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■ Ernster Störfall in südfranzösischem AkwAtomkraftwerksarbeiter radioaktiv verstrahlt

Paris (AFP) – In einem Atomkraftwerk in Südfrankreich ist ein Angestellter vorgestern radioaktiv verstrahlt worden. Nach Angaben des französischen Strahlenschutzamtes DISN wurde der Vorfall mit zwei auf der siebenstelligen internationalen Skala für Atomstörfälle („Ines“) eingestuft. Durch einen unzulässigen Handgriff bei Kontrollarbeiten in dem Kraftwerk Tricastin sei der Techniker einer Strahlung von etwa 80 Millisievert ausgesetzt gewesen, stärker als für ein ganzes Jahr erlaubt. DISN-Chef André-Claude Lacoste sprach von einer „schwerwiegenden Angelegenheit“.

So eine Verstrahlung eines Arbeiters käme in Frankreich „äußerst selten“ vor, sagte Lacoste. Einen Störfall der Stufe zwei gebe es nur zwei- bis dreimal pro Jahr, jedoch bislang nicht wegen einer radioaktiven Verstrahlung. Laut dem staatlichen Betreiber vom Atomkraftwerk Tricastin, der EDF, sollte der Arbeiter mehrere Scheinwerfer in der Nähe des Reaktorbeckens überprüfen, als er verstrahlt wurde. Der EDF zufolge wurde der Mann von einem Arzt untersucht, der ihm gestattete, seine Arbeit wiederaufzunehmen.

In Frankreich liegt der jährliche Höchstwert für die Strahlenbelastung für AKW-Beschäftigte bei 50 Millisievert. Sie soll aber im Rahmen einer europäischen Richtlinie bis zum Mai im Jahr 2000 auf 20 Millisievert verringert werden.

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