionspolitiker in diesen Tagen zu solchen Erläuterungen nötigt. Die Juristin Aygül Özkan, bislang Bürgerschaftsabgeordnete in Hamburg, wird an diesem Dienstag in Hannover als neue Sozialministerin des Landes Niedersachsen vereidigt, als erste türkischstämmige Ministerin in Deutschland überhaupt. Einen Coup wollte Ministerpräsident Christian Wulff damit landen, es sollte eine Demonstration werden. Auch gegenüber der SPD, die zwar von Einwandern gewählt wird, aber so wenige der ihren in Spitzenpositionen vorweisen kann wie keine andere Partei.

Kruzifix, Kopftuch, etc.

Kruzifix: Das Bundesverfassungsgericht hat 1995 die Kruzifixpflicht für bayerische Grund- und Hauptschulen beanstandet. Die Religionsfreiheit verbiete es, dass Kinder zum "Lernen unter dem Kreuz" verpflichtet werden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied 2009, dass Kruzifixe in italienischen Schulen gegen die Religionsfreiheit und das Erziehungsrecht der Eltern verstoßen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bayern: Im bayerischen Schulgesetz heißt es weiterhin: "Angesichts der kulturellen und geschichtlichen Prägung Bayerns wird in jedem Klassenraum ein Kreuz angebracht." Das Gesetz gilt für die 3.000 Grund- und Hauptschulen. Als Reaktion auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde jedoch den Eltern ein Widerspruchsrecht eingeräumt.

Niedersachsen: Eine Kruzifixregelung im Schulgesetz gibt es hier nicht.

Kopftuch: Das Bundesverfassungsgericht hat 2003 entschieden, dass Kopftücher von Lehrerinnen präventiv verboten werden können, um den Schulfrieden zu schützen. Vorausseztung ist aber ein Gesetz und die Gleichbehandlung der Religionen. Inzwischen hat rund die Hälfte der Bundesländer, einschließlich Niedersachsen, gesetzliche Kopftuchverbote für Lehrerinnen eingeführt.

Ausnahmen: In manchen Ländern wie Baden-Württemberg gab es ausdrückliche Ausnahmen für die "Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte und Traditionen". Das Bundesverwaltungsgericht hat 2003 jedoch entschieden, dass dies nur für christliche Werte gelte. Eine Bevorzugung der Nonnentracht gegenüber dem Kopftuch aber sei unzulässig. (chr)

Dann gab Özkan der Zeitschrift Focus ein Interview, in dem sie sich gegen Kopftücher und andere religiöse Symbole im Unterricht aussprach. Auf die Frage, ob das auch für Kruzifixe gelte, sagte sie: "Christliche Symbole gehören nicht an staatliche Schulen."

Damit war es wieder da, das langfristig vielleicht heikelste Thema für die CDU. Zwei Wochen vor der Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, das nicht nur die Hochburg des westdeutschen Katholizismus ist, sondern auch die Region mit den meisten Muslimen in Deutschland.

Klar, zuerst protestierte die bayerische CSU. "Mit solchen abstrusen Ideen wird man jedenfalls in Bayern nicht Ministerin", sagte Generalsekretär Alexander Dobrindt. Aber auch die CDU/CSU-Kirchenbeauftragte Maria Flachsbarth stellte klar, das Kreuz habe seinen "selbstverständlichen Platz in der Öffentlichkeit". Aus dem Kanzleramt erklärte schließlich die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer, die Kreuze seien Ausdruck einer jahrhundertealten christlichen Tradition. Die Ernennung der ersten türkischstämmigen Ministerin sei gleichwohl "richtungsweisend". Am Montagmittag schaltete sich die Bundeskanzlerin in die Debatte ein. Sie sehe die Sache genau wie Böhmer, ließ sie einen Regierungssprecher verlautbaren.

Für Merkel ist das Thema besonders heikel. Ihr Verhältnis zu den Katholiken gilt als gestört, seit sie im Vorjahr den Papst für seine Absicht, einen Holocaust-Leugner wieder als Bischof aufzunehmen, rüde abkanzelte. Im Januar hatte sie sich eine Analyse der Bundestagswahl bestellt. Vor dem versammelten Parteivorstand erläuterte der Demoskop Matthias Jung von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen, regelmäßige Kirchgänger seien heute keine relevante Wählergruppe mehr. Auch das erheiterte in der Partei nicht jeden Kirchentreuen.

Noch etwas anderes sagen Wahlforscher: Gesellschaftspolitisch denken die Muslime in Deutschland im Durchschnitt konservativ, konservativer jedenfalls als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Die CDU wählen sie trotzdem nicht, weil sich die Partei allzu lang gegen Migranten sperrte. Das hat sich inzwischen geändert, nicht nur in Niedersachsen. Es bleibt das "C", das weiterhin irritiert.

Konservativ zu sein und nicht katholisch oder evangelisch, ist in Deutschland schwieriger als als in Frankreich etwa, wo sich die Gaullisten dem Laizismus verschrieben haben, der strikten Trennung zwischen Staat und Kirche. In Deutschland, das mindestens seit 1918 über die religiöse Unterweisung an Staatsschulen streitet, wo der Staat für die Versorgung verheirateter Theologieprofessoren aufkommt und in Bayern sogar die Bischöfe bezahlt, ist das anders.

