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Energieriese mit dickem Umsatzplus

■ RWE steigert Bilanz durch Auslandsgeschäft und Rationalisierung

Essen (AP/taz) – Dem Energiekonzern RWE geht es prächtig: Dank Rationalisierung und verstärkten Auslandsumsatzes steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Geschäftsjahr 1996/97 um zehn Prozent auf den Spitzenwert von 72 Milliarden Mark. Der Jahresüberschuß ohne Anteile Fremder stieg um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Mark.

Das einstige Elektrizitätsunternehmen ist mittlerweile stark auch in andere Sektoren expandiert. Mit seinen Sparten Energie, Bergbau und Rohstoffe; Mineralöl und Chemie; Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau sowie Telekommunikation; Entsorgung und Bau stützt sich RWE zunehmend auf das Auslandsgeschäft. Dort wuchs der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 21 Prozent. Im Inland lag das Plus nur bei acht Prozent. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz des Konzerns stieg von 17 auf 19 Prozent.

Für den Geschäftserfolg ebenfalls maßgeblich war aus RWE- Sicht die umfassende Kostensenkung durch Rationalisierung. Allein in den Bereichen Energie sowie Bergbau und Rohstoffe sind danach nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Dietmar Kuhnt eine Milliarde Mark Kosten jährlich reduziert worden. Bis zum Jahr 2000 soll dieses Sparprogramm fortgesetzt werden. Außerdem will sich RWE von unrentablen Firmenteilen mit einem Gesamtumsatz von rund 1,2 Milliarden Mark trennen.

Über 7.000 Mitarbeiter entließ der Konzern. In der Stellenbilanz fällt das nicht auf, da RWE eine Reihe neuer Unternehmen mit den dazugehörigen Arbeitnehmern übernahm. Unter dem Strich stieg die Zahl der Beschäftigten um 2,6 Prozent auf rund 136.000.

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