piwik no script img

Eritreer aus WächtersbachMann ist aus der Klinik raus

Ein 55-Jähriger hatte den 26-Jährigen Mann aus rassistischen Motiven in den Bauch geschossen. Jetzt konnte der Eritreer das Krankenhaus verlassen.

Hier ereignete sich die rassistische Tat Foto: reuters

Wächtersbach dpa | Nach dem rassistisch motivierten Angriff auf einen Eritreer im osthessischen Wächtersbach ist der Mann aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das berichtete der Bürgermeister der Stadt im Main-Kinzig-Kreis, Andreas Weiher (SPD), am Donnerstag. Der Genesungsprozess werde aber noch eine Weile dauern. Die Stadt habe dabei geholfen, dass der 26-Jährige psychologische Unterstützung erhalte. Um das Geschehen zu verarbeiten, wolle dieser Wächtersbach verlassen, berichtete Weiher weiter. Zuvor hatten darüber mehrere Medien berichtet.

Ein 55 Jahre alter Deutscher aus einem Nachbarort hatte vor zweieinhalb Wochen den 26-Jährigen mit einem Bauchschuss schwer verletzt und sich danach das Leben genommen. Nach dem Angriff kamen rund 400 Menschen zu einer Mahnwache am Tatort zusammen.

Bürgermeister Weiher hoffte, dass die Stadt nun wieder zur Ruhe kommen und die gesellschaftlichen Gruppen, wie in den vergangenen Jahren auch, friedlich zusammenleben könnten. Durch die Tat sei auch Wächtersbach ein Stück weit zum Opfer geworden. Die Ermittler gehen bei dem 55-Jährigen von einem „frustrierten, isolierten Einzeltäter“ aus, der aus „fremdenfeindlichen“ Motiven, wie die Ermittler es nannten, habe morden wollen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!