piwik no script img

Entscheidung der Uni DüsseldorfSchavan verliert Doktortitel

Bundesbildungsministerin Annette Schavan verdient keinen Doktortitel mehr. Dies hat der Fakultätsrat für Plagiatsverfahren der Uni Düsseldorf entschieden.

Schon blöd für eine Bildungsministerin. Bild: dpa

DÜSSELDORF dpa | Die Universität Düsseldorf entzieht Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) den Doktortitel. Der zuständige Fakultätsrat habe in dem Plagiatsverfahren die Promotionsleistung für ungültig erklärt und beschlossen, den vor 33 Jahren erworbenen Doktorgrad zu entziehen, teilte der Ratsvorsitzende, Prof. Bruno Bleckmann, am Dienstag mit.

Für den Entzug des Doktorgrades hätten zwölf Mitglieder des Rats der Philosophischen Fakultät gestimmt bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung. Der Rat habe es als erwiesen angesehen, dass Schavan "systematisch und vorsätzlich über ihre Dissertation verteilt" gedankliche Leistungen vorgegeben habe, die sie nicht selbst erbracht habe.

Schavan kann innerhalb eines Monats gegen die Entscheidung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf klagen. Die Ministerin hatte Plagiate und eine Täuschungsabsicht in ihrer 1980 eingereichten Doktorarbeit stets bestritten.

Die Uni hatte das Hauptverfahren zur Aberkennung des Titels vor zwei Wochen eingeleitet. Die Prüfung der Arbeit "Person und Gewissen" dauerte aber bereits seit rund neun Monaten an. Als Vorinstanz hatte die Promotionskommission die Dissertation Schavans geprüft. Ein interner Bericht der Kommission warf Schavan in ihrer Dissertation an zahlreichen Stellen Plagiate vor. Erste Plagiatsvorwürfe gegen die CDU-Politikerin waren Ende April 2012 anonym im Internet aufgetaucht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

69 Kommentare

 / 
  • M
    MissButterblume

    @Juliette

    Die der zu kurz gekommenen, Hassmenschen und Faschisten.

  • DA
    Dr. Angry Mörkel

    Nachdem jetzt ausgerechnet auch noch der SZ-Prantl einen auf Mitleid macht, fragt man sich doch allmählich, ob und wieviele Sozen jetzt Schiß haben, daß sich jemand ihre alten Papierdissertationen vornimmt.

    Es ist völlig unverständlich, warum soviele sich für jemanden einsetzen, der Haare auf den Zähnen hat und ihr irgendwelche "Leistungen" bescheinigen, die sie erbracht hat.

    Zeit für die Navhfolgediskussion:

    Http://plagiatschavan.wordpress.com

  • T
    tazitus

    @Nowak (1978):

    "..Auch nach 33 Jahren kann man noch ans Kreuz geschlagen werden. Aber ein Musikwunsch geht vielleicht noch, Frau Schavan ..."

     

    "Always look on the bright side of life.."

    (Drauf gepfiffen.)

  • WB
    Wolfgang Banse

    Plagigat und kein Ende was Politikerinnen und Politiker betrifft.Wer wird als Nächste/Nächster über einen

    Plagigat fallen?

  • DK
    Dr. Karin Fischer-Bluhm

    Selten machen mich politische Vorgänge traurig! Dieser Ja! In der Presse bzw,. öffentlichen Meinung erfolgt doch eine Gleichstellung vom Schurkenstück, das die Familie Guttenberg aufgeführt hat, mit dem Verhalten von Annette Schavan. Das ist auf jeden Fall fatal: Nur 10% der von Guttenberg abgegebenen Dissertation standen im Verdacht neu geschrieben worden zu sein, er hat für die Recherchen zum Text den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages genutzt, im zeitlichen Zusammenhang mit der Dissertation spendete die Familie der Universität Bayreuth 10.000 €. Die Aberkennung des Doktortitels von Annette Schavan dagegen ist einfach nur traurig, und zwar für alle Beteiligten:

     

    - für die Uni Düsseldorf, die hier wirklich kein Ruhmesblatt erworben hat. Der Beschluss wurde allein auf Fakultätsebene herbeigeführt, ich habe keine Stellungnahme des Präsidenten, des Akademischen Senats, des Kuratoriums der Universität gesehen. Alle diese wären verpflichtet gewesen, nicht allein die wissenschaftlichen Standards (die sind Angelegenheit der Fakultät) sondern auch die politische Situation einzuschätzen. Die historische Situation von 1980 (Integration der ehemaligen PH in die Universität) wurde nicht gewürdigt. Es hat damals mit Sicherheit in dieser Fakultät keine ordentliche Unterweisung im wissenschaftlichen Arbeiten stattgefunden. Schlampige Zitierweisen allein einer ehemaligen Doktorandin anzulasten, erscheint mir unverhältnismäßig.

    - für die Wissenschaftsorganisationen, die seit zwei Jahren nicht in der Lage waren, gemeinsam Verfahrensgrundsätze für die Aberkennung von Doktortiteln zu entwickeln - übrigens eine Aufgabe, die seit 1933 überfällig ist. Im Nationalsozialismus wurden Juden und anderen "Nicht-Arierern" zu Hunderten die Doktortitel ohne Verfahren und Anhörung aberkannt. Ich weiß nur, dass die Universität Hamburg in den 1990er Jahren diesen Verwaltungsakt rückgängig gemacht hat und damit alle Doktortitel wieder zu erkannte. Spät genug! Aber erstens ich habe das bisher von keiner anderen Universität gehört und zweitens macht dieser Akt deutlich, dass es keine Zu- oder Aberkennung von Doktortiteln ohne politischen Kontext gibt. Wozu sollten sonst Ordnungen und Schlichtungsinstanzen in den Akademischen Gremien eingerichtet sein?

    - und für Annette Schavan, die selbst wenn sie als 25jährige einen Anflug von arglistiger Täuschung gehabt haben sollte, diese Charakterseite für den Rest ihres bisherigen Lebens gut vor Kollegen und der Öffentlichkeit verstecken konnte.

     

    Hoffen wir, dass die wissenschaftliche Zunft aus diesem Trauerspiel endlich lernt, wissenschaftliche Urteile und ihren Kontext in saubere Verfahren für alle Beteiligten zu fassen.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Stichwort Plagiate entdecken.