Dabei könnte es einfach sein. Vielleicht sollten die Christdemokraten im Kruzifix-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts nachlesen. Das Kreuz sei nicht bloß ein kulturelles Symbol, ein Sinnbild für Humanität oder Barmherzigkeit, stellten die Richter 1995 fest, sondern das Symbol einer spezifischen Religion. Aygül Özkan hat nicht mehr getan, als darauf hinzuweisen.

Dennoch musste sie zurückweichen. Am Montagabend teilte der niedersächsische Fraktionschef David McAllister mit, Özkan habe zusammen mit Ministerpräsident Wulff und ihm selbst vor der Landtagsfraktion deutlich gemacht, dass "Kreuze an niedersächsischen Schulen erwünscht sind". Die entstandenen "Irritationen und Missverständnisse" seien damit ausgeräumt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

42 Kommentare

 / 
  • B
    bergsigi

    Ich glaube an einen Gott und nicht an den Blödsinn, den das angebliche Bodenpersonal Gottes verzapft. Also habe ich weder mit Kopftücher, die schon die Trümmerfrauen zum Schutz ihrer Haare trugen, noch mit Kruzifixen, Halbmonden und sonstigen Symbolen ein Problem. Ich denke auch, daß die Kirchensteuer abgeschafft gehört. Politker sollten sich mit menschlichen, humanitären Problemen beschäftigen und nicht mit solchen Pipifax.

  • L
    Lena

    "von Kai Engel:

     

    Wenn christliche Werte bedeuten, kleinen Jungs von hinten zwischen die Beine zu greifen, dann bin ich froh, dass ich nicht nach christlichen Werten lebe!"

     

    So dann darf ich davon ausgehen dass sie alle Muslime auch für Kinderschänder halten?

     

    Im pauschalisieren sind sie ja gut.

  • G
    gaijinette

    'Wir sind keine religiöse Vereinigung, aber wir haben einen Kompass.' (CDU-General)

    ... erinnert mich irgendwie an Kishon, als er Politiker karikiert: 'Die Lage ist zwar kritisch -- aber deswegen brauchen wir doch noch lange nicht von Krise zu reden.'

     

    Zunächst einmal in quasi eigener Sache. Ich habe bei meinem zuletzt von der taz (zu 100%) zensierten Kommentar (wenn er doch noch mit oder ohne Teilzensur freigeschaltet würde: Zeitstempel wäre 28.04.2010 07:12) etwas geschrieben, was man vielleicht (aber eigentlich vertraue ich auf Lesekompetenz, trotz Pisa... sollte ich nicht? Ich meine, wir sind hier bei der taz...? Nochmal: In meinem bisher letztzensierten Kommentar schrieb ich, wie ich meine, erkennbar sarkastisch auf die Politiker-Show bezogen:

     

    'Überhaupt, dieses Staatstheater. Frauen, Homosexuelle und neuerdings sogar Migranten und gar Muslime können Minister werden -- allerdings hat der Wulff seine Maske ja schnell fallengelassen.'

     

    War das wirklich so schlecht ausgedrückt? Falls es wirklich jemanden geben sollte, der meint, ich würde kritisieren, daß es Menschen dieser Zuordnungen in politischen Ämtern gibt, dann... nein, kann ich mir eher nicht vorstellen, daß es die gibt. Was ich natürlich sagen wollte war, daß es mein Eindruck ist, daß Menschen aus solchen Gruppen schlicht als Alibi, als Mittel zum Erzwingen eines Images mißbraucht werden, als Stimmenfänger natürlich auch. Und daß der Wulf, als es ernst wurde, sein wahres Gesicht gezeigt hat, von wegen religiöse Neutralität.

     

    Fällt mir ein... mein vorletzter Chef, fanatisch CDU, Schulrektor, hat mir doch wirklich gesagt, 'die' Türken (ja, wenn er wenigstens nicht 'die' gesagt hätte... hätte allerdings nur wenig harmloser geklungen) kämen hierher, um den Islam zu verbreiten. Sonst würde die nix interessieren. Also... ich hatte ja nur einen 1-Euro-Job und der ist ja zum Glück befristet.

     

    Nebenbei, Sebastian -- bist Du Ghostwriter für die Sendung mit der Maus?

     

    Aber zum Artikel... als ich vor einigen Monaten einmal meinem Self-Regendering Rechnung getragen habe und, trotz fortgeschrittenem Alter einfach einmal einem spontanen Gefühl folgend mich eine Zeitlang in der Kosmetikabteilung eines Warenhauses aufgehalten hatte, dort auch was gekauft hatte (damn, I tell you, it was arousing...) und dann hinter mir zwei ältere halbwegs verschleierte Damen mit, wie ich mir einbildete, mißbilligenden Blicken sah... da fühlte ich mich doch etwas unwohl. Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich auch so gefühlt hätte, wenn es sich um katholische Ordensschwestern gehandelt hätte, ich vermute, ja. -- Fiel mir ein, als ich atypixx' Kommentar las. Ich sage mal, größere Probleme als mit meinen Eltern kann ich bezüglich meiner späten (nicht gerade schon beendeten) sexuellen Selbstsuche (Matrix Identität / Orientierung) mit konservativen Migranten auch nicht bekommen...

