Ermittlungen wegen sexueller Belästigung: Vorwürfe gegen Kai Diekmann
Eine Mitarbeiterin des Springer-Verlags hat Anzeige gegen den Bild-Herausgeber Kai Diekmann gestellt. Dieser weist die Vorwürfe zurück.
Diekmann selbst bestreitet die Vorwürfe. Sein Rechtsanwalt Otmar Kury sagte: „Der gegen Herrn Diekmann erhobene Vorwurf ist haltlos und wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden.“
Beim Axel-Springer-Verlag hieß es, man kenne den Vorwurf, die Mitarbeiterin habe sich unmittelbar nach dem angeblichen Übergriff an das Unternehmen gewandt. Unternehmenssprecherin Edda Fels sagte auf Anfrage der taz, das Unternehmen habe die Vorwürfe mit Hilfe externer Rechtsexperten untersucht und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kein strafbares Verhalten Diekmanns festgestellt. Die Ergebnisse hätte sie mit dem Einverständnis von Diekmann an die Staatsanwaltschaft „zur rechtsverbindlichen Klärung weitergegeben.“ Die Anzeige der Mitarbeiterin sei unmittelbar danach erfolgt.
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Weggang vom Springer-Konzern des ehemaligen Chefredakteurs der Bild-Zeitung nach über 30 Jahren im Unternehmen und den nun erhobenen Vorwürfen soll es allerdings nicht geben, heißt es aus dem Springer-Verlag: Die Entscheidung sei vor über einem Jahr gefallen, die Vorwürfe hätten den geplanten Abschied allenfalls beschleunigt, schreibt Spiegel Online.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alleingang des Finanzministers
Lindner will Bürgergeld kürzen
Putins Brics-Gipfel in Kasan
Club der falschen Freunde
Deutsche Asylpolitik
Die Hölle der anderen
Kritik an Initiative Finanzielle Bildung
Ministeriumsattacke auf Attac
Linke in Berlin
Parteiaustritte nach Antisemitismus-Streit
Investitionsbonus für Unternehmen
Das habecksche Gießkannenprinzip