     

    Mit einer zusätzlich zur Bindung abgegebenen elektronischen Arbeit kann mit vorhandenen pdfs abgeglichen werden, dann bräuchte der doktorant dieselbe software, um vorher zu prüfen, ob es entdeckt werden würde und das ist eine eigenständige fleißleistung, für die man den Ehrendoktor verliehen bekommt. (Für herausragende leistungen hat marcel reich-ranicki einen ehrendoktor bekommen -hat er im tv erzählt, führt ihn aber nur bei bewerbungsgesprächen - ergänze ich ;-)

     

    Nee, wir sind hier beim Stichwort Person und Gewissen: wenn man nicht ahnen kann, dass das internet kommt und man davon ausgeht, das man niemandem schadet und es auch niemand besonders achtet, wenn man den unregistered schwierigeren weg geht, dann ist die einzige instanz das gewissen.

     

    Zum Beispiel habe ich gestern bei real im einkaufswagen einen vergessenen euro gefunden und kurz innerlich gezuckt (soll ich mich suchend umgucken?), bevor ich ihn genommen habe - das war das gewissen, es ist noch da.

  • S
    sigibold

    Eine furchtbare Entscheidung von furchtbaren Gerechten.

  • K
    Kasper

    Lassen wir Frau Schavan einen Moment mal bei Seite.

    Ich finde, dass insbesondere die Universitäten hier kein gutes Bild abgeben. Jede universitäre Abschlussarbeit wird doch von mindestens zwei Prüfern oder eben Doktorvätern überprüft. Die Doktorarbeit muss zudem öffentlich verteidigt werden. Dies scheint offenbar ja nicht auszureichen, um (absichtliche)Plagiate oder (unabsichtliche) Schludrigkeiten zu entdecken und somit die tatsächliche Qualität einer Doktorarbeit festzustellen.

    Was mich interessieren würde: Wie sind denn die offiziellen Zahlen (so sie es denn gibt)? Wie viele Doktorarbeiten werden als unzureichend abgelehnt? Wie viele als Plagiate enttarnt? Wie viele bereits vergebene Doktortitel wurden nachträglich wieder aberkannt? Und das alles nicht nur bezogen auf die Personen, die heute in der Öffentlichkeit stehen.

  • M
    Mikki

    Das eine Thema ist die Frage, ob Plagiat oder nicht: Diese Frage lässt sich durch fachliche Begutachtung klären und bedarf keiner Diskussion. Die Tatsache, dass 12 von 14 Mitgliedern des Fakultätsrates für die Aberkennung stimmen, spricht zumindest für ernsthafte Bedenken an der Authentizität der Schavan'schen Leistungen.

    Für mich viel schlimmer wiegt aus nachträglicher Sicht die Art und Weise, wie sie seinerzeit mit dem Fall Guttenberg umgegangen ist: Hämisches Grinsen beim Blick auf die Rücktritts-sms und "nicht nur heimliches Schämen", gepaart mit dem Titel der jedenfalls von ihr herausgegebenen Dissertation, DAS wirft ein bezeichnendes Licht auf diese Frau.

    Und schließlich: (Ausgerechnet) die Bildungsministerin unter derartigem ernsthaften Verdacht: Das heißt ganz objektiv, dass die akute Gefahr eines massiven Authoritätsverlustes beseht.

    Fazit unter allen Gesichtspunkten: Rücktritt sofort.

  • M
    MoitoMedo

    @Michel.

     

    Oh ja! Lass uns darüber ärgern. Gute Ablenkungmanöver!! Die "gute" Frau ist Bildungsministerin. Jeder Schüler würde eine 6 dafür kassieren, wieso soll es ihr anders gehen?

  • ET
    Eddy Torial

    Wie motiviert sich die Politik jeden Tag von neuem der Lächerlichkeit Preis gibt. da brauchen wir wirklich mal einen Abschluss.

    Dr. Alban for Kanzler!

  • KH
    Karn Haertel

    Eine Ministern fuer Bildung die schummelt. Pfui! Wer zahlt jetzt ihre Anwaelte und den Prozess? Etwa der Steuerzahler?'

     

    Sie hat den Titel verloren und sollte jetz rueckwirkend das Einkommen zurueckzahlen, das sie aufgrund des erschummelten Titels zu Unrecht kassiert hat. Und um das Ansehen Deutschlands nicht weiter zu schaedigen, solle sie sofort entlassen werden und das ohne irgendeinen Anspruch auf Geldgeschenke. Sie hat das Volk belogen und seit zu Guttenberg sollte auch sie wissen, dass das kein Kavaliersdelikt ist.

  • R
    richtigSo

    Die Entscheidung ist richtig. Für Politiker darf es keine Sonderrechte geben. Wenn ich als Bachelor plagiiere, flieg ich sofort von der Uni und werde exmatrikuliert. Wo kommen wir denn sonst hin, wenn man bei Politikern alles durchgehen lässt.

     

    Das hätte den Anschein von Sonderrechten.

     

    Gerade jmd. im Doktorat hat ja genug Erfahrungen im System Universität und sollte es bis dahin besser gewusst haben.

  • MS
    Martin Schmitz

    Ach Leute, Schadenfreude ist nicht immer die beste Freude. Aber leider wirft dieses Debakel mal wieder ein bezeichnendes Licht auf unsere Politikdarsteller und ihr Verhältnis zu Ehrlichkeit und Wahrheit, insbesondere bei dem Thema, das die Arbeit hatte.

    Aber deswegen zurücktreten?? Auf keinen Fall. Sowas ist in der heutigen Politik doch verpönt. Wenn heutzutage eine/r bei einer Schweinerei erwischt wird, dann passt er/sie beim nächsten Mal eben besser auf!