     

    Ich wünsche Frau Aygül Özkal viel Glück. Ein zweites Mal sollte es einem Wulff nicht durchgehen, eine Ministerin derart zu erniedrgen.

     

    Gerade noch Heike-R. Nickls Kommentar gelesen. Ich kann nicht fassen, was Du in Deiner Grundschulzeit noch erleben mußtest... kann Deinen letzten Absatz, zum Beispiel ab 'Es wäre schön, wenn sich die Kritiker[...], unterschreiben, muß aber gestehen, dann doch zu wenig über Frau Özkan zu wissen.

     

     

    --gaijinette

  • J
    Jens

    Die CDU ersetzt halt das C für Christlich gegen den türkischen Halbmond.

     

    Früher in meiner Schule hing ein Kreuz an der Wand und es hat niemanden gestört ! Die Musleminen gingen auch *ohne* Kopftuch zur Schule.

     

    Heute wird gesagt: das Kopftuch muss weg, und das Kreuz halt auch. Wo bitte ist da jetzt die Logik.

    Das ist ja wie Äpfel mit Birnen vergleichen.

     

    Was soll die Diskussion ->> Der Klügere gibt nach bis er der Dumme ist ? Christliche Symbolik war schon immer Teil in Deutschland.

     

    Es störrt anscheinend immer nur die Moslems. Die eingewanderten Chinesen, Thailänder und andere Länder haben anscheinend mit dem Kreuz und dem Christum keine Probleme.

  • KE
    Kai Engel

    Wenn christliche Werte bedeuten, kleinen Jungs von hinten zwischen die Beine zu greifen, dann bin ich froh, dass ich nicht nach christlichen Werten lebe!

  • HN
    Heike-R. Nickl

    Ich bin als Kind jüdischer Abstammung mit meinen beiden Geschwistern in den 60er und 70er Jahen in Oberbayern zur Schule gegangen. In jedem Zimmer hing das Kreuz, oft mit dem Gekreuzigten. In einem Klassenzimmer hing über Jahre kein Kreuz, hier mussten sich die Schüler in Richtung Kirche aufstellen, um zu beten. Ich selber war davon befreit, auch vom Religionsumterricht, dem ich aber doch oft beiwohnte und mich schon damals wunderte, wie es sein kann, dass all diese netten und auch grausamen Geschichtchen Grundlage eines weltumspannenden Glaubens sein kann (das selbe gilt auch für die anderen Religionen). Was christliche Nächstenliebe dann auch bedeuten kann erfuhr ich am eigenen Leib. Judensau, Drecksjüdin, Jesusmörder - das Übliche halt. Nicht alle, aber doch einige meiner Mitschüler gaben weiter, was sie von zu Hause erfuhren. Auch manche Lehrer ließen uns das spüren. Später auf der Realschule hörte das auf. Das Kreuz in der Klasse störte mich dabei nie, war doch immer noch ein Jude mit im Raum und die guten Seiten der Religion habe ich auch zu schätzen gelernt. Ich habe dadurch Toleranz gerlernt, gehöre heute keiner Religionsgemeinschaft an und habe keine Probleme mit religiösen Symbolen. Solange gläubige Menschen nicht versuchen mich als unwürdig zu betrachten, nur weil ich die Geschichten nicht glauben möchte. An Gott zu glauben heißt nicht, einer Religionsgemeinschaft anzugehören. Menschenwürdiges Handeln und Verinnerlichung der positiven Werte bedürfen nur dem eigenen Willen und nicht zwingend einer festgelegten Gemeinschaftsstruktur. Das dies Unheil bringen kann, hat die Geschichte längstens bewiesen. Gewalt als Gottesdienst gibt es in allen Reliogonsgemeinschaften. Pfui Teufel sag ich da nur. Es wäre schön, wenn sich die Kritiker von Frau Özkan ein wenig mit ihrer Geschichte, Kultur und Religion auseinandersetzen würden (Dank an Herrn Bollmann) und Frau Özkan sich mehr mit den Köpfen unter den Tüchern, da sind nämlich klasse Frauen drunter und nicht alle sind gleich unterdrückt. Eine offene, tolerante Diskussion und das Kreuz an der Wand wäre mir lieber als der Hass in den Köpfen.

  • M
    Maika

    Fazit zu den Kommentaren ("Muslimische Ministerin werde ich nie akzeptieren" "Türken wollen sich nur bedingt integrieren" "Schonmal versucht, in der Türkei ne Kirche zu bauen" etc.):

     

    Die wissen schon, weshalb sie so lange damit gewartet haben, eine Ministerin mit schwarzen Haaren und türkischem Namen zu berufen. Wir sind offensichtlich noch nicht reif dafür, wenn diese Kommentare hier repräsentativ sind.

     

    Meine Meinung über den Durchschnittsami hat sich seit Obama gewandelt: ich glaube einfach, dass die lediglich dumm sind (oder gehalten wurden), nicht aber intolerant.

     

    WIR dagegen - ufff!! So eine peinliche Spießermentalität! Selber eigentlich gar keine Werte außer Geld verdienen und dem Mainstream entsprechen, aber sich tiiiieeerisch aufregen,wenn jemand auch nur ansatzweise nach Moslem riecht und dann auch noch Gerechtigkeit einfordert (sprich gleiche Behandlung aller Religionen).

     

    Kurzer Gedankenanstoß noch: Es wird immer so viel von christlichen Werten gesprochen. Wenn mir mal einer erklären könnte, was darunter zu verstehen ist? Meint ihr ernsthaft, die Idee z.B. der Barmherzigkeit gibt es in Judentum, Islam etc. nicht? (Im Koran beginnt jede Sure "im Namen des Allbarmherzigen" und es heißt, "Allahs hat sich selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben". Es ist die hervorragendste Eigenschaft Allahs überhaupt)

  • KB
    karin bryant

    In niedersaechsischen Schulen gibt es keine Kruzifixe,wenn Frau Oezkan sich entsprechend informiert haette wuesste sie das.

    Aber da sie sich ja fuer in die Integration der Tuerken einsetzen will, eine Aufgabe die sie nicht schaffen wird weil die meisten Tuerken sich nur bedingt integrieren wollen.Ihnen schwebt eine Art ' priviligierte Partnerschaft' vor die ihnen soziale Transferzahlungen garantiert ohne den deutschen Pass.

    Frau Oezkan draengt auf mehr tuerkisch-staemmige Richter damit Tuerken,wenn sie vor Gericht zitiert werden nicht das Gefuehl haben von auslaendischen Richtern verurteilt zu werden. Was fuer ein Affront!

    Deutsche sind keine Auslaender in Deutschland waehrend Tuerken ohne deutschen Pass in der Tat Auslaender sind auch wenn sie hier 50 Jahre leben.

    Ich bin auch gespannt wie sie ihren Glaubensbruedern verklickern will dass Kopftuecher in Schulen nicht erlaubt sind. Die Realitaet wird sie schnell auf den Boden zurueck holen und sie wird sich fuer mehr Gebetsraeume und Kopftuecher fuer alle einsetzen,denn sonst wird sie Krach kriegen mit Muslimen die sich ihre religioesen Symbole nicht so schnell nehmen lassen wie wir aus falsch verstandener Toleranz oder Feigheit.

  • US
    Ulrich Stauf

    Was ist denn das für eine "Entschuldigung",die Frau Özkan da von sich gegeben hat, als sie in Sachen Kruzifix zurückruderte, bzw. zurudern musste. Sie habe ohne ausreichende Kenntnisse des Landes Niedersachsens ein Interview gegeben. Wen bitteschön hat hier Ministerpräsident Wulff in sein Kabinett geholt? Eine Juristin (!), die von der Landesgesetzgebung keine Ahnung hat, aber noch vor der Amtseinführung schon ein Symbol abendländischer Kultur aus den Klassenzimmern entfernen will??? Es gibt ja auch sonst keine weiteren Probleme im Lande Niedersachsen ... Eine nichtmuslimische Ministerin häte sich bestimmt anderen Themen zugewandt.

  • N
    N.

    @ChM:

    Die Teilnahme am Religionsunterricht oder staatlich vorgeschriebenen bekenntnisfreien "Ethikunterricht" (oder wie auch immer sich das in den einzelnen Bundesländern nennt) ist bereits ab 14 allein Sache des Schülers oder der Schülerin, nicht der Eltern. Selbst wenn die Eltern noch so sehr zetern darf man in Deutschland (zum Glück!) mit 14 selbst über die Mitgliedschaft in religiösen Vereinigungen entscheiden, ebenso über Teilnahme an erwähntem Unterricht.

  • R
    realpirate

    So kanns gehen, Frau Oezkan : kaum in der partei angekommen kriegste schon nen maulkorb.

    lustigerweise nicht nur von Wulf, sondern auch von muslimen denen du nicht koscher genug bist.

     

     

    ausserdem Gruesse an SEBASTIAN : Lustig !

  • VV
    Volker Vonssen

    Sorry, ich fühle mich ganz einfach nicht bereichert. Mögen andere Menschen ja anders sehen, ist aber meine Meinung! Eine Muslimin als Ministerin in Deutschland - kann und werde ich für mich nie akzeptieren!

  • J
    Julia

    Ich bin eine Deutsch-Polin und ohne polnischstämmige Richter oder Minister werde ich mich nicht integrieren. Basta.

  • I
    ITod

    Lieber Rod,

     

    Du hast ja recht. Die Türkei und Kirchen....

    ..das ist so eine Sache.

    Aber wenn die Türkei in die Elbe springen würde...

    sollten wir dann hinterher springen?

     

    Denn Verweis auf die Unfreiheiten in andren Ländern halte ich nicht für weiterführend. Sonst kann man ja auch immer sagen: "Nordkorea mach dies und das..."

     

    Na gut ich höre ja schon auf.

  • K
    Kai

    HM, Özkan ist bekennende Muslimin. Laut Wulff ist das Ziel der Niedersächsischen Erziehung "christliche Erziehung, die Vermittlung christlicher Werte".

    Eine integrierte, hier aufgewachsene?

