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■ Ermordeter Rabbiner beigesetztSiedler in Hebron fordern Rache nach Anschlag

Hebron (AP) – Nach dem Mordanschlag eines Palästinensers auf einen Rabbiner in Hebron wächst im Westjordanland die Angst vor neuen Unruhen. Hunderte jüdische Siedler zogen gestern bei der Beisetzung des 63jährigen jüdischen Geistlichen durch die verwaisten Straßen von Hebron, wo israelische Soldaten ein Ausgehverbot für die Palästinenser durchsetzten. Vielfach wurde bei dem Trauermarsch der Ruf nach Rache laut.

Berichten der israelischen Armee zufolge war am Donnerstag ein Palästinenser in eine streng bewachte jüdische Siedlung in Hebron eingedrungen, hatte den Mann ermordet und anschließend dessen Wohnwagen angezündet. Israelische Truppen riegelten die Umgebung zwar ab, die Suche nach dem Täter blieb allerdings zunächst erfolglos.

Rabbi Raanan war der Enkel eines geistlichen Führers der israelischen Siedlungsbewegung. Mit ihm sind in diesem Monat bereits drei jüdische Siedler im Westjordanland Opfer von Anschlägen geworden.

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