  • L
    lui

    auch während eines studiums haben viele ihre note einer plagiatur zu verdanken. es war schon fast üblich kurz im netz zu recherchieren und die dann leicht abgewandelte arbeit als eigene darzustellen. die profs und deren assistenten wussten dies entweder nicht, oder hatten keine lust nachzuforschen. das waren die anfaenge der internetplagiatur. deren muss sich frau schavan zwar nicht verantworten, wohl aber der tatsache das sie die elitenförderunge, die sie ja auch schon als mitglied des cusanuswerks vollzog, als auch als ministerin die einführung des schnellen abiturs und des verkürzten und kostenpflichtigen studiums vorantrieb. sie, die selbst mit 12 semestern die regelstudienzeit um mehrere semester überschritt muss sich nun endlich nicht nur politisch, sondern auch rechtlich an die eigene nase fassen lassen. nachvollziehbar fällt ihr das schwer, ist aber ihren eigenen massstäben geschuldet: der eliteförderung. und zu dieser hat sie sich selbst gezählt. nun weiss sie es besser.

  • L
    lui

    auch während eines studiums haben viele ihre note einer plagiatur zu verdanken. es war schon fast üblich kurz im netz zu recherchieren und die dann leicht abgewandelte arbeit als eigene darzustellen. die profs und deren assistenten wussten dies entweder nicht, oder hatten keine lust nachzuforschen. das waren die anfaenge der internetplagiatur. deren muss sich frau schavan zwar nicht verantworten, wohl aber der tatsache das sie die elitenförderunge, die sie ja auch schon als mitglied des cusanuswerks vollzog, als auch als ministerin die einführung des schnellen abiturs und des verkürzten und kostenpflichtigen studiums vorantrieb. sie, die selbst mit 12 semestern die regelstudienzeit um mehrere semester überschritt muss sich nun endlich nicht nur politisch, sondern auch rechtlich an die eigene nase fassen lassen. nachvollziehbar fällt ihr das schwer, ist aber ihren eigenen massstäben geschuldet: der eliteförderung. und zu dieser hat sie sich selbst gezählt. nun weiß sie es besser.

  • B
    Berti

    Lieber Michael,

    schade ist das eine derartig konspirative Vorgehensweise bei der Überprüfung notwendig ist. Eigentlich müssten die Doktorväter diese Arbeit übernehmen. Dieser Fall zeigt doch nur wir morsch das Ganze bundesdeutsche Promotionssystem ist.

  • Z
    Zsolt

    @Michael: Ich finde anonyme Kritik nicht feige. Warum sollte man sich den juristischen Rachemöglichkeiten einer Ministerin aussetzen. Es war ja keine Schmähkritik, sondern, wie wir sehen berechtigt.

     

    Der Schaden von durch Plagiate erschlichener Doktortitel liegt in der allgemeinen Diskreditierung deutscher Promotionen. Warum soll beispielsweise ein talentierter Inder an Humboldt Universität promovieren, wenn deutsche Doktortitel - bei Häufung der Plagiatsfälle - als leicht zu erschleichen gelten sollten? Da geht er doch lieber gleich nach Stanford, wo eh schon viele seiner Freunde sind und er sich das Deutschlernen spart.

  • JW
    J. Writer

    an Michael 5.2.-21:13

     

    Ich erinnere an Bischof Mixa, welcher die Menschen, die er schon in ihrer Kindheit nicht gut behandelte, mit Strafverfolgung bedrohte. Ich erinnere an Guttenberg, der absolut dreist, auch später, handelte. Hier sind Täter am Werk, meist auch sehr klug und hemmungslos, und die handeln bis zum Schluß und haben oft auch gute Beziehungen zur Judikative/Exekutive und zu den Medien. - Mir ist lieber, jemand sagt die Wahrheit, wenn es auch zum Selbstschutz im Verborgenen ist. Das Gemeinwesen profitiert davon wesentlich mehr.

  • Q
    Quasider

    Natürlich muss diese Frau gehen.Das ist ja das reinste Gruselkabinett da in Berlin.

  • G
    Gutti

    Laut Fakultätsrat war u.a. zu Gunsten der Betroffenen anzuführen, dass sie "neben ihrer Promotion über keinen anderen Studienabschluss verfügt". Das ist natürlich besonders bitter. Somit dürfte Frau S. auch keinen akademischen Abschluss mehr besitzen...

  • D
    Daniel

    Als sie uns, Bildungsstreikerinnen + Bildungsstreiker, vor ein paar Jahren als "Ewiggestrige" beschimpft hat - da hätte sie zurücktreten sollen!

     

    P.S.:

     

    Herr Bleckmann ist mein Dozent =)

  • W
    wauz

    Die Entwertung des Doktortitels

     

    Seit einiger zeit bestehen ja viele darauf, der "Doktor" sei ein akademischer Grad, kein Titel. Dabei beweisen gerade Frau Schavan, Herr von und zu Guttenberg und alle die anderen Plagiatoren das Gegenteil. Der Doktor war der Beweis für Vornehmheit. Und Vornehmheit verträgt sich bekanntermaßen nicht mit Arbeit. Deswegen wurde der Doktor tatsächlich als ein Titel an die verliehen, die Vornehmen zu den ihren zählen wollten. Nicht für die Arbeit, für die Vornehmheit.

    Wenn der Doktor jetzt ein akademischer Grad sein soll, der für Arbeit und Leistung vergeben wird, ist das mit Vornehmheit nicht mehr zu vereinbaren. Die Herren und Frauen Doktoren werden ausgezeichnete Arbeiter sein. Somit wird es nicht mehr interessant sein, einen solchen Grad zu bekommen. Warum sollte ihn dann noch jemand anstreben, außer denen, die tatsächlich eine universitäre Karriere anstreben? Die Promotion wird dann zum Inzuchtvehikel der sich selbst ergänzenden Klüngelkreise ("Eliten") an den Hochschulen.

    Der gleiche Kack wie vorher, nur eine Nummer kleiner...

  • ML
    Meister Lampe

    Da Schavans 1980 eingereichte Doktorarbeit "Person und Gewissen" Mängel aufweist, bin ich dafür das Sie Ihre Doktorarbeit umbenennt in " Person ohne Gewissen" !Von mir aus darf Sie den Titel dann auch behalten.

  • A
    appendix

    @Michael

     

    "Ich vermute, daß sich dahinter notorisch Zukurzgekommene verbergen, die es selbst nicht geschafft haben und es mal jemandem richtig heimzahlen wollten."