    Schaun ma mal, was sie so sagt.Wie die sogen. gelungene Integration ausschaut:

    Özkan original im Morgenpost-Interview: "Wir brauchen an unseren Gerichten dringend mehr Richter mit Migrationshintergrund. Damit die Betroffen auch sehen, hier entscheidet nicht eine fremde Autorität, sondern wir gehören da auch zu".

    Das ist gelungene Integration, wenn die angeblich zu Integrierenden deutsche Richter als "fremde Autorität" sehen. Und die neue Sozial- u Integrationsministerin eines Bundeslandes dies so vertritt.

    Das ist nicht "zu geringe Kenntniss". Da weiß sie, was sie sagt.

    In der Konsequenz: jeder Zuwanderergemeinde ihr eigenes Deutschland? Den Russen, Ukrainern, Polen, Vietnamesen, Italienern, Spaniern, Algeriern....?

     

    Beim aktuellen Stand der sogen. Integrationsdebatte kann ich mir sogar vorstellen, dass in den Konferenzen so diskutiert wird.

    Hier eine Zuwanderergruppe, die sich hier ihre eigene, sagen wir mal, ihre eigene Türkei, schaffen will. Dort ein Deutschland, dass selber keine Errungenschaften verteidigungswert zu finden scheint (Ausser am Hindukusch) und sogar die grundgesetzliche Verfasstheit zur Disposition stellt.

     

    Vergessen wird stets, hier lebten auch vor Beginn der Integrationsdebatte Menschen.

  • BB
    Bodo Bender

    Trennung von Staat und Kirche à la CDU:

    1. Ein eindeutig religiöses Symbol wie Kreuz muss sein!

    2. Ein keineswegs eindeutig religiöses Zeichen wie ein Kopftuch darf auf keinen Fall sein! Von wegen Untergang des Abendlandes.

    3. Und was das BVerfG dazu sagt, interessiert uns schon mal überhaupt nicht.

    4. Wenn wir schon eine Muslimin zur Ministerin machen, dann sollte die dankbar sein und nicht unser schönes Kreuz madig machen. Kapiert?!

  • E
    Eser

    Hört mal auf so n Mist zu schreiben. Keiner meiner muslimischen Verwandten/Bekannten/Freunden, mit denen ich darüber geredet habe, steht auch NUR IM ENTFERNTESTEN hinter dem, was diese NICHTMUSLIMISCHE Türkin von sich gibt.

    Aber an Gestalten wie sie erkennt man, wer alles in die Politik kommt. Mit Souveränität hat das Nichts mehr zu tun. Lasst also die Kirche im Dorf und die Moschee da wo sie ist.

  • L2
    Leser 2

    "Und das sage ich als Linker und Atheist!"

     

    Links sieht in meinen Augen aber ein wenig anders aus.

  • C
    ChM

    Frau Özkan hat Recht!

    Deutschland ist qua Verfassung ein säkularer Staat und das ist auch gut so.

    Also gehören Kruzifixe nicht in den Klassenraum.

    Meine Position: Ich sehe mich als Christ, und ich habe nichts einzuwenden gegen einen Religionsunterricht (Ev. & Kath. und auch Muslimisch) auf FREIWILLIGER Basis (Elternentscheidung bis 16 Jahre).

    Aber ich verstehe nicht, warum es für die konservativen Parteien so problematisch sein soll, eine säkulare Schule zu akzeptieren.

    Ich kenne Beispiele aus anderen Ländern (Lateinamerika) wo die Bevölkerung sehr viel stärker Katholisch orientiert ist als in Deutschland - teilweise grenzt das sogar schon an religiösen Fanatismus - aber die Schulen sind frei von religiösen Symbolen und es gibt nicht einmal Religionsunterricht, sondern nur eine wertorientierte "Staatsbürgerkunde".

    Das Ganze scheint mir eine ziemlich scheinheilige Debatte zu sein. Von christlichen Werten ist in dieser Gesellschaft nicht mehr viel zu spüren, auch und gerade von Seiten der Konservativen mit dem "C" im Parteinamen (wobei es auch in deren Reihen löbliche Ausnahmen gibt); da muss mit dem Kruzifix wenigstens die Fassade aufrecht erhalten werden.

    Der Gekreuzigte würde sich im Grabe herumdrehen...

  • J
    Jack

    @ Rod:

     

    "Die sollen erst einmal bei sich zu Hause für mehr Toleranz und Ordnung sorgen, bevor sie sich über Deutschland beschweren! Und wem es in Deutschland mit der deutschen Kultur nicht gefällt, den zwingt ja niemanden hier zu leben."

     

    Sie sind also der Auffassung, dass Frau Özkan wegen ihrer türkischen Abstammung nicht ihre Meinung zu deutschen Verhältnissen äußern darf, obwohl sie Deutsche ist und in Deutschland lebt? Das ist lupenreiner Rassismus. Und sie wollen links sein? :D

  • AX
    Alfons X

    wow, noch nicht mal im amt und schon so ein begrüßungskomitee. sie sollte von den herren der cdu noch lernen. sie hätte sich am folgetag einfach kurz entschuldigen sollen. so kann man ohne probleme juden, schwule, moslems, linke, etc. ohne konsequenzen beleidigen! :)

     

    ich verstehe nicht wie man als ausländer noch in deutschland leben möchte! ich für meinen teil bin froh das geschehen nur noch aus der ferne zu beobachten!

