: Erleuchtung im Dauerdunkel
Große Beteiligung der Leser an der Wahrheit-Aktion „Ein Licht für Reinhold Messner“
Der Mann sollte sich vor Freude seinen Fusselbart bonbonrosa färben. Reinhold Messner kann geholfen werden. Auch wenn ihm wahrscheinlich nicht mehr zu helfen ist. Am Montag hatte der Alpen-Yeti in der Jungfriseurzeitschrift Neon erklärt: „Ich habe im Dunkeln viel mehr Angst als im Hellen.“ Ein Satz, der umgehend den Wahrheit-Notservice aktivierte. Für den bedauerlichen Bergsteiger rief die Wahrheit eine neue Leser-Aktion ins Leben: „Ein Licht für Reinhold Messner“. Wir fragten die Wahrheit-Leser: Sollte man Messner womöglich LSD verabreichen, damit er es im Dunkeln wenigstens schön bunt hat? Oder gibt es andere Vorschläge, wie Licht ins düstere Oberstübchen gebracht werden könnte? Für den besten Ratschlag wurde ein attraktiver Buchpreis in Aussicht gestellt. Hunderte von Wahrheit-Lesern ließen sich nicht zweimal bitten und wollten Reinhold Messner auf ihre Art heimleuchten.
So hat Helmut Weber aus Erdmannhausen einen medizinischen Rat für den Ängstlichen parat: „Messner sollte eine Nachtkerzenölkur machen. Denn Nachtkerzenöl stärkt die Lichtkräfte im Dunkeln, verringert dadurch die Angst in der Dunkelheit! Ich schlage eine Kur mit der großen Packung (240 Gelatinekapseln) vor.“ Nein, das ist noch nicht die Lösung. Denn eins ist sicher: Bei Messner helfen keine Pillen mehr.
Auch nicht ganz ausgereift ist der Vorschlag von Roland Oertes: „Ich denke, da würde es ausreichen, ihm eine Taschenlampe ans Ohr zu halten.“ So etwas kann nur einem Siemens-Mitarbeiter einfallen, der die Gefahren nicht bedacht hat. Hält man nämlich Messner eine Taschenlampe ans Ohr, scheint der Lichtstrahl auf der anderen Seite durch, da in der Mitte nichts ist, was ihn aufhält. Das haben wir doch alle im Physikunterricht gelernt: Hirn mal Masse minus Messner hoch drei gleich öde mal düster (H x M - Me³ = ö x d).
Die Wahrheit-Leser beschäftigte auch der Yeti. So schreibt etwa Michel Britz: „Der Yeti ist bekanntlich ein guter Freund des Reinhold und außerdem groß, kuschelig und vor allem: weiß. Ein Yeti könnte helfen, den Reinhold vorsichtig ans Dunkel zu gewöhnen, denn wenn ein Yeti in der Nähe ist, ist es nicht ganz so dunkel.“ Und woher nehmen, wenn nicht stehlen? Dann machen Sie, Michel Britz, sich schon mal auf den Weg, um im Himalaja einen Yeti zu fangen.
Da muss es doch eine näher liegende Lösung geben, die Thomas Althoff aus Dortmund zu kennen glaubt: „Nach der abgesagten Fifa-Gala sperre man ihn gemeinsam mit André Heller in das stockfinstere Olympiastadion – schon wird’s ihm Heller!“ Das geht leider nicht, denn Reinhold Messner könnte mit seinem Doppelgänger Goleo verwechselt werden. Der hat zwar keine Hose an, aber wenigstens etwas Grips zwischen den Ohren.
Die Lösung ist sehr viel einfacher und von Joachim Hurst: „Wäre es nicht effektiver, seine Schädeldecke mittels Kreissäge, Scharnier und ein paar handelsüblichen Schrauben aufklappbar zu gestalten und das hohle Innere mit einem dieser netten roten Friedhofslichter zu gestalten? Sozusagen Ewiges Licht im Dauerdunkel.“ Genauso machen wir es. So bekommt Reinhold Messner endlich sein beleuchtetes Oberstübchen. Und Joachim Hurst gewinnt ein schönes Buch von einem Wahrheit-Autor. Herzlichen Glückwunsch. MIR