: Ergänzungen
■ betr.: "Ein Eispickel in den Kopf der Trotzkisten", taz vom 4.7.91, und "Sieg für Labour", taz vom 6.7.91
betr.: „Ein Eispickel in den Kopf der Trotzkisten“, taz vom 4.7., und „Sieg für Labour“,
taz vom 6.7.91
'Militant‘ ist keine Partei, sondern die Wochenzeitung des marxistischen Flügels der Labour Party. 1982 wurde auch nur ein Teil der Parteilinken, unter anderem die Redaktion von 'Militant‘, aus der Partei ausgeschlossen. In den folgenden Jahren mußten immer wieder Militant-Unterstützer die Partei verlassen, unter anderem wegen des öffentlichen Poll-Tax-Boykotts. Dies war auch der Grund für den Ausschluß der Kandidatin der Linken, Lesley Mahmood, in diesem Jahr.
Bereits in den Kommunalwahlen im Frühjahr war die 'Militant‘-Tendenz gezwungen, auf einer eigenen Liste zu kandidieren, da ihre Kandidaten zwar von der Basis nominiert, von der Labour-Führung aber abgelehnt wurden. Fünf Linke schlugen dabei die offiziellen Labour-Kandidaten und schlossen sich im Stadtrat mit weiteren aus der Labour Party verbannten Linken zu einer eigenen Fraktion zusammen. Ist diese momentan noch die zweitstärkste Fraktion, so bestehen dennoch gute Chancen, bei Nachwahlen im nächsten Jahr wieder die Stadtratsmehrheit zu stellen. „An den Rand des Ruins gebracht“ hat auch nicht 'Militant‘ die Stadt, sondern der Thatcheriswmus! [...] Lesley Mahmoods schlechtes Abschneiden bei der Unterhausnachwahl ist nicht zuletzt auf die Diffamierungs- und Hetzkampagnen der Labour-Führung zurückzuführen, mit der Labour-Chef Neil Kinnock auf stalinistische Weise gegen die innerparteiliche Demokratie vorgeht. Nikolaus Brauns,
München
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