     

    und die cdu ekelt mich einfach an!!

  • R
    Rod

    Haben Sie schon einmal versucht in der Türkei eine Kirche zu bauen?

     

    Ein deutschstämmiger Lehrer, der in der Türkei mit christlichen Symbolen in den Unterricht kommt würde doch am nächsten Baum aufgeknüpft werden, geschweige denn einen deutschstämmigen würde man in der Türkei erst garnicht Lehrer werden lassen!

     

    Die sollen erst einmal bei sich zu Hause für mehr Toleranz und Ordnung sorgen, bevor sie sich über Deutschland beschweren! Und wem es in Deutschland mit der deutschen Kultur nicht gefällt, den zwingt ja niemanden hier zu leben.

     

    Und das sage ich als Linker und Atheist!

  • J
    Jakobinerin

    "Ja, Kruzitürken!"

    Diesen Ausruf machte meine geliebte Omi (*1894) als Ausdruck höchster Erregung oder Verärgerung.

    Ich hatte dies übernommen, bis ich meine zauberhafte in der Türkei aufgewachsene Schwiegertochter kennen und lieben "lernte".

     

    Nun zur CDU. Es geht um Machtoptionen. Nicht um Migrantenrechte und Integration. Leider!

     

    Mir sind gläubige Muslime lieber, als diese gottlosen Dschihadisten, die den Islam für ihre Morde mißbrauchen.

    "Ungläubige" sind ohne Menschenrechte!

     

    Strenggläubige Muslime haben zwar fremde religiöse Traditionen, aber sie erkennen die selben menschlichen Werte an.

     

    Dies habe ich von meiner Schwiegertochter gelernt.

    Und sie "pflegt" ein vorbildliches Familienleben in unserer "deutschen Familie".

  • JR
    Josef Riga

    Das "C" im Namen der CDU muss neu definiert werden!

    2 Vorschläge, ernstgemeint:

     

    C = Community, also CDU = Community Democratic Union

    Das klingt modern,(Englisch!) gay, und ist zukunftsfähig; alle Communities unserer Gesellschaft (50+, Schüler-Union, Auto-Union) sind da anschluss-fähig (Austro-Union?)

    alternativ, besonders um die Türken zu fangen:

    C = Cumhuriyeti, also CDU = Cumhuriyeti Demokratisch Ünion, was auf turko-berolensisch soviel bedeutet wie Demokratische Staats-Union.

    Dann hat man keinen Ärger mit mit dem Gekreuzigten!

  • TL
    taz Leser

    Özkan, ist das nicht die Politikerin, die deutsche Richter durch Moslems austauschen möchte, weil deutsche Richer für moslemische Kriminelle angeblich eine "fremde Autorität" darstellen?

  • S
    Schulz

    Also ist Kreuzschmuck boese?

    Kann ja nicht sein.

    Natuerlich definiert wahrscheinlich die Kath. Kirche

    irgendeinen nicht weiter zu beschreibenden

    emotionalen Wohlfuehl-Schutz-charakter auf das Kruzifix.

    Eigentlich verbieten viele Leute schon den Namen

    oder das Aussprechen des Wortes Kruzifix,

    besonders in Bayern.

    Woher stammen welche Werte?

    Ja, dann nehmen wir doch die Thora, das Gesetzbuch

    von Moshe,dann sind die Moslems besser zufriedengestellt, weil sie auch aehnliche Ueberzeugungen haben,

    nur fuer ihre eigene Nation.

    Also viel Wirrwarr fuer alle.

    Nein besser sind Privatschulen,

    frueher fuer Adlige oder Landesherren,

    die Kinder brauchten die Elternhaeuser nicht zu verlassen... hatte Privatlehrer.

    Wie viel Vergangenheit muss sein?

  • DB
    Dickes Brett

    Und zack! - da ist schon das Kopftuch - äh der Maulkorb von Wulff für seine neue Sozialministerin. Es hätte interessant werden können. Jetzt wird es bloß noch CDU...

  • F
    Frager

    Lustig welche Probleme das C der CDU bereitet. Es ist sowieso schon länger nicht mehr passend.

     

    Aber was bitte soll das mit "Rente für verheiratete Theologieprofessoren"? Theologieprofessoren dürfen heiraten und sind dann staatlich angestellt, an einer staatlichen Hochschule.

     

    Warum das Bayern anders handhabt ist ehrlich gesagt deren Problem, was die Bauernproleten da von sich geben kratzt ja schon lange keinen mehr.

     

    Ich finde es mutig, dass sie sich als Ministerin vorne hinstellt. Ich frage mich nur, was sie in die Fänge der CDU getrieben hat? Aber das ist ihre persönliche Gewissensentscheidung.

  • BB
    Bernd Baron

    !Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück!

     

    Herzlich willkommen Frau Özkan!

  • FM
    Fritz Maier

    Aber Hallo!!!!

    Auch in Baden- Württemberg werden die Bischöfe nebst

    S-Klasse Daimler vom Staat bezahlt. Sauerei!!!!

  • A
    atypixx

    "Gesellschaftspolitisch denken die Muslime in Deutschland im Durchschnitt konservativ, konservativer jedenfalls als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung."

