: Erbpacht hilft Kultur
■ Die Grünen wollen Millionen in die Projekte-Szene umschichten
Naht noch Rettung in letzter Minute für die von Haushaltskürzungen gebeutelten Bremer Kulturprojekte? Darauf zielt zumindest ein Vorschlag der Grünen ab, der bei den morgen beginnenden Haushaltsberatungen des Parlaments auf den Tisch kommt. Danach sollen rund 20 Millionen Mark in Projekte im Kultur-, Bildungs- und Jugendbereich fließen.
Die Grünen haben sich dazu folgenden „Deckungsvorschlag“ ausgedacht. 20 bis 25 Millionen Mark wären von der Stadt einzutreiben, wenn die BLG (Bremer Lagerhaus Gesellschaft) für die von ihr benutzten Hafengrundstücke zahlen müßte. Bisher, so die Grünen, überlasse die Stadt das Areal mietfrei; künftig solle es in Erbpacht an die BLG vermietet werden.
Freilich sind bei der BLG erst unlängst Millionenschulden im eigenen Haushalt bekanntgeworden. Daß aus dieser Quelle künftig Geld sprudelt, halten die Grünen dennoch für möglich: „Das ist auch eine Frage, wie der Neuanfang der Geschäftspolitik der BLG aussieht“, so Helga Trüpel, kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, auf Anfrage der taz.
In jedem Fall müsse erreicht werden, „daß die Projektfinanzierung wieder die Höhe von 1995 erreicht“, so Trüpel. Von der Umschichtung sollen u.a. die Kulturwerkstatt Neustadt, das Lagerhaus, das Frauenkulturhaus „Belladonna“ und der Musikveranstalter „Dacapo“ profitieren. tw
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