     

    Was haben sie denn selbst nicht geschafft? Schavan hat doch akademisch nichts erreicht, um ein Plagiat zu erstellen bedarf es wahrlich keiner grandiosen Fähigkeiten. Mensch kann "ctrl+c / ctrl+v" selbst mit Nase und Zunge drücken.

  • E
    EuroTanic

    Wie man solche Betrüger verteidigen kann wie User MIchael ist völlig unverständlich. Dabei werden die Guten auch noch böse beleidigt. Wenn ein Zivilist einen Bankräuber stellt, kriegt der ein Bundesverdienstkreuz. Aber ein Zivilist, der eine betrügerische Ministerin entlarvt ist ein notorischer Zukurzgekommenener? Was für ein (Un)Rechtsverständnis. Auch das Argument, was überall zu lesen ist, dass ja "alle anderen (potentiellen, nicht geprüften)" nicht bestraft wurden, und dass die "ungerecht gegenüber Frau Schavan sei, nur weil sie "prominent" sei ist unverständlich. Ein Bankräuber kann sich bei Gericht nicht damit verteidigen, dass andere Bankräuber bisher straffrei herumlaufen. **Kopfschüttel

  • M
    mr.spock

    zum glück wollen sie gar nicht wissen,

     

    was ich von politikern halte!

  • J
    JadotA

    ohne Titel

     

    Plagiat wird zur Plage.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    Feiglingen anonym

    "

    ( 05. 02. 2013 21: 13 UHR von Michael)

     

    Möllemann hat unter seinem Realnamen kritisiert. Andere haben Berufsverbote bekommen. Wieder andere sind lediglich nicht befördert worden. Andere müssen schwören, dass sie gegebenenfalls ein Direktmandat nicht antreten werden.

     

    Wer in der BRD kommentare mit realnamen postet ist entweder eh schon glücklicher hartz4-empfänger oder hat nichts sinnvolles zu sagen. 12302BG0008956 B-)

  • VD
    Vielfalt der Medien?

    Ich wette, das Merkel und ihre CDU keinen einzigen Prozentpunkt bei der nächsten Umfrage verlieren werden, denn dieser weitere Skandal um einen amtierenden Ministerposten (neben all den anderen Rücktritten von ehemaligen Ministern (Jung, Guttenberg und Röttgen) und von zwei Bundespräsidenten wird dank unserer Medienlandschaft abprallen wie Regen vom Autolack. Dagegen wird jede manchmal unwichtige Kleinigkeit, die der SPD-Kanzlerkandidat äußert oder tut, zum Skandal hervorgetan, die der SPD Prozentpunkte kostet. Bin gespannt, ob ich Recht behalten werde.

  • J
    JadotA

    Daß die Frau die Aberkennung juristisch anfechten will, zeigt daß sie wegen Gewissensbisse nicht lebensgefährdet ist.

     

    Ich glaube wie Guttenberg, Wulff, oder Amstrong (sic) daß sie alle eine Zukunft nach der Schande haben.

     

    Den Abgang von Willy Brandt oder Frau Kretschmann nach einem nicht so „systematischen und vorsätzlichen“ Fehler fand ich viiiel würdevoller.

     

    Aber das Format hat nicht jede®.

  • A
    Antidoktor

    Bekommen die Mitglieder die für den Entzug stimmten nun Polizeischutz? Nicht das der eine oder andere in einer völlig fremden Stadt auf Schienen joggen geht.

    Ich bin dafür das sämtliche Doktorarbeiten von deutschen Politikern mit Doktortitel öffentlich einsehbar gemacht werden. Denn da gibt es noch etliche Kanidaten die viel zu dumm für soch einen Titel sind.

    Das war doch erst die Spitze des Eisberges.

  • J
    J.Riga

    Das Problem von S. Arbeit war nicht nur das seitenlange Paraphrasieren von Un- und Halbverstandenem, sowie die schlampige Zitierkultur (die angeblich in den 70gern Usus war - was ich nicht bestätigen kann; ich studierte von 77-83 u.a. Erziehungswissenschaft in Mainz).Das Hauptproblem war der viiel zu anspruchsvolle Rahmen für eine 25jährige, der dazu führen musste, sich mit allerlei fremdem Gefieder zuzudecken, um dem selbst gesteckten großen Wurf zu genügen. ein unmögliches Unterfangen! Dass es dabei auch zu - in diesem Fall korrekt zitierten Platitüden allerlei Art kam, macht den unfreiwillig komischen Zug der Arbeit aus: z. b. wird der Soziologie-Säulenheilige N. Luhmann mit folgendem albernen Geschwurbel zitiert: "Ego erwartet ein Verhalten von Alter, über das dieser als alter Ego entscheidet nach Maßgabe von Erwartungen, die er in Bezug auf Ego als sein Alter hegt; vielleicht auch nach Maßgabe von Erwartungen, von denen er erwartet, dass Ego sie als sein alter Ego in Bezug auf ihn als Alter hegt." (Schavanplag, s. 63) - Hinter Hansens Hühnerhaus hängen hundert Hemden raus, Hundert Hemden hängen raus hinter Hansens Hühnerhaus.

  • J
    JadotA

    Bei der Gelegenheit gratuliere ich die auch Frau Doktor Merkel, die sämtliche Nieten und Betrüger ihrer Regierung bis zum Geht-leider-nicht-mehr unterstützt.

    Tapfere Leistung!

  • K
    kroete

    Die Wissenschaft hat festgestellt, daß weder sie selbst noch die Bildungsministerin Schavan mit wachen Augen eigene Standards eingehalten hatten, deren aktuelle Einforderung politisch motiviert ist, interessiert sich niemand für ihre Dissertationsschrift.

    A. Schavan ist somit folgerichtig als Bildungsministerin nicht mehr tragbar, während viele andere im Politbetrieb längst unerträglich geworden sind, auch ohne akademische Graduierung.

    Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, ist der "Lügenbaron" hier längst vergessen, kann er sich in den USA noch hofieren lassen.

    Als Wahlkampfinterimsvasall bietet sich jetzt der Verlierer von Niedersachsen an, der der Kanzlerin ebenso treu ergeben ist wie Frau Schavan, die nun um einen würdigen Abgang ringen muß, steht sie ohne Abschluss vor dem politischen Ende ihrer Karriere.

  • J
    JadotA

    „systematisch und vorsätzlich…“ Hut ab, Frau Schavan.

  • J
    JadotA

    Ich finde Frau Schavan kann sich nicht beklagen.

    Trotz falschen Wissens (oder gerade mit falschem Titel) konnte sie ein materiell sorgloses Leben führen. Betrug lohnt sich immer noch.

  • J
    JadotA

    Aberkennung.

    Wenn sie dadurch krank wird, soll sie einen Doktor konsultieren.

    Einen echten.

  • M
    Michael

    Nachtrag:

    Frau Schavan spricht nicht etwa selbst zur deutschen Bevölkerung, nein, sie lässt sprechen:

    Von Anwälten natürlich.

    Die Beziehung ist also bereits arg gestört.

    Und was sagen die Anwälte?

    "eine Besonderheit erziehungswissenschaftlicher Promotionskultur in den frühen 80er Jahren" herrschte im Fachbereich, für den sich Frau Schavan entschieden hatte.

    Soll wohl heißen: "Unsere Mandantin hatte sich damals ja gerade für das Fach entschieden, weil deutschlandweit bekannt war, dass da nicht so genau hingesehen wird. Sie hatte damals Zweifel, ob sie höheren Anforderungen gerecht werden könne."

    Soll das die Verteidigungslinie sein?

    Frau Schavan, ersparen Sie uns das!

  • J
    JadotA

    Ob Politik, Fußball, Radsport, Großprojekte… immer mehr Hochstapler und Betrüger werden enttarnt.

     

    Natürlich zu spät, wenn Schäden schon da sind,

    weil sie von Kollegen geduldet oder

    immer noch protegiert werden,

    aber irgendwie tut es gut,

    wenn die nächste Pfeife vor Wut raucht.

     

    Aus Scham nicht.

  • N
    Nowak (1978)

    Auch nach 33 Jahren kann man noch ans Kreuz geschlagen werden. Aber ein Musikwunsch geht vielleicht noch, Frau Schavan ...

  • D
    DocvonStock

    Eine reichlich primitive Argumentation, wenn man den Leuten, die diesen Skandal aufdeckten, unterstellt, dass sie wohl zu kurz gekommen seien. Wer so denkt, der ist auch davon überzeugt, dass jedes Mittel recht ist, seien es auch kriminelle, um sich seinen persönlichen Vorteil zu verschaffen. Das ist bestes Camorratum und hat mit einem Rechtsstaat nichts zu schaffen.

     

    Es ist bereits ein Skandal, dass es dieser merkwürdigen Dame möglich war ohne eine Vordiplomsprüfung und eine Diplomprüfung mit Diplomarbeit zu promovieren. Als Akademiker arbeitet man nämlich im Gegensatz zur anderen Bevölkerung zu einem Hungerlohn an seiner Doktorarbeit und hat zuvor meist kein Geld während des Studiums verdient. Die Karrierechancen wachsen auch nicht in den Himmel, sonst wären nicht 15 % mehr als im Bevölkerungsdurchschnitt Empfänger von Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV).

     

    Wenn dann diese merkwürdige Dame sich noch erdreistet Wissenschaftsministerin zu werden, so sieht man sehr wohl wie weit die moralische Verkommenheit in diesem Land gediehen ist. Ich habe sehr gut noch im Ohr, wie sie die protestierenden Studenten abkanzelte und als "Ewiggestrige" beschimpfte.

     

    Da mag sie recht haben. Ewiggestrig mag es wohl sein auf redliche Art und Weise seine Ausbildung zu absolvieren und darum zu kämpfen, dass man einen ordentlichen Arbeitsplatz bekommt. Sie ist der lebende Beweis, dass man auf die krumme Tour leicht und schnell zu Macht und Glanz gelangt.

     

    Nun ist der Glanz bestenfalls noch halbseiden.

  • IP
    Ingeborg Poensgen

    ich hab mir mal die Mühe gemacht, auf schavanplag.wordpress.com einige

    der beanstandeten Stellen mit den plagiierten Texten zu vergleichen. Viele

    Stellen sind Übernahmen aus der Sekundärliteratur, mit fast wörtlichen Zitaten,

    die aber nicht als solche gekennzeichnet sind. Solche nicht als Fremdtexte gezeichneten Stellen aus der Sekundärliteratur sind viel schwieriger zu finden und als Plagiat zu entlarven als unterlassene Angaben zu Stellen aus der Originalliteratur. Und das hat unsere Bildungsministerin sehr geschickt ausge-

    nutzt, um sich "mit fremden Federn" zu schmücken.

    Eine Täuschungsabsicht kann hier nicht verleugnet werden.

    Den "anonymen Feiglingen" (siehe Michael, 5.2.2013, 21:13 h) muss man für ihre Arbeit dankbar sein, weil sie im Gegensatz zu einigen Politikern wissenschaftliche

    Standards hochhalten.

  • J
    JadotA

    Oh ja, ein Prozess, Frau Schavan!

    Damit Sie richtig würdelos in Rente gehen.

  • B
    überflieger

    die lebensleistung der frau schavan.

    ja natürlich,mit "gezinkten karten"sind die voraussetzungen ja gleich andere,da kommt man ganz anders ins schaffen,gell.

    na da haben wir a schoanes narrenthema zur narrenzeit,gell frau schavan?da konne ma wieder schunkelen..geschummelt bei "gewissen und person"..hähä

    in jeder hinsicht, gell.sie sind schon recht narrisch.hahaha.evtl.ist der spaß ja pädagogisch wertvoll,als erziehungsbeispiel.

    nächste dr.arbeit

    dann: "gewissen und wissenschaftliche (wahrheitstreue/authentizität) einer pädagogikdoktorandin..?das psychologische

    an der wissenschaftlichen arbeit?

  • AN
    Arno Nühm

    @Michael:

    Wenn Bullen Demonstranten zusammenschlagen, wird von Seiten der Konservativen alles getan, dass diese Knüppler anonym bleiben und nicht erkannt werden können. "Weil die Knüppler beschützt werden müssen."

     

    Wenn aber sachliche Vorwürfe gegen eine wissenschaftliche Arbeit vorgebracht werden, dann ist es nicht genug, wenn diese Vorwürfe sachlich richtig sind, dann muss das ganze auch noch irgendwie personalisiert werden?

    Entschuldigung, aber verheuchelter geht's ja wohl nicht mehr! Vorwürfe sind entweder sachlich richtig oder sachlich falsch. In diesem Falle waren sich die Verantwortlichen mit überwältigender Mehrheit einig, dass sie richtig sind und das Frau Schavan in besten CDU-Manier "beschissen" hat.

    Was hat da die Person für eine Bedeutung?

     

    Wäre die "Kritik der reinen Vernunft" vielleicht auch Nonsens, wenn Kant seinen Namen nicht darunter gesetzt hätte, oder wenn es nicht "Also sprach Zarathustra", sondern "Also sprach ein Anonymer" geheissen hätte?

    Das ist doch total bescheuert! Wenn Sie je eine Uni von Innen gesehen hätten, wüssten Sie, dass in der Wissenschaft Fakten und nicht Namen zählen.

     

     

     

    Ach, Entschuldigung, es geht ja um eine "Christin", und da werden immer besondere Doppelstandards angelegt...

     

     

    Warum eigentlich verstecken Sie sich hier in den Kommentaren feige hinter einem Pseudonym "Michael", statt sich mit vollen Namen und Anschrift ordnungsgemäß zu identifizieren? Dazu hat der Mut wohl nicht gereicht und Sie teilen lieber anonym gegen Leute aus, denen die Wissenschaft und nicht ihr eigener Ruhm wichtig ist?

  • B
    überflieger

    die lebensleistung der frau schavan.

    ja natürlich,mit "gezinkten karten"sind die voraussetzungen ja gleich andere,da kommt man ganz anders ins schaffen,gell.

    na da haben wir a schoanes narrenthema zur narrenzeit,gell frau schavan?da konne ma wieder schunkelen..geschummelt bei "gewissen und person"..hähä

    in jeder hinsicht, gell.sie sind schon recht narrisch.hahaha.evtl.ist der spaß ja pädagogisch wertvoll,als erziehungsbeispiel.

    nächste dr.arbeit

    dann: "gewissen und wissenschaftliche (wahrheitstreue/authentizität) einer pädagogikdoktorandin..?das psychologische

    an der wissenschaftlichen arbeit?

  • G
    gundi

    Man mag ja über die Konsequenzen streiten, doch der Hinweis auf Feiglinge und "notorisch Zukurzgekommene" ändert nichts an der Feststellung der Hinweisgeber und des Fakultätsrats.

     

    Zitat einer anderen Postille: "Sie schäme sich nicht nur heimlich, hatte Schavan 2011 gesagt, als ihr Kabinettskollege Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wegen Plagiatsvorwürfen unter Druck geriet." Was folgt nun - un-heimliches Schämen?

  • R
    Remsch

    Michael: Wo ist das Problem? Nehmen wir als Beispiel das Transparenzgesetz in Hamburg, das vorschreibt, städtische Verträge müßten öffentlich einsehbar sein. Wenn sich nun Menschen im Internet, ob anonym oder nicht, zusammentun, um etwas zu durchleuchten und einen Skandal aufzudecken: Wo ist Problem bei der Verwendung dieses Mediums? Besser so als gar nicht.

     

    Und letztendlich entschied der Fakultätsrat mit deutlicher Mehrheit, daß Frau Schavan systematisch täuschte und ihr folglich der Titel wieder entzogen wird. Die Schuld liegt da eindeutig bei der Bildungsministerin und nicht bei "notorisch Zukurzgekommenen".

     

    Was hätten wir und alle Studenten sowie Wissenschaftler davon, wenn soetwas unentdeckt bleibt in den 90ern, als das Internet noch nicht so verbreitet war?

     

    Einfach nicht täuschen. Das gilt für jeden Menschen im Wissenschaftsbetrieb -- und eigentlich für alle anderen Personen auch. Dann kann auch keine ominöse "Petze" einen verpfeifen.

  • A
    antares

    leider ist nichts darüber gesagt worden ob die frau

    schavan denn von der gedanklichen leistung auch mit plagiaten,überhaupt etwas wissenschaftlich neues

    in ihrer arbeit vorgelegt hat.der titel besagt das nun nicht gerade.

    interessant ist aber die auffassung von wissenschaftlichem arbeiten,die die cdulerin da vorträgt.behauptet sie doch als bildungsministerin,die wissenschaftlichen abschlußarbeiten seien früher alle so liederlich

    in ihren quellenangabe gewesen.

    da sollte man mal nachfragen,ja ist denn

    das wahr und welche konsequenz ergäbe sich aus dieser behauptung für die juristischen und medizinischen berufe,also der evtl. noch tätigen

    schludrian akademiker im amt und praxis.

    evtl.hagelt es ja bald von selbstbekenntnissen.

    oder hat die frau "nochministerin" einfach nur gelogen.wäre fast eine systemkrise, wenn sie in diesem punkt recht hätte.

  • D
    dauermecker

    Da sich die Bundeskanzlerin bislang wohlweißlich im "vollsten Vertrauen" HINTER Frau "Dr." Schavan verschanzt hat, darf man gespannt sein, wie lange sie jetzt noch HINTER ihr verschanzt stehen bleibt. Hinter von und zu Guttenberg stand sie auch ganz "vertrauensvoll", bis dessen Blamage für den letzten Deppen offensichtlich war. Frau Merkel tritt wahrscheinlich auch jetzt wieder zu spät zur Seite (hinter den nächsten ihrer Minister) und darf sicherlich schon heute Nacht mit der Telefonseelsorgenrunde beginnen und sich eine neue Ministerin suchen, für die sie sich dann in den nächsten Monaten nicht "schämen" muss.

  • DM
    Dr. Money Bribe

    Huch, da hat man wohl nicht rechtzeitig Schecks nach Düsseldorf geschickt, oder aber die waren schon alle an die Wissenschaftsorganisationen gegangen.

     

    Ob die beiden Schavantreuen och von ihr belohnt werden können?

  • PM
    Peter Meisel

    KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE regelt:

    In der Wahrheit leben. Das gilt auch für die Person mit Gewissen, des Cusanuswerkes, ein Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche Annette Schavan.

    Im Kateschismus heisst es:

    2467 Der Mensch strebt von Natur aus nach Wahrheit. Er ist verpflichtet, sie in Ehren zu halten und zu bezeugen: Die Menschen „werden alle ihrer Würde gemäß durch ihre eigene Natur gedrängt sowie durch eine moralische Verpflichtung gehalten, die Wahrheit zu suchen, vor allem jene Wahrheit, welche die Religion betrifft. Sie sind auch dazu verpflichtet, an der erkannten Wahrheit festzuhalten und ihr ganzes Leben an den Forderungen der Wahrheit auszurichten" (DH 2)

    2467 Der Mensch strebt von Natur aus nach Wahrheit. Er ist verpflichtet, sie in Ehren zu halten und zu bezeugen: Die Menschen „werden alle ihrer Würde gemäß durch ihre eigene Natur gedrängt sowie durch eine moralische Verpflichtung gehalten, die Wahrheit zu suchen, vor allem jene Wahrheit, welche die Religion betrifft. Sie sind auch dazu verpflichtet, an der erkannten Wahrheit festzuhalten und ihr ganzes Leben an den Forderungen der Wahrheit auszurichten" (DH 2)

    2469 „Die Menschen könnten nicht in Gemeinschaft miteinander leben, wenn sie sich nicht gegenseitig glaubten, als solche, die einander die Wahrheit offenbaren"

     

    Leider hat diese Offenbarung und katholische Verpflichtung bei Stuttgart 21 nicht funktioniert? Das hat meinen Glauben an unsere Diener,griech. Minister, zutiefst erschüttert. Unter CDU kann ich nur noch Convent Der Uhnwahrhaftigkeiten subsummieren.

  • M
    Michael

    Frau Schavan hat die Wahl:

    - sofortiger Rücktritt, im Grunde schon zu spät, um noch als honorig rüberzukommen, oder

    - Klage: dann steht sie als verstockte reuelose Sünderin da, so wie Guttenberg, der es bis heute nicht geschafft hat, zuzugeben, was für alle, die vroniplag besuchen klar zu Tage liegt: Der Einbau und das Umformulieren so zahlreicher Passagen kann nicht aus Flüchtigkeit geschehen!

    Dass Frau Schavans "Lebensleistung" zur Verteidigung ins Feld geführt wird, ist besonders schamlos: Ihre beruflichen Leistungen haben keinen rückwirkenden Einfluss auf die Qualität ihre Doktorarbeit, und für ihre Karriere dürfte gerade der erschlichene Doktor durchaus förderlich gewesen sein.

    Genau dieses Karrierevorteils wegen wird ja von skrupellosen Doktoranden betrogen.

  • S
    Sören

    Mir persönlich tut das leid, weil Frau Schavan immer einen seriösen und (für eine Politikerin) angenehm zurückhaltenden Eindruck macht. Sie hat das Recht zu klagen, und wird das ja auch tun. Man sollte auch die menschliche Seite nicht ignorieren, immerhin verliert sie ihren Studienabschluss nach über 30 Jahren.

     

    Ob sie Konsequenzen zieht, muss sie selber wissen, ein Rücktritt könnte auch für sie selbst der bessere Weg sein. Ein Nachteil für die Kanzlerin muss das nicht sein, ein neuer Minister, der öffentlichkeitswirksamer agiert, kann auch zu einem Vorteil werden.

     

    Da Frau Schavan bisher keine besonders bekannte Ministerin war, wird das ganze sowieso schnell vergessen sein.

  • K
    Kai

    Also wer keine Abschlussarbeit geschrieben und den Doktortitel auch noch erschlichen hat, hat doch eigentlich nichts im Studium gelernt! Frau Schavan sollte nun einen Studienabschluss und eine sich anschließende Promotion auf ehrliche Art und Weise nachmachen.

     

    Übrigens sollte Frau Schavan mindestens 1000 Euro Studiengebühren pro Jahr bezahlen, die Sie so toll findet!

  • T
    tazitus

    "..und hätte sie nicht so gelacht,

    hätt sicher niemand nachgefragt.."

    (frei nach Struwwelpeter)

  • J
    Juliane

    Außer dem Doktortitel hat Schavan auch ihren Hochschulabschluss verloren. Denn eine Magisterarbeit schrieb sie nicht! Sie ist somit auch keine Akademikerin mehr.

     

    Jetzt lege ich mich beruhigt aufs Ohr und freue mich diebisch, denn Schadenfreude ist die schönste Freude!

  • P
    Pecas

    "Philosophie" nennt sich "die Liebe zur Wahrheit".

    Wenn der Fakultätsrat der Uni Düsseldorf jetzt, nach immerhin 33 Jahren, der Frau Schavan den mit ihrem Werk "Person und Gewissen" eingefahrenen Titel aberkennt bzw. dezidiert aberkennen will (wogegen sie ja noch Rechtsmittel einlegen kann), hat das vermutlich mit einer tiefen und katastrophalen, wahrscheinlich gerade durch eine neue Lektüre dieses Werks ermöglichten, sozusagen "späten" Einsicht in die gegenwärtige Rolle derselben Person als Regierungsmitglied (der derzeitigen, von Grund auf raffiniert - bzw. eben theologisch-pseudo/kirchen-"christlich"-patentiert - verlogenen, gerade mit der einstigen "evangelischen" DDR-Agitations-und-Propaganda-Chefin Merkel in erster Linie auf das direkt in Obrigkeits-Macht ummünzbare, seit Menschengedenken demagogische, d. h. bewusstseinsbetrügerische, als "ars artium", also "die Kunst der Künste" alias "Gewissenslenkung und Seelenführung" bekannte/berüchtigte Sozialklempner-Massenbetrüger-Unterdrückerwesen abonnierten Regierung) zu tun.

    Sonst semmelt man doch niemandem in einer derartigen Position so ein Ding hin.

  • PM
    Politisch motiviert

    Ich mag Schavan nicht. Das Ganze ist jedoch sowohl verfahrenstechnisch als auch inhaltlich untragbar. Mit solch politisch gesteuertem Vorgehen diskreditiert man sich selbst. Die Kommentatoren hier wohl nicht üebrraschenderweise die CDU nicht. Das kann man auch. Wenn man aber mit Boxen unter der Gürtellinie einverstanen ist, dann macht es den Sport kaputt. So ist es auch hier. Einige unabhängige und faire Beiträge täten auch mal ganz gut. Bekanntlich kommt es aus dem Wald zurück wie man hineinpfeift. Man muß sich nur Frankreich ansehen um zu sehen was in radikalisierten Gesellschaften passiert. Schavan verschwindet, Mutti auch irgendwann aber dafür bekommt man ann hasserfüllte, völlig debattenresistente und zu allem Entschlossene leute wie die Front National. Wenn man sich über deren Radikalität beschwert, dann täte manchem ein Blick in den Spiegel gut. Da ist mir eine zu ihrer Zeit durchaus dem erlaubten Rahmen angemessene Arbeit Schavans anzuerkennen lieber.

  • P
    Pete

    "Denn das ist alles nur geklaut,

    das ist alles gar nicht meine,

    das ist alles nur geklaut,

    doch das weiß ich nur ganz alleine,

    das ist alles nur geklaut

    und gestohlen,

    nur gezogen

    und geraubt.

    Entschuldigung, das hab' ich mir erlaubt."

     

    Ich erlaube mir, den Urheber zu nennen, die Prinzen und sie haben den Titel wohl in weiser Voraussicht komponiert. Im Gegensatz zur "Bildungsministerin" der nicht besseres einfällt nach so einer Blamage als auch noch zu klagen. Welchen Faupax hat diese Regierungsmannschaft noch nicht begangen ? Dieses Jahr ist Wahl. Werden die Bürger nochmal Schein statt sein wählen ?

  • R
    RRRRRRRrrrrrrr,,,,,,

    LOL: ein "Michael" echauffiert sich über "irgendwelche Feiglinge", die anonym agieren. Köstlich. Mein Vorschlag für den Folgeartikel: "Der sterbende Schavan" !

  • J
    Julia

    In der Tat, ist das gerade für eine Ministerin für Bildung und Forschung sehr peinlich. Zumal es mit ihr ja nun auch nicht die erste Ministerin im Kabinett Merkel trifft...

     

    @ Michael: Wer diese Vorwürfe "vorantreibt" und ob dies anonym im Internet oder sonstwie passiert, sollte meines Erachtens egal sein. Hier geht es darum, dass sich führende PolitikerInnen offenbar systematisch ihre Doktortitel erschleichen oder schreiben lassen. Während sich Otto-Normal-Bürger ohne politisches Mandat (und Einfluss?) jahrelang durch ein Promotionsverfahren quält.

     

    Wenn das Vorhandensein eines Doktortitels für die Ausübung eines Ministerpostens wirklich nicht von Bedeutung ist (wie Merkel in der Causa Guttenberg mal äußerte), dann sollten zukünftig alle führenden Politiker ihre Dissertationen unabhängig prüfen lassen. Mal sehen ob die Inflation an Akademikern im Bundestag dann abnimmt ;-)

  • B
    Bjalla

    Hat in diesem Kabinett noch jemand einen Doktortitel (abzugeben)?

     

    Das ist wirklich ein Debakel für eine Bildungsministerin. Was mich jedoch am meisten umtreibt ist die Frage: Das größte Kapital eines Poitikers ist seine Glaubhaftigkeit und sein Verantwortungsbewusstsein dem Wähler und Volk gegenüber. Wenn nun aber reihenweise Gestalten an der Macht sind (egal ob in Brüssel oder Berlin), die sich bereits in ihren Doktorarbeiten mit fremden Federn geschmückt haben und nun, da es herauskommt das auch noch wehement bestreiten, was für Moralvorstellungen, wieviel (fehlendes) Verantwortungsgefühl können sie vorweisen und welch ein Charakter steckt in einem solchen Menschen? Das sind keine Kavaliersdelikte, das ist BETRUG! Wo wird der Wähler belogen und betrogen? Wieweit sind wir wenn überhaupt (noch) von einer Bananrepublik entfernt in der jeder wenigstens weis, dass er von unaufrichtigen und eigennützigen Politikern "regiert" wird.

     

    Das böse Wort mit "K" schrieb ich bewusst nicht, da das eine nicht das andere bedingt. Es ist aber wohl nicht unwahrescheinlich, dass unaufrichtige Charaktere eher einer Versuchung nachgeben als geradlinige Persönlichkeiten.

     

    Aber ob man dies bis zur Wahl vergessen hat? Haben wir überhaupt eine Wahl? Und wenn ja, wer ist Cholera und wer ist Pest? Mich beschleicht das Gefühl beim Lotto eine höhere Trefferchance zu haben ...

  • U
    Undweiter

    Na schön, dass ist dan die zweite person die sich aus der regie der cdu verabschiedet. Nur sehe ich nirgends den anstaz, dass es in zukunft änderungen im system gibt. Bringt ja wenig heutige politiker zu entlarven wenn wir die gleichen themen in 10 oder 20 jahren wieder aufm tisch haben.

  • T
    Tastenpunk

    Taj, da bleibt der Dame ja wohl nur der Rücktritt, denn als Bildungsministerin mit einem erschlichenen Doktortittel: Das geht gar nicht.

     

    Merkels Wahljahr beginnt grandios!

  • J
    Jared21

    Ich freue mich nicht nur heimlich! Ein sehr guter Tag für die deutsche Politik!

    Sie sollte lieber nicht gegen die Entscheidung klagen und stattdessen sofort zurücktreten.

    Sie ist nicht mehr tragbar.

  • HP
    Horst Patorski

    Na ja, als Bildungsministerin sollte man schon ein gutes Beispiel sein und kein abschreckendes. Ich finde diese Entscheidung sehr richtig.

  • M
    Michael

    Der Doktortitel der guten Frau Schavan ist mir ziemlich egal - was ich aber unsäglich finde ist, daß die Jagd von irgendwelchen Feiglingen anonym im Interner vorangetrieben worden ist. Ich vermute, daß sich dahinter notorisch Zukurzgekommene verbergen, die es selbst nicht geschafft haben und es mal jemandem richtig heimzahlen wollten.