     

    Noch konservativer als der Durchschnitte der Gesamtbevölkerung, das muss aus Sicht politisch korrekter Linker mit Liebe zu Gendermainstreaming und Homophilie ja des Teufels sein!

     

    Oder?

  • PW
    Peter Wolf

    Seid ihr sicher, dass nur in Bayern und auch da nur die Bischöfe vom Staat bezahlt werden?

  • S
    Sebastian

    Christian Wulff ist der Ministerpräsident von Niedersachsen. Und zwar schon seit sieben Jahren. Seitdem hat er dafür gesorgt, dass sein Land jedes Jahr weniger neue Schulden macht. Er hat mehr Polizisten eingestellt, die Schulen und die Verwaltung umgebaut. Eigentlich läuft alles super. Aber eigentlich irgendwie auch nicht so super. Und weil schon in drei Jahren wieder Wahlen sind, hat sich der Christian was überlegen müssen. Dabei braucht er eigentlich keine Angst zu haben, weil die andere Partei (und seine Partei auch) niemanden hat, der ihm Angst machen könnte. Vielleicht hat er sich aber auch nur etwas überlegt, weil ihm Niedersachsen nicht reicht und er gerne auch einmal Bundeskanzler werden würde. Den Job hat zwar gerade die Angie, mit der der Christian sogar in der gleichen Partei ist, aber weil es bei der Angie gerade auch nicht so super läuft, könnte ja vielleicht was draus werden. Und vielleicht will der Christian der Angie deshalb jetzt schon mal Angst machen. Dazu hat er gleich vier von seinen Ministern rausgeschmissen. Darunter auch die Frau, die für ihn die Schulen umgebaut hat. Der Christian und viele andere finden zwar, dass sie das ganz gutgemacht hat. Aber das war natürlich auch ganz schön anstrengend, und deshalb ist die Frau jetzt nicht mehr so in Form. Mit seinen neuen Ministern will der Christian jetzt zeigen, dass es bei ihm doch ganz super läuft. Und vielleicht will er auch der Angie Angst machen. Deshalb hat er sich als neue Minister auch nicht nur seine eigenen Leute, sondern auch Leute aus anderen Bundesländern geholt. Damit zeigt der Christian, dass er schon ganz groß und stark ist und nicht nur in Niedersachsen, sondern schon in ganz Deutschland spielen kann. Eine von den neuen Ministern ist aber nicht nur aus einem anderen Bundesland, sondern eigentlich sogar aus einem ganz anderen Land. Nicht Frankreich oder Bayern oder so, sondern wirklich aus einem ganz anderen Land: die Türkei. Deshalb hat die Ministerin auch so einen komischen Namen: Aygül Özkan. Damit hat der Christian jetzt nicht nur gezeigt, dass er schon groß und stark ist, sondern dass auch ganz schön mutig ist. Denn die Aygül soll jetzt der erste deutsche Minister werden, der eigentlich aus der Türkei kommt. Und die Aygül ist obendrein auch noch muslimisch. Nicht so mit Kopftuch und so, sondern halt eigentlich normal. So integriert halt. Und weil das jetzt ausgerechnet der Christian macht, der ja in der CDU ist, von der man sowas ja eigentlich nicht erwartet; und weil er das zudem auch noch in Niedersachsen macht, wo man sowas ja eigentlich auch nicht erwartet ... Deshalb ist das was ganz besonderes und alle reden darüber, wie groß und stark und mutig der Christian ist und ob er vielleicht auch einmal Bundeskanzler wird. Auch die Aygül redet jetzt, obwohl sie eigentlich noch gar nicht Minister ist. Sie sagt, dass sie von Kopftüchern in der Schule nichts hält. Sie trägt ja selber auch keins. Dann sagt sie aber noch, dass sie auch von dem andern Religionszeug in der Schule nichts hält, und dass sie deshalb auch vom Kruzifix in der Schule nichts hält. Jetzt ist das in der CDU aber so, dass die CDU ja eine christliche Partei ist. Und dass man da nicht gegen Kopftücher und gegen Kruzifixe ist. In der CDU ist man nur gegen Kopftücher und nur für Kruzifixe. Und weil die Aygül aber gegen beides ist, ist das ein Skandal. Und natürlich vor allem, weil sie Muslim ist. Deshalb reden auch alle nur noch darüber, dass sie gegen Kruzifixe ist. Und keiner redet mehr daruber, dass die Aygül auch gegen Kopftücher ist. Und schon gar keiner redet darüber, dass der Aygül Kruzifix wie Kopftuch ist, und sie eigentlich gegen alles Religionszeug ist (und das aber auch nur in der Schule und bei ihr auf dem Kopf). Auf jeden Fall reden alle nur noch über Aygül und den Skandal und dass sie jetzt nicht mehr Minister werden darf. Aber niemand redet mehr über den Christian und wie groß und stark und mutig er ist. Und das macht dem Christian Angst. Deshalb sagt der Christian einfach, dass die Aygül, das gar nicht gemeint hat, dass sie gegen Kruzifixe ist. Denn die Aygül ist ja in der CDU und da ist man ja für Kruzifixe. Und deshalb ist die Aygül auch für Kruzifixe (ja, das hat er so gesagt). Damit Muslime keine Sachen sagen, die sie gar nicht meinen können, z.b. weil sie ja in Deutschland leben, und man da bestimmte Sachen eben nicht meinen kann, weil man nicht darf oder nicht soll ... Dafür muss man sie integrieren. In der CDU hat das bei Aygül offenbar nicht geklappt. Der Integrationsbeauftragte von der CDU (und csu) im Bundestag findet das auch. Zumindest hat er, der Stefan Müller, gesagt: Politiker, die Kreuze aus Schulen verbannen wollen, sollten sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle seien. Und jetzt sage ich auch mal was: Lieber Herr Müller, müssen sich muslimische Politiker nicht eigentlich generell fragen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle sind? Oder reden Sie gar nicht von der CDU? Denn die ist ja eigentlich gar nicht mehr so richtig christlich, sondern nur noch christlichen werten verpflichtet. Und sie ist zusätzlich auch noch demokratisch und dem Grundgesetz verpflichtet. Und damit auch der Religionsfreiheit. Und weil man diskutieren kann, dass Religionszeug in staatlichen Schulen die Religionsfreiheit einschränken könnte, müsste man in der CDU ja eigentlich nicht nur gegen Kopftücher, sondern auch gegen Kruzifixe sein dürfen. Dann könnte die Aygül sogar doch noch Minister werden. Und der Christian würde allen zeigen, wie groß und stark und mutig er ist.

  • JK
    Juergen K

    Ichc verleihe mal den

     

    "kleinen Preis der Überschrift"

     

    an Ralph Bollmann.

  • L
    Leser

    In Niedersachsen sind Kreuze in Schulen weder üblich noch weit verbreitet.

    Mit Sicherheit hätte es in der Grundschule, in die meine Gör'n gingen, einen Aufstand gegeben, wenn das anders wäre.

    Es ist vor allem schlicht Dummdreist von der Nds. Landesregierung, da jetzt einen anderen Eindruck zu vermitteln.

     

    Frau Özkan vertritt mit ihrer Haltung ganz sicher ein Mehrheit der Menschen in Niedersachsen.

    Von einigen Ausnahmen, wie der tiefkatholichen Ecke um Cloppenburg möglicherweise mal abgesehen.

  • P
    pohlyphem

    "Mit Kreuzen (auf dem Wahlzettel)kann der Muselmann

    auch hier die Welt verändern..."

    Obwohl meine grün/schwarze Collage schon wieder passt, werde ich sie hier nicht wiederholen. :-)

  • G
    glamorama

    Merke: Wer in der CDU einen Ministerposten bekommen will, hat verdammt nochmal das Grundgesetz zu missachten. Wo kämen wir denn sonst hin?

  • K
    kipala

    Es gibt doch gar keine Kreuze an niedersächsischen Schulen! (vielleicht an den 121 konfessionellen Grundschulen in den katholischen Enklaven - unter 3400 niedersächsischen Schulen?)

     

    Was soll der Lärm? Wieso weist keine Zeitung auf diesen Umstand hin?

     

    Hieße die Frau Müller, gäbe es keine überregionale Debatte über die abweichende Meinung einer Landesministerin zu einem Thema, für das sie nicht zuständig ist. Oder?

  • A
    Artan

    "Das Kreuz sei nicht bloß ein kulturelles Symbol, ein Sinnbild für Humanität oder Barmherzigkeit"

    --> Selten so gelacht. Schau ich mir die Geschichte des Verein ans, der über die Jahrhunderte dies von sich unter diesem antiken Hinrichtungsinstrument behauptet hat, dann seh ich davon ganz wenig.

  • H
    Helene

    Sie vergessen aber, darauf hinzuweisen, daß Özkan sich nicht nur zum Kreuz geäußert hat, sondern daß sie mehr Richter mit "Migrationshintergrund" gefordert hat, was doch im Klartext bedeutet, daß Richter nicht nach Qualifikation, sondern nach Ethnie berufen werden sollen. (Hatten wir so etwas nicht schon einmal, nur andersherum??) Diese eindeutig grundgesetzwidrige Äußerung wird leider kaum kommentiert. Geradezu skandalös finde ich auch die Bemerkung, dann würden Betroffene merken, daß sie dazugehören. Bringt sich jetzt jeder nicht nur seinen Rechtsanwalt, sondern auch seinen Richter mit? Der katholische Pole will nicht vom moslemischen Türken veruteilt werden, der Araber nicht vom Portugiesen (jeweils gemeint als Eingebürgerte) ... Bevor man Özkans Verfassungstreue lobt, sollte man doch hier mal genauer hinschauen.

  • J
    Jonas

    Die Bischöfe werden nicht nur in Bayern, sondern in Gesamtdeutschland vom Staat aus dem allgemeinen Steueraufkommen bezahlt. Das höchste Gehalt bezieht mit 11.000 € mtl. der Bischof von Köln, die in Bayern bekommen nur 9.000 €.

    Mehr dazu hier: http://hpd.de/node/9359

  • H
    Herbert

    Grundsätzlich haben Kreuze nichts in einer staatlichen Schule zu suchen.

    Aber ich frage mich wie eine Ministerin in NDS auf das Thema kommt.

    Ich habe hier in meiner gesammten Schulzeit nicht ein Kreuz gesehen...