: Erneut Hungerstreik in Abschiebehaft
Mit einem Hungerstreik protestieren derzeit 13 Häftlinge im Abschiebegefängnis in Köpenick gegen ihre teilweise seit mehreren Monaten andauernde Inhaftierung. Einige der aus arabischen und afrikanischen Ländern, der Türkei sowie aus GUS-Staaten stammenden Männer verweigerten schon seit mehr als zwei Wochen die Nahrungsaufnahme, sagte ein Sprecher der Berliner Initiative gegen Abschiebehaft gestern. Die Inhaftierten forderten ihre unverzügliche Freilassung. Ein Nigerianer sei nach 16 Tagen ohne Nahrung am Montag schwer krank in das Krankenhaus Köpenick eingeliefert worden. Zudem habe einer der kurdischen Häftlinge angekündigt, gegebenenfalls „bis zum Tod“ weiter zu hungern. Nach Angaben der Initiative soll einer der insgesamt sechs an der Protestaktion beteiligten Kurden am Mittwoch in die Türkei abgeschoben werden, obwohl ihm dort neue Verfolgungen drohten. Inzwischen seien die Hungerstreikenden in einen anderen Trakt des Abschiebegewahrsams verlegt und von den anderen Häftlingen „streng isoliert“ worden